British Columbia

May - June 2017
A 21-day adventure by Petra Read more
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  • Day 1

    Reisebuchung

    May 21, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    18.02.2017
    Der letzte Urlaub liegt lang genug zurück und es wird Zeit die nächste Reise zu planen. Unser Urlaub ist bereits genehmigt. Wir haben vom 20.05. bis 11.06.2017 frei. Nicht unbedingt die beste Reisezeit für Fernreisen. Auf der Südhalbkugel beginnt die Winterszeit und in vielen äquatornahen Regionen ist Regenzeit.

    Wir hatten trotzdem einiges auf unserer Liste und holten uns auch viel Inspiration auf der Hamburger Reisemesse. Auf unserer Liste stand Island, Costa Rica, Madagaskar und Peru. Als Budget haben wir uns maximal 3.000 Euro gesetzt. Darin sollte dann aber wirklich alles enthalten sein.

    Wir wollten diesmal lieber wieder alleine und nicht in der Gruppe reisen. Aus diesem Grund war Madagaskar raus. Hier wird davon abgeraten auf eigene Faust das Land zu erkunden. Hinzu kommt, dass wir eigentlich auch nicht schon wieder nach Afrika wollten, obwohl ich schon wieder auf Safari gehen könnte. Peru hat leider unser Budget gesprengt. Bei Costa Rica schreckte uns die, im Mai einsetzende Regenzeit ab, obwohl es dort viele Mikroklima gibt und es bestimmt trotzdem ein toller Urlaub geworden wäre. Island war uns dann doch zu nah und die Nordlichter kann man im Mai leider auch nicht beobachten (dafür gibt es die Mitternachtssonne). Also auch raus! Und was jetzt?

    Wir haben uns für eine Rundreise mit dem Wohnmobil in Kanada, British Columbia entschieden. Ein paar Preislisten hatten wir von der Urlaubsmesse. Dann hatten wir etliche Angebote im Netz miteinander verglichen. Für Flug und Wohnmobil (Anmietung und Abgabe in Vancouver) muss man so mit rund 2500 Euro pro Person rechnen. Hinzu kommen noch Dinge des persönlichen Bedarfs, Verpflegung, Sprit, Campingplatzgebühren, Souvenirs, etc. Ganz schön teuer! Sehr gut ist jedoch, dass man im Jahr 2017 als Tourist keine Eintritte für die Nationalparks zahlen muss.

    Ursprünglich haben wir für den Reisezeitraum von Samstag bis Samstag geschaut. Wir spielten ein wenig mit den An- und Abreisetagen. Blöderweise ist Montag, der 22.05.2017 Feiertag in Kanada und man kann weder am Sonntag noch am Feiertag das Wohnmobil entgegen nehmen, und wenn doch, wurde eine extra Gebühr verlangt. Man muss übrigens 24 Stunden vor der Wohnmobilübergabe im Land sein und mindestens eine Nacht im Hotel buchen, sonst kann man das Wohnmobil nicht entgegennehmen. Ich habe gelesen dass in Vancouver noch ca. 90 Euro Transferkosten vom Hotel zur Vermietstation hinzukommen, aber in Calgary nicht. Aus diesem Grund haben wir mal nach Flügen von Hamburg nach Calgary geschaut. Auf der von uns angedachten Rundreise liegen beide Städte mehr oder weniger auf der selben Strecke, weshalb es ja eigentlich egal ist wo wir starten. Die Überlegung hat sich gelohnt, wir haben ein Angebot für ca. 1700 Euro für Flug und Camper inklusive Reiserücktrittsversicherung, 3700 Freikilometern, Fahrzeugversicherung ohne Selbstbeteiligung und Erstaustattung bekommen. Perfekt, genau so etwas haben wir gesucht und dann auch sofort gebucht. Den Flug haben wir separat gebucht und wir haben uns entschieden Freitag anstatt Samstag zurück zu fliegen. Dadurch konnten wir auch nochmal rund 250 Euro sparen. Ich denke wir haben ein super Schnäppchen gemacht.

    Wir müssen uns jetzt nur noch um die Übernachtung in Calgary, Campingstühle und natürlich unsere Route kümmern.
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  • Day 1

    Die Reiseroute

    May 21, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    25.02.2017
    Flug, Wohnmobil und Hotel für die ersten zwei Nächte sind bereits gebucht und teilweise bezahlt. Jetzt geht es an die Routenplanung. Echt schwer in einem Land, dass so viel zu bieten hat, und man selbst noch nicht so genau weiß, was genau. Aber vielleicht auch gut so, da man dann eigentlich nicht so viel verkehrt machen kann.

    Von unserem Wohnmobilanbieter haben wir mehrere Routenvorschläge erhalten. Im Netz gibt es auch zig Routenempfehlungen und die Reiseführer sind auch voll mit unterschiedlichen Ideen. Wir wollen auf jedenfall in den kanadischen Rocky Mountains wandern, Vancouver besuchen, Wale sehen und in einem der Weinanbaugebiete das ein oder andere Gläschen genießen. Von den Aktivitäten her wollen wir neben Wandern, Weintasting und Whalewatchinng, gerne noch Rafting, Kanu, SUP und vielleicht einen Helikopterrundflug unternehmen.

    Ich denke für das alles haben wir uns eine tolle Route überlegt. Wir starten in Calgary und werden zuerst in die Rocky Mountains, in den Banff NP (2 Nächte an unterschiedlichen Orten) und dann weiter in den Jasper NP (2 Nächte) fahren. Von dort soll es zum Clearwater Lake gehen (2 Nächte). Jetzt müssen wir mal Strecke machen. Mit einem kurzen Stop in Whistler soll es mit der Fähre von der Horseshouebay nach Nanaimo auf Vancouver Island gehen (1 Nacht). Von hier wollen wir nach Tofino (2 Nächte). Bevor es zurück auf's Festland geht, wollen wir einen Halt in Victoria machen, der Hauptstadt der Provinz British Columbia (1 Nacht). Als nächstes steht Vancouver auf dem Plan (1 Nacht). Danach geht es wieder weiter ins Landesinnere. Wir haben 2 Nächte im Okanagan, dem Weinanbaugebiet in British Columbia, geplant. Nächster Stop soll der Ort Golden sein (2 Nächte). Von hier aus wollen wir den Glacier NP erkunden. Danach steht der letzte Stop vor unserem Rückflug in Calgary an (1 Nacht). Insgesamt sind das ca. 3100 km Fahrtstrecke für die man ca. 42 Stunden Fahrtzeit benötigt (ohne Abstecher und Pausen). Insgesamt rechnen wir mit ca. 3500 km. Pro Tag fahren wir somit im Durchschnitt ca. 200 km. Die maximale Strecke pro Tag liegt bei 500 km, die kleinste bei 75 km. Es ist also gut zu schaffen.

    Wir haben erst überlegt nicht nach Vancouver Island zu fahren, da es nur eine Fährverbindung gibt und man pro Strecke 109 Euro für ein Wohnmobil und 2 Personen zahlt, aber wegen der tollen Landschaft und der Tatsache, dass man von dort die Wale von Mai bis September am besten beobachten kann, haben wir Vancouver Island nach wie vor auf unserer Route. Um lange Wartezeiten an der Fähre zu vermeiden, haben wir die Fährfahrten (Hin- und Zurück) auch schon mit gebucht. Es gibt also kein zurück mehr.

    Als nächstes müssen wir uns darüber Gedanken machen, ob und wenn ja, welche Campgrounds wir vorher reservieren sollten. Dies macht zwar in gewisser Weise unflexibel, aber man hat vor Ort keinen Stress, falls der Wunsch-Campingplatz keine freien Plätze mehr bietet. Manche Plätze verlangen jedoch hohe Reservierungsgebühren. Wir hoffen, dass dies auch andere Reisende abschreckt. Andere Campgrounds sind widerrum ohne Reservierungsgebühren oder man kann sie erst gar nicht reservieren und es gilt wer zuerst kommt mahlt zuerst. Nunja wir werden uns damit in den nächsten Tagen näher beschäftigen und uns überlegen wie wir es am besten machen. Uns zu Gute kommt jedenfalls, dass wir außerhalb der Hauptsaison reisen.

    Ach ja, wir haben vorgestern die Bestätigung unseres Wohnmobilvermieters bekommen: Es hat geklappt mit den beiden Campingstühlen. Ein Tisch ist meistens vor Ort direkt am Stellplatz vorhanden, weshalb man i. d. R. keinen braucht.
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  • Day 1

    Campgrounds - reservieren oder nicht?

    May 21, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    (26.02.2017)
    Das Thema Campingplätze und die Frage diese vorab zu reservieren oder besser nicht beschäftigt mich gerade sehr.

    Eigentlich wollten wir uns nicht schon im Voraus für jede Nacht festlegen, da vielleicht mancher Ort doch zum länger Verweilen einlädt oder wir aufgrund des Wetters vorzeitig weiter reisen wollen.
    Ich habe auch gelesen, dass eine Reservierung von Campingplätzen i. d. R. nicht erforderlich ist. Es empfiehlt sich jedoch bei den großen Touristenattraktionen, wie z. B. dem Banff oder Jasper Nationalpark, zu reservieren oder relativ früh am Tag anzukommen.
    Dadurch, dass wir aber auch schon die Fähre vorab gebucht haben und somit unsere Zeit auf Vancouver Island auf den Tag genau fest steht und drei Wochen relativ kurz sind, müssen wir eh an bestimmten Tagen in bestimmten Regionen sein, um alles zu sehen und zu schaffen was wir uns vorgenommen haben.
    Außerdem würde ich vor Ort genauso die Campingplätze vorab recherchieren. Nur hab ich dann vielleicht keine so gute Internet Verbindung. Also warum nicht gleich von zu Hause in aller Ruhe vergleichen und dann den passenden Campground (CG) auswählen. Außerdem hab ich schon die Verfügbarkeit des ein oder anderen CG überprüft und angefragt und ich war überrascht, dass diese bereits jetzt zu 80% reserviert waren. Man findet sicherlich immer irgendwo einen Platz, zur Not auf einem Parkplatz, aber man möchte ja auch eine tolle Lage mit schöner Aussicht. Außerdem möchte ich nicht täglich den Stress haben einen CG zu finden.
    Wenn man vorab reserviert, hat man zudem den ganzen Tag Zeit für diverse Unternehmungen und kann auch erst spät abends am CG ankommen, ohne Angst keinen Platz mehr zu bekommen.

    Ich habe jetzt insgesamt schon 7 CG (alle auf Vancouver Island, Jasper NP, Vancouver, Okanagan Valley und die letzte Nacht in Calgary) reserviert und teilweise gezahlt. Manche CG kann man jedoch nicht vorab buchen. Es gibt zudem auch kostenlose CG, die man natürlich auch nicht reservieren kann. Es gilt dann FCFS "First Come, First Safe".

    Für die übrigen 7 CG werden wir wahrscheinlich auch nichts reservieren und einen von den FCFS Plätzen besuchen. So haben wir einen guten Mix.

    Generell ist das "wilde campen" sowohl in den Provinz- und Nationalparks, als auch in den Großstädten außerhalb der offiziellen Plätze strengstens verboten.

    Man unterscheidet grundsätzlich zwischen staatliche CG, Nationalpark CG, Provincal oder Muncipal Park CG und privaten CG.

    Die staatlichen CG sind meistens sehr großzügig angelegt, aber nicht alle verfügen immer über sanitäre Einrichtungen. Die Bezahlung verläuft meist auf Vertrauensbasis. Dabei variieren die Gebühren stark in Abhängigkeit von Lage und Ausstattung sind aber i.d.R. günstiger als private Plätze.

    Die Nationalpark CG sind sehr beliebt, da es sich meistens um sehr reizvolle Natur-Plätze mit tollen Aussichten handelt. Ich habe gelesen, dass sich hier frühzeitiges Buchen empfiehlt, vor allem in der Hochsaison. Viele der Nationalpark CG verfügen über einfache sanitäre Einrichtungen, einige Campgrounds, vor allem in Banff und Jasper, sind jedoch besser ausgestattet und bieten mehr Komfort. Kostenlos sind sehr oft so genannte „Walk-in“ oder „Wilderness Campgrounds“, die abseits der Straßen liegen.

    In allen Provinzen sind „Provincial Parks“ mit unterschiedlichen Komfortbedingungen zu finden. Einige verfügen über gute sanitäre Anlagen, wie Dusche etc. Andere bieten dem Besucher einen Wasser- und Stromanschluss, wiederum andere sind nur sehr einfach ausgestattet. Die Kosten variieren entsprechend. In vielen Städten gibt es auch so genannte „Municipal/ Country Campgrounds“, die sich nach Ausstattung und Lage stark unterscheiden.

    Private Campingplätze sind meist komfortabler als die staatlichen ausgestattet. Die meisten haben „Full Hook-up“, d.h. Stellplatz mit Frischwasser-, Abwasseranschluss und Stromanschluss, und bieten sehr gute sanitäre Einrichtungen. Zudem haben viele privat betriebene Plätze Duschen, Waschmaschine, Pool, Kinderspielplätze, Sportanlagen oder Shops. Private Plätze bieten meist auch WiFi. Die Preise variieren stark und sind deutlich teurer als die vorgenannten.

    Eine riesige Hilfe für die Planung war jedenfalls das Unterkunftsverzeichnis des Reise-Know-How Reiseführers "Kanada der ganze Westen". Im Netz gibt es zwar Campingverzeichnisse, aber nur in englischer Sprache und auch bei guten Sprachkenntnissen nicht immer einfach zu interpretieren. Ich denke wir haben einen guten Mix an vorab reservierten und FCFS CG. Wir haben auch einen guten Mix an privaten CG, Nationalpark CG und Provincal Park und zwischen etwas teureren und komplett kostenlosen Plätzen.
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  • Day 1

    Lange Anreise

    May 21, 2017 in Canada ⋅ ☀️ 19 °C

    18 Stunden Gesamtreisedauer und zwei mal umsteigen. Klingt viel. Von Haustür zu Haustür war es dann noch länger. Wir waren insgesamt ca. 22 Stunden unterwegs und ziemlich k.o. als wir ankamen.

    Wir starteten am Sonntag früh um 09:00 Uhr in Hamburg. Pünktlich um 12:00 Uhr ging es dann nach Frankfurt und von dort weiter nach Toronto. Die Flugdauer zwischen Frankfurt und Toronto betrug neun Stunden und wir kamen ca. 18:00 Uhr Ortszeit in Toronto an. Wir sind mit Condor geflogen. Prinzipiell war der Flug i. O., mich störte jedoch, dass man für alles extra zahlen musste.
    Beispielsweise musste man für das Bord-Enternainment acht Euro zahlen. Falls man keine eigenen Kopfhörer hatte kostete das nochmal extra. Ohne das Premium Enternainment Programm gab es nur zwei Filme zur Auswahl. Damit die neun Stunden nicht allzu lang werden habe ich mich entschieden das Angebot trotzdem anzunehmen. Glück gehabt, das Kartenlesegerät ging nicht und irgendwie kam ich dann um's zahlen drum herum. Alex hatte das Premium Programm schon im Vorfeld gebucht.
    Außerdem musste man für alle alkoholischen Getränke extra zahlen, auch für Wein und Bier. Somit blieb es dann doch beim Tomatensaft.

    Unser Flieger kam pünktlich in Toronto an und wir hatten 1,5 Stunden Zeit zum umsteigen. Leider durften wir nicht sofort aus dem Flieger aussteigen, da zur Abfertigung nicht genügend Bodenpersonal zur Verfügung stand. Kurz darauf kam die Nachricht, dass wir unser Gepäck aus Sicherheitsgründen in Toronto bekommen und es dann erneut einchecken müssen. Na toll, jetzt wurde ich nervös und hoffte, dass wir den Anschlussflug bekommen. Als wir dann endlich aus dem Flieger raus waren, hatten wir noch eine Stunde und nach der Passkontrolle nur noch 40 Minuten. Puh Glück gehabt, unsere Rucksäcke waren schon da und der Checkin ging auch schneller als erwartet. Jetzt nur nochmal durch die Sicherheitskontrolle. Ich musste sogar noch einen Drogentest machen, was auch Zeit kostete. Wir schafften es gerade noch ein Wasser zu kaufen und auf die Toilette und dann war schon Boarding. Ich war froh endlich auf meinem Platz zu sitzen. So stressig war das Umsteigen noch nie.

    Nach weiteren 4 Stunden Flug kamen wir 22:00 Uhr Ortszeit in Calgary an. Die Sonne ging gerade unter und man sah am Horizont die Rocky Mountains, was sehr beeindruckend ist.

    Leider kam unser Hotelshuttle mit einer Verspätung von ca. 25 Minuten, aber egal. Wir waren froh ohne größere Verspätungen oder sonstige Verluste am Ziel angekommen zu sein.

    Wir sind total übermüdet, aber es ist 23:30 Uhr und perfekt zum schlafen. Theoretisch dürfte es morgen keine Probleme mit dem Jetlag geben.
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  • Day 2

    Calgary

    May 22, 2017 in Canada ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir waren sehr früh wach und sind nachdem wir kurz unser Hotel erkundet haben gegen 09:00 Uhr ins Zentrum von Calgary gefahren.

    Calgary ist mit rund 1 Mio. Einwohnern die größte Stadt in der Provinz Alberta sowie die viertgrößte in ganz Kanada. Das Zentrum kann man sehr gut zu Fuß erkunden. Wir haben unseren Rundgang am Calgary Tower begonnen, aber diesmal auf die Rundumausicht verzichtet (vielleicht ist uns hier was entgangen). Wir sind zuerst der Fußgängerzone entlang geschlendert. Ein Großteil der Gebäude ist durch sogenannte Elevator Walkways, Fußgängerwege in 15 Fuß Höhe, miteinander verbunden. Die führen mitten durch viele Gebäude und über verglaste und offene Straßenbrücken. Es gab ein riesiges Shoppingcenter neben dem anderen und viele Restaurants.
    Heute ist in Kanada ein Feiertag, der Victoria Day, und die Geschäfte öffneten erst um 12:00 Uhr. Die Stadt war am Vormittag wie ausgestorben. Da wir noch kein Frühstück hatten, haben wir beschlossen erstmal was Essen zu gehen. Wir entschieden uns für einen Irish Pub. Danach waren dann auch die Geschäfte offen und die Stadt füllte sich.

    Wir wollten als nächstes zum Denvonian Garden, ein Indoorpark mit dichter Vegetation aus kanadischen und tropischen Pflanzen im 4. Stock eines Einkaufszentrum der komplett 3 Blöcke einnimmt. Leider war er aufgrund Bauarbeiten geschlossen und öffnet erst wieder im August.

    Da so wunderbares Wetter war beschlossen wir in den Prince Island Park zu gehen und uns ein wenig zu sonnen und einen Mittagsschlaf zu machen. Der Park ist eine Art Insel mitten auf dem Bow River. Wir besorgten uns noch Wasser, Wein und zwei Becher und machten es uns auf unserer Decke, die wir aus dem Flugzeug hatten, gemütlich. Es waren relativ viele Menschen unterwegs, aber es war trotzdem noch angenehm. Die vielen Enten und Gänse, oder wie eine Mutter ihrem Sohn erklärte, die Herden von Hühnern, störten sich daran nicht.
    Im Anschluss schlenderten wir noch Richtung Chinatown, machten einen kleinen Abstecher in das populäre Pub-Restaurant Barley Mill (nicht so besonders wie im Reiseführer beschrieben) und fuhren von dort zurück ins Hotel.

    Im Hotel versuchten wir uns im Raquetteball, was so ähnlich ist wie Squash und machten den hausinternen Wasserrutschenpark unsicher. Danach waren wir richtig platt und ließen uns vom Roomservice noch einen Snack bringen.

    Ich fand Calgary gar nicht so hässlich wie es gesagt wurde. Lag aber bestimmt am strahlend blauem Himmel und gefühlt 30 Grad! Besonders gut haben mir die vielen Pubs und Saloons gefallen. Außerdem hat Calgary einen ausgezeichneten Musikgeschmack. Uns begleite den ganzen Tag Gitarrenmusik.

    Generell war es aber ein relativ teurer Tag. Schon allein für die Hin- und Rückfahrt mit dem Taxi haben wir rund 50 $ gezahlt. Eine einstündige Busfahrt war bei einer Strecke von 8 km war für uns aber keine Option. Unterm Strich war es für uns trotzdem günstiger in einem der Flughafenhotels zu übernachten, da wir so einen kostenlosen Shuttleservice vom Flughafen hatten und morgen zur Vermietstation des Wohnmobils haben werden. Ein Hotel in Downtown kostet zu dem sehr viel mehr.
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  • Day 3

    Wohnmobilübergabe

    May 23, 2017 in Canada ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute ging es so richtig los! Wir bekommen unser Wohnmobil mit dem wir die nächsten 17 Tage unterwegs sein werden.

    Wir haben unser Wohnmobil bei CanaDream gebucht und wurden durch den Vermieter halb 11 von unserem Hotel abgeholt.
    Ich war im Nachhinein ganz schön froh, dass die Fahrzeugübergabe auf deutsch stattfand, da es doch viele Informationen waren und insgesamt fast zwei Stunden dauerte. Aber es wurde uns als super erklärt und ich bin sehr zufrieden mit dem Anbieter.
    Wir haben ein spezielles Angebot gebucht und wussten nicht genau welchen Camper wir bekommen. Zur Auswahl stand ein handelsübliches Wohnmobil, ein Van oder ein Truck mit Camper Aufsatz. Wir hofften auf das Wohnmobil, weil es den meisten Platz bietet und man während der Fahrt auch mal in den Wohnbereich gehen kann. Der Van ist sehr eng und man muss das Bett und den Essbereich ständig umbauen. Wir haben einen nigelnagel neuen Truck bekommen mit einem Kilometerstand von gerade mal 2500 km und er ist einfach nur der Hammer. Er ist sogar mit Navy, obwohl wir es gar nicht gebucht hatten und WiFi ausgestattet. Besonders gut macht er sich aber auf Fotos.

    Alex ist als erster gefahren.
    Erster Stopp: Walmart für unseren Grundeinkauf. Es dauerte ewig in diesem riesen Laden und wir waren erst nach ca. zwei Stunden fertig. Wir haben alles bekommen bis auf einlagiges Klopapier. Auf den ersten Blick fand ich alles extrem teuer. Eine normale Packung Wurst 5$, Hackfleisch 5$, Käse 8$, kaum Produkte unter 2$. Das wird teuer, dachte ich. Ich rechnete mit einem 300$ Einkauf. Es kostete dann ca. 150$, was umgerechnet gerade mal 100 € waren.
    Zweiter Stopp: tanken. Ich fragte kurz nach der nächstgelegenen Tankstelle und wir haben sie auch gleich gefunden. 1$ kostet hier der Liter Diesel, was nach dem aktuellen Kurs ca. 62 ct beträgt. Ich hab mit einem Euro kalkuliert. Perfekt! Schätzungsweise verbrauchen wir 23 Liter auf 100 km.
    Direkt neben der Tanke gab es den Supermarkt Sobeys (oder so). Weil wir noch auf der Suche nach dem speziellen Toilettenpapier waren, gingen wir da auch nochmal rein. Das einlagige Toilettenpapier gab es hier auch nicht, aber der Laden war viel schöner als Walmart und es gab nicht nur diese riesigen Packungen. Ich ärgerte mich ein bisschen, dass wir nicht gleich hier eingekauft haben.
    Dritter Stopp: Campingplatz. Gegen 17:00 Uhr machten wir uns endlich auf den Weg Richtung Rocky Mountains.

    Ich habe für die erste Nacht bereits einen Campingplatz gebucht. So hatten wir keinen Stress was passendes zu finden und es ging alles super schnell mit dem Check-In. Der Campingplatz Bow Valley im Bow Valley Provincal Park ist ca. eine Stunde Fahrt von Calgary entfernt und befindet sich am Fuße der Rocky Mountains. Der Platz ist relativ weitläufig und jeder hat seine eigene Parkbucht versteckt zwischen den Bäumen. Die Nachbarn bemerkt man fast nicht. Unser Platz ist mit Wasser und Strom ausgestattet, was eigentlich ausreicht. Abwasser kann man an der Dump Station entleeren. Die sanitären Einrichtungen sind einfach (Plumpsklo), was in den Provincal Parks üblich ist.

    Als wir angekommen sind, haben wir erstmal unser Wohnmobil bezogen und alles verstaut, haben uns ein wenig umgeschaut und dann Spagetti Bolognese gekocht. Wir hatten riesen Hunger, weil wir den ganzen Tag nicht wirklich zum Essen gekommen sind. Es schmeckte. Danach sind wir auch schon in unser Bett. Wir haben direkt über uns eine Dachluke, von der wir den Sternenhimmel beobachten können.
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  • Day 4

    Lake Louise

    May 24, 2017 in Canada ⋅ ❄️ -3 °C

    Die erste Nacht im Camper war relativ frisch. Es hatte zeitweise geregnet. Wir sind wieder relativ früh aufgewacht und ich hab uns Tee und Kaffee gekocht. Zum Frühstück gab es Porridge und Cornflakes. Wir machten Musik an und es war richtig gemütlich.
    Gegen 09:00 Uhr sind wir los gefahren.

    Diesmal saß ich am Steuer. Ich liebe dieses Auto. Es macht total viel Spaß mit diesem Koloss zu fahren.
    Unser Tagesziel ist nur ca. 100 km entfernt (Lake Louise). Auf dem Weg dahin schauten wir uns den Ort Banff an, ein richtig süßer kleiner Touristenort mit unzähligen Shops, Bars und Restaurants. Nachdem wir hier ein wenig rumschlenderten haben wir uns in einem Liquer Store erstmal mit dem Notwendigsten eingedeckt. Wein haben wir nämlich gestern nicht mehr bekommen, da er hier nur in separaten Läden verkauft wird. Alkohol ist generell sehr teuer. Die günstigste Flasche Wein kostete 9,99 $.

    Es zog sich immer mehr zu und es wurde immer kälter. Wir sind weiter Richtung Lake Louise gefahren. Auf dem Weg dahin gab es mehrere Aussichtspunkte. Leider hingen die Wolken sehr tief, so dass man kaum etwas sehen konnte. Gegen 12 Uhr kamen wir an dem von uns ausgewählten Campground an. Der Campingplatz befand sich mitten im Wald und war so gut wie leer, füllte sich aber bis zum Abend noch. Es gab nur einen Stromanschluss, kein Wasser, dafür aber ausreichend Sanitärräume mit nagelneuen Duschen und richtigen Toiletten (kein Plumpsklo). Die Bezahlung verläuft auf Vertrauensbasis.

    Nachdem wir geparkt haben, hat es angefangen zu schneien. Erst kleine einzelne Flocken, dann richtig große und innerhalb einer Stunde lagen 5 cm Schnee. Wir machten erstmal die Heizung an und kochten etwas zum Mittag. Bei 4 gewinnt musste ich mich geschlagen geben und da es nach unserem Mittagsschlaf immer noch schneite mussten wir eben bei Schnee mit Mütze und Handschuhen raus. Schließlich wollen wir den bekannten Lake Louise auch sehen!

    Zuerst hatte ich vor vom Campingplatz bis zum See zu laufen (schätzungsweise 3 bis 4 km). Zufällig kamen wir mit einem älteren Herren ins Gespräch der und empfohlen hat mit dem Auto bis zum See zu fahren, was wir dann auch taten. Rückblickend eine gute Idee. Das Schneegestöber wurde immer mehr. Am See angekommen waren nur ein paar Leute da. Wenige mit festen Wanderschuhen, Winterjacken und Handschuhen. Die meisten fotografierten den See vom Aussichtspunkt und fuhren wieder weiter. Bloß hat man heute nicht viel gesehen, außer eine weiße Wand. Ein paar sind noch ein Stück um den See herum gelaufen. Im Sommer soll der Ort hier sehr überlaufen sein. Dank des Wetters waren wir fast allein.

    Ich habe von zwei Teehäusern gelesen, die man von hier erwandern kann. Das eine ist ca. 3,5 km entfernt und das zweite 6,6 km. Wir entschieden uns trotz Schnee und 5 cm Neuschnee pro Stunde das erste Teehaus zu erwandern. Zunächst war alles gut ausgeschildert. Augenscheinlich waren wir heute die Ersten, die auf diese Idee kamen. Vor uns gab es nämlich keine Fußspuren von anderen Wanderern. Es ging nur bergauf. Nach ca. 45 Minuten Fuß fragten wir uns, ob wir noch richtig sind, weil schon ewig kein Schild mehr kam. Es gab aber nur den einen Weg, also musste es ja stimmen. Wir beschlossen noch 15 Minuten weiter zu gehen und falls dann kein Teehaus in Sicht ist umzukehren. Endlich kam ein Schild. Noch 1 km bis zum Teehaus. Der Weg zerrte sich ganz schön und wir kamen nur langsam voran. Vorbei an einem kleinen See, dem Mirrors Lake, einem kleinem Wasserfall bis zum Lake Agnes, der 380 m über dem Lake Louise liegt. Hier war auch das Teehaus, was wie erwartet geschlossen war. Das Teehaus öffnet angeblich erst Anfang Juni, was ich mir gerade bei den Schneemassen nicht vorstellen kann. Wir hatten aber unseren eigenen Tee dabei. Nach einer kurzen Pause kehrten wir um. Es hörte langsam auf zu schneien und die Sicht wurde besser. Es ging bergab besser als gedacht und wir kamen schnell voran. Ich habe angefangen laut zu singen, um Bären fern zu halten und wie sollte es auch anders sein, genau dann kamen uns zwei Wanderer entgegen. Sie lachten. Kurz später nochmal zwei. Ich wette, dass diese nur den Weg entlang gelaufen sind, weil unsere Fußspuren zu sehen waren. Ich war total stolz auf uns. Zurück am Lake Louise setzte schon das Tauwetter ein und der neugefallene Schnee war schon wieder fast weg.

    Nach insgesamt drei Stunden Wanderung saßen wir in unserem Truck und sind zurück zum Campingplatz gefahren. Nach einer heißen Dusche habe ich belegte Bagels gemacht und gegen halb zehn sind wir auch schon ins Bett. Es war trotz des schlechten Wetters ein toller Tag.
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  • Day 5

    Icefields Parkways / Banff NP

    May 25, 2017 in Canada ⋅ 🌧 5 °C

    1. Teil
    Für die ca. 200 km zwischen Lake Louise uns Jasper haben wir fast neun Stunden gebraucht, einfach weil es so schön war und so viel zu sehen gab. Wegen der Vielzahl an Fotos gibt es den heutigen Tag in drei Teilen.

    Als wir los fuhren war es bedeckt aber trocken und man konnte endlich die Berge sehen. Alle zehn Minuten kam ein Aussichtspunkt an dem wir anhalten mussten. Leider zog es sich immer mehr zu und dann begann es wieder zu schneien. Wir sind ca. eine halbe Stunde durch tief hängende Schneewolken gefahren und haben bis 3 Meter links und rechts von der Straße nichts mehr gesehen. Wir haben deshalb viele gute Aussichtspunkte verpasst und die Stimmung war etwas gedrückt. Laut Reiseführer ist dieser Streckenabschnitt des Icefields Parkways der attraktivste Abschnitt. Hier begleiten eine ganze Reihe von Seen vor der Gebirgs- und Gletscherkulisse die Straße. Auch die Sicht m höchsten Punkt des Parkway (2.088 m) blieb hinter dichten Wolken. Schade.

    Sehr witzig fand ich jedenfalls, dass an jeder Raststätte mindestens ein Rabe saß und zu den einzelnen Autos lief, in der Hoffnung etwas Futter zu bekommen. Ich füttere hier keine Tiere. Es sind Strafen von bis zu 20.000,00 $ angesetzt wer wilde Tiere füttert.

    Gegen Mittag verließen wir den Banff Nationalpark und fuhren weiter in den Jasper Nationalpark.
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  • Day 5

    Icefields Parkways / Athabascar Glacier

    May 25, 2017 in Canada ⋅ ☀️ -3 °C

    2. Teil
    Wenn man aus der Richtung Lake Louise kommt einreicht man im Jasper Nationalpark gleich zu Beginn das Columbia Icefield, ein riesiges Eisfeld, dass ca. 325 Quadratkilometer groß ist und verborgen in der Höhe liegt. Von hier werden drei Flusssysteme gespeist, welche in den Atlantik und Pazifik münden. Von der Straße kann man nur drei seiner Gletscher sehen. Die Kälteausstrahlung der Eismassen wirken sich spürbar auf das lokale Klima aus, so dass sogar im Juli die durchschnittliche Höchsttemperatur nur 15 Grad beträgt.

    Hier machten wir einen etwas längeren Stop. Wir haben auf dem untersten Parkplatz geparkt und sind individuell ein Stück Richtung Gletscher gelaufen. Kurz bevor der eigentliche Gletscher beginnt kommt man jedoch nicht weiter, weil es zu gefährlich ist. Ein Schild erinnerte an einen tragischen Unfall 2001, als ein neun jähriger Junge in eine Gletscherspalte gerutscht ist und nicht gerettet werden konnte.
    Wenn man auf dem Gletscher wandern will, kann man das in dem man eine geführte Tour bucht. Oder man kann sich mit Spezialbussen mit mannshohen Reifen auf den Gletscher fahren lassen. Uns war dieses Vergnügen jedoch etwas zu kostspielig und wir hatten auch so einen guten Eindruck von diesem mächtigen Eisfeld.
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  • Day 5

    Icefields Parkways / Jasper NP

    May 25, 2017 in Canada ⋅ ☀️ 13 °C

    3. Teil
    Wir fuhren weiter Richtung Jasper, wo ich einen Campingplatz für zwei Nächte bereits gebucht hatte. Wir hatten also keinen Stress.

    Wir machten einen Stop an den nur 23 Meter hohen, aber dennoch sehenswerten Athabasca Falls. Der Athabasca River ist einer der Flüsse der durch das Columbia Icefield gespeist wird und bildet eine natürliche Barriere für den alljährlich Lachsauftrieb. Nachdem wir hier kurz in unserem Wohnmobil zu Mittag gegessen haben sind wir einen Rundweg gegangen. Der Himmel klarte immer mehr auf. Sobald die Sonne sich zeigte waren es über 20 Grad.

    Wir fuhren weiter. Es war nicht mehr weit bis zum Campingplatz. Auf der Strecke gab es noch einen ca. 4 Kilometer langen Rundwanderweg der fünf schöne Bergseen passierte. Das ließen wir uns nicht entgehen. Es war jetzt richtig schön warm und man konnte die Jacke endlich ausziehen.

    Bevor wir auf den Campingplatz sind wollten wir noch schnell was in Jasper einkaufen, aber wir haben auf die schnelle keinen Supermarkt gefunden. Der Ort Jasper sieht so ähnlich aus wie Banff. Klein, gemütlich, touristisch. Da es bereits nach 18 Uhr war und wir ziemlich müde, haben wir uns entschieden in einen der vielen Restaurants Essen zu gehen. Es war echt lecker. Wir hatten Homemade Fries mit Trüffel, Spinatsalat mit Pistazien und Steak mit einem leckeren Kohlgemüse. Dazu gab es einen kalifornischen Weißwein. Freies WLAN gab es auch und ich nutzte die Gunst der Stunde um meine Berichte hochzuladen und Bilder zu verschicken.

    Danach sind wir dann auf unseren Campingplatz gefahren. Der Campingplatz liegt mitten im Wald auf dem eine Herde Wapitis lebt. Am späten Abend sind wir noch durch das Camp spaziert und sogar auf ein Wapiti gestoßen.
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