Satellite
  • Day 58

    Tiong Bahru

    June 7, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 32 °C

    Tiong Bahru ist das älteste Wohngebiet Singapurs und ist im 1920er Jahre Art-Deco Style gebaut. Neben Wohnungen befinden sich hier auch einige kleine, originelle Shops wie Bäckereien, Bücherläden, Lebensmittelläden und noch vieles mehr! Besonders hierdurch ist dieses Viertel so bekannt.
    Ohne wirkliches Vorwissen über diese Gegend sind wir am Nachmittag einfach mal drauf los. Man fühlt sich zunächst wie in einem Vorort oder gar einem Feriendorf und glaubt nicht, dass nur mehrere hundert Meter weiter das Financial Centre beginnt.
    Wo wir anfangs noch etwas skeptisch waren, was es hier besonderes zu sehen gibt, lag dies nur daran, dass es ein paar Straßen gedauert hat, bis wir immer mehr der besagten kleinen Läden gefunden haben. Ab dann ging es nur noch vom einen spannenden Laden zum nächsten. Wo wir doch eigentlich schon nach Ankunft mit der MRT erst mal was essen wollten, direkt aber nichts gefunden haben, hat man den Hunger tatsächlich auch total vergessen. Im unten zu sehenden Buchladen haben wir uns bestimmt eine dreiviertel Stunde lang aufgehalten. Dies lag vor allem daran, dass es hier überwiegend Bücher der "etwas anderen Art" gab. Der erste Hingucker jedoch: Vor der Türe stand ein Buch-Automat!
    Anschließend haben wir sogar die erste, richtige Bäckerei in Singapur entdeckt - wie schon die anderen Shops in dieser Straße sah auch diese nicht wie eine gewöhnliche Bäckerei aus. An einem kleinen Tisch und in einer Hängematte im Vorraum haben wir uns dann einen Blueberry-Muffin gegönnt, um den Hunger wenigstens etwas zu überbrücken und mal die absolute Ruhe zu genießen ;-)

    Wie wir beim Herumlaufen gemerkt haben, lebt in diesem Viertel die Schicht mit einem überdurchschnittlichen Einkommen. Es waren zwar keine einzelne Häuser, aber auch nicht die großen Wohnblocks. Allerdings basierte diese Annahme vor allem auf den Autos, die vor den Wohnungen parkten. Autos sind in Singapur unglaublich teuer: Wer hier einen stink normalen BMW, Audi oder ähnliches fährt, muss schon ein deutlich höheres Einkommen haben. Warum dies so ist: ein anderes Mal!
    Den Fortschritt der Stadt hat man mal wieder gemerkt, indem die Haustüren nicht mit dem Schlüssel, sondern per Fingerabdruck geöffnet wurden. Aufgefallen ist auch, dass die meisten Bewohner, die man auf der Straße gesehen hat, westlicher Herkunft waren.

    Mit geringen Erwartungen sind wir hier her und waren wohl vor allem dadurch umso mehr begeistert! Man hat hier mal wieder einen völligen anderen Blickwinkel der Stadt erlebt - wovon diese ganz besonders viele hat!
    Read more