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  • Day 20

    Fraser Island - die Sandinsel

    February 17, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Die letzten zwei Tage hatte ich eine Tour auf die Fraser Island gebucht. Sie ist die weltweit größte Sandinsel, ca. 120 km lang und 20 km breit, und besteht zu 98 % aus Sand.
    Am Sonntagmorgen wurde ich um 07:45 Uhr von dem klimatisierten Kleinbus eingesammelt und es ging mit einer ca 15-minütigen Fährfahrt auf die Insel. Die Gruppe war gemischt, Pärchen, Familien, Solo-Reisende & ein paar Feierwütige, deren favorisierte Party-Tour auf der Insel leider ausgebucht war.
    Neben den Hauptmahlzeiten in Buffet-Form und einigen Snacks zwischendurch wurden uns die Hotspots der Insel geboten.
    Am Sonntag starteten wir an einem Süßwassersee (Lake Wabby). Entgegen meiner Erwartung (aussteigen, anschauen, staunen, Fotos schießen, baden) wurden wir von unserem Guide mit der Info rausgelassen, dass der Weg zum See etwa 45 Minuten dauert. 45 Minuten durch einen Wald mit Insekten bei ca 27 Grad und Sonne waren eine äußerst schweißtreibende Angelegenheit und ich fragte mich nicht nur ein Mal was ich da eigentlich mache und hoffte inständig, dass der See es auch wert ist. Zu guter Letzt noch über eine heiße Düne rüber, kamen wir endlich am Ziel an und hatten einen grandiosen Anblick! Hat sich also gelohnt 😉 In dem See konnten wir dann ein wohlverdientes Bad nehmen und wurden gleichzeitig von kleinen Fischen angeknabbert, die auf abgestorbene Haut aus sind und für die man ansonsten teuer bezahlt.
    Nach dem Mittag ging es dann weiter in einen kleinen Wald, in dem uns uralte Bäume und glasklares Wasser gezeigt wurde.
    Anschließend wurden wir zu einem weiteren Süßwassersee (Lake McKenzie) gebracht. Hier war es glücklicherweise nur ein kurzer Weg zum See bevor wir hier den Nachmittag ausklingen ließen. An dem See liegt feiner weißer Sand und das klare Wasser beeindruckt in unterschiedlichen Blautönen. Wenn man den Sand aus dem Wasser wie ein Peeling benutzt bekommt man ganz weiche Haut - sodass ich abends eigentlich gar nicht duschen wollte (keine Sorge, habe ich doch gemacht ☝🏻).
    Nach dem Abendessen gab es dann noch einen schnellen Free-Drink an der Beachbar und einen kurzen Gang zum Strand mit einem unfassbaren Sternenhimmel. Wenn ich wüsste wie die Milchstraße aussieht, könnte ich sagen ob ich sie gesehen habe. 🤷🏼‍♀️
    Für die Nacht waren wir dann auf der Insel in Mehrbettzimmern untergebracht. In meinem Zimmer gab es noch eine 19-jährige Engländerin, die ohne Punkt und Komma für mich schwer verständliches Englisch redete und eine 29-jährige Schweizerin, die mir auf Anhieb sympathisch war.

    Am Montag ging es dann um 07:30 Uhr nach dem Frühstück in die zweite Runde über die Insel. Zuerst schauten wir ein Schiffswrack an, was dort 1935 gestrandet war und seitdem dort liegt.
    Anschließend hielten wir bei einer Art bunten Felsen (Pinnacles), die aus unterschiedlichem Sand entstanden sind.
    Weiter ging es dann zum Indian Head, einem Aussichtspunkt, von dem man Teile der Insel überblicken kann. In eine Richtung das weite Meer mit einem Seegelboot, hier und da kleine Haie und in die andere Richtung Sandstrand so weit man gucken konnte - dieser Stop war mein absolutes Highlight der Tour.
    Darauf folgte ein Stop bei den Champagne Pools, größere Wasserlöcher am felsigen Ufer, in denen das Wasser schäumt wie Champagner. Auch hier konnten wir baden und es war die einzige Badestelle mit Salzwasser auf der Insel.
    Den letzten Halt machten wir bei einer Art Bach/Fluss mit extrem sauberen und kalten Wasser, durch den man floaten konnte. Wir sollten auch mal einen Schluck probieren, allerdings zu Beginn des Laufs um nicht das Pipi-Wasser der Leute am Ende zu nehmen.
    An dieser Stelle gab es auch Mittag und wir hatten ausreichend Zeit um ordentlich zu chillen bevor es dann über den Strand wieder zurück zur Fähre ging. Auf dem Weg konnten wir noch ein paar Dingos beobachten und einem kleinen Flugzeug, mit dem Rundflüge über die Insel gemacht werden, bei der Landung am Strand zusehen.

    Insgesamt war die Tour eines meiner Highlights der Reise bisher und ich genoss ganz glücklich den Abend in meiner Einzelunterkunft in Rainbow Beach.

    Jetzt sitze ich im Bus nach Airlie Beach. Dort werde ich voraussichtlich in knapp 14 Stunden morgen früh im 7 Uhr ankommen. Drückt mir die Daumen, dass alles klappt, um 8:30 Uhr legt nämlich das Segelboot ab, auf dem ich die kommenden zwei Tage verbringen werde. ✊🏻
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