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  • Day 144

    México con Alain Delon, Super Chingon!

    June 1, 2019 in Mexico ⋅ 🌧 21 °C

    Nach einem 2 mal 6 Stunden Flug von Rio über Lima sind wir in Mexiko Stadt (Ciuadad de México, CDMX) angekommen. Wir wurden wärmstens von Rosita und Alejandro empfangen. Sie sind die Eltern von Jonathan, einem Freund aus Bern, und sie werden für die nächste Woche auch unsere liebevollen und behütsamen (Gast-) Eltern sein. Als erstes werden ein paar Quesadillas verdrückt, danach wurden wir von einem halben dutzend bellenden Bewachhunden in unserem neuen Zuhause in Empfang genommen.
    Die Luft ist auf 2‘300 Metern eher dünn und wegen dem Verkehr und den umliegenden Bergen eher verschmutzt. Das bereitet Moe etwas Mühe, ich hingegen fühle mich pudelwohl und stopfe auch alle möglichen mir noch unbekannten mexikanischen Kulinaritäten teilweise bereits schon zum Frühstück in mich hinein: scharfe Chilaquiles, Gorditas, Carnitas, Pambazo, Mamey, Tunas, natürlich Tacos al Pastor und vorallem mein neues Lieblingsgericht, die spektakuläre Mole mit Reis und Pouletschenkel! Die Mole hat mehr als 35 verschieden Zutaten, unter anderem Chillis, Nüsse und ungesüsste Schokolade, mhhhm , ein Traumessen für mich!
    Neben Essen steht auch viel Kultur auf dem Programm. Beim Centro Historico erfahren wir, wie die aztekische Hochkultur von den spanischen Kolonialherren einfach unterdrückt und überbaut wurde. Auf der Sonnenpyramide von Teotihuacán holen wir uns neue Energie. Wir erfahren wie Leo Trotsky (Neben Lenin ein russischer Revolutionär) im Exil in Mexiko kaltblütig mit einer Axt ermordet wurde. Wir lernen Frida Kahlos Casa Azul kennen und sind von Ihrem Leidensweg, ihrer postiven Lebenseinstellung und ihrer so unglaublich wertvollen Kunst sehr berührt. Ein Spruch von Ihr ist auch immer wieder mein Motto: „Muchas veces me simpatizan más los carpinteros, zapateros, etc, que toda esa manada de estúpidos disque civilizados, habladores, llamados gente culta“. Wir finden also beide die einfachen Arbeiter sympatischer als die Wichtigtuer und Schwätzer.
    Die Musik darf natürlich nicht fehlen. In einer Pulqueria durften wir zu einer Liveband Cumbia und Salsa tanzen und die neusten Pulques und auch Eselfleisch probieren. Beim Willie Colon Konzert durften wir mit tausend Mexikanern im Teatro Metropolitan zu ‚El Cantante‘ und zu ‚El Gran Varon‘‘ mitsingen. Und ich habe mir Aladdin (auf spanisch) zusammen mit Nachos- und Palomitas- (Popcorn) Schmatzern im Kino geschaut, während Moe neue, „tacosfreundliche“ Hosen einkaufte.
    Aber alles Gute hat mal ein (vorläufiges) Ende, und darum haben wir für Montag 12:30 ein Busticket nach Guadalajara gekauft. Schweizerisch pünktlich mittags fragen wir uns beim Terminal, wieso die Fahrt nicht angezeigt wird, bis wir merken das 12:30 A.M. eigentlich 00:30 Morgens heisst und wir den Bus schlafend verpasst haben. Nach einem 50% Zuschlag für ein Billet nachmittags sind wir dann um Mitternacht in Guadalajara angekommen.
    Weitere spannende Abenteuer aus der Studentenstadt Guadalajara folgen bald, und bis dahin: ‚Mantete chingon, Güero‘ (Bleib cool, Ausländer/Blonder)!
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