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  • Day 87

    Einmal Feuerland bitte...

    October 21, 2017 in Argentina ⋅ ☁️ 7 °C

    Vom südlichen Zipfel Chiles ist es nicht mehr weit bis nach Feuerland. Die Insel teilen sich Chile und Argentinien. Da der Chilenische Teil nicht gut bereisbar ist, hieß es auf nach Argentinien und auf Wiedersehen Chile.
    Nach einer relativ entspannten Busfahrt (13 Stunden) erreichte ich die südlichste Stadt Argentiniens, Ushuaia. Die Fahrt begann weniger spektakulär. Viel triste Landschaft, tote Wälder, Schafe und Rinder.
    Plötzlich, nach ca. 11 Stunden Fahrt, tauchten am Horizont schneebedeckte Berge auf und die Landschaft wurde wunderschön. In Ushuaia angekommen war die Aussicht großartig. Eine nette kleine Stadt direkt am Wasser und im Rücken die Berge. Das Tor Antarktis. Die einheimischen selbst verkaufen die Stadt als "Fin del Mundo" Das Ende der Welt. So hat nicht nur fast jedes Hotel etwas mit "dem Ende der Welt" im Namen, auch das Bier ist danach benannt usw...
    Bei den Ausflügen an den Folgetagen fühlte ich mich ein wenig wie in einer Fortsetzung von "Tough Mudder". Die Wanderungen endeten nicht selten knie tief im Matsch und es stürmte und schneite. Gelohnt hat sich auch das wieder, dank der beeindruckenden Landschaft.

    Wahlen in Argentinien:
    Am Tag meiner Ankunft, ein Samstag, wollte ich mir zum Essen im Supermarkt noch ein Bier gönnen und stand verdutzt vor, mit Plastiktüte und Pappe, zugeklebten Alkohol Regalen. Die Erklärung, die landesweiten Wahlen am Folgetag. 48 Stunden vor einer Wahl herrscht Alkoholverbot im Land. Dies resultierte aus miserablen Wahlbeteiligungen vor ewigen Zeiten, hat aber bis heute Bestand. Hinzu kommt eine Wahlpflicht für Argentinier. Befindet sich ein Argentinker am Wahltag weiter als 500km von seinem Wohnort entfernt, muss dies Polizeilich, am jeweiligen Ort, bescheinigt werden. Schon ein wenig anders als bei uns...

    Eine kleine Zugabe aus der Kategorie, man lernt einfach nicht dazu:
    Für den Folgetag eine Bootstour buchen, danach aber mit einer Gruppe Argentinier aus dem Hostel feiern gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes, eine üble Idee.
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