Satellite
  • Day 27

    Läuft bei mir!!

    November 1, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Hallo meine Lieben! Ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen, weil es mir so extrem gut geht. Nach tagelangen Problemen mit Poki (Wie??? Ihr wisst nicht, wer Poki ist!?!? Na, mein Auto natürlich, ihr werdet noch erfahren, warum es so heißt), bin ich endlich in Wanaka angekommen. Nun bin ich insgesamt eine Woche hier und die Zeit rennt wie im Flug. Ursprünglich hatte ich zwei Jobangebote in Hostels. Eins in Queenstown, eines in Wanaka. Da mir Wanaka mehr zusprach, entstchied ich mich, als mein Auto fahrbereit war, für Wanaka und das war die beste Entscheidung ever!! Nachdem ich zu dem Hostel ging, um mein Vorstellungsgespräch zu haben, wurde mir gesagt, ich müsse erst 270$ im Vornherein bezahlen, um da zu arbeiten und erst, wenn ich einen Monat bleiben würde, würde ich das Geld zurück bekommen. Sehr konfus und... Das war genau das, was ich nicht wollte. Ich plane doch nicht nen Monat voraus... Und ich habe mir den Job aus dem Grund rausgesucht, um nix für die Unterkunft zu zahlen. Das nennt sich WWOOFen hier. Vielleicht hab ich es schon erwähnt. Man darf, wenn man an einem Ort arbeitet, dort kostenlos leben. Möglichkeiten sind Hostels, Farmen, Einfamilienhäuser,u.s.w. Ich ging an den wunderschönen Lake Wanaka und suchte auf Backpackerboard.nz nach einer anderen Möglichkeit, irgendwo zu WWOOFen, hier geh ich nicht so schnell wieder weg! Ich fand zwei Angebote : auf einem Campingplatz und... Au pair... Ich hatte ja immer gesagt, im allerhöchsten Notfall würde ich "sogar" mit Kindern arbeiten...! Ich bewarb mich für beide Jobs und hoffte auf den Campingplatz. Gleich am Nachmittag fuhr ich hin, lernte die beiden Chefs kennen, Ben und Rachel aus den UK und ich war hin und weg. Und die beiden wohl auch.... Tadaaaaaaa, hab den Job! So einfach! Ich war so dermaßen glücklich, dass ich in die Lüfte sprang. Ich lernte meine Kollegen, Nachbarn und Familie in einem kennen. Sooooo liebe Leute!! Ich begann am See unten zu weinen vor Glück. Das konnte doch nicht wahr sein!! So hatte ich es immer erträumt und auf einmal lebte ich in meinem Traum! Acht Stunden Arbeit, freie Unterkunft und tolle Leute um mich rum. Am nächsten Tag hatte ich noch einen freien Tag zum Ankommen und was tat ich??? Na klar!!! Ab in die Berge! Hier gibt es so viele und ich will direkt starten. Anne aus den UK fragte mich, ob sie mir Gesellschaft leisten darf und ich hatte nix dagegen. Es ging auf den Isthmus Peak! Fotos kommen noch! Es war eine wunderschöne Wanderung! Bombenwetter, Bombenaussicht, Glücksgefühle, endlich wieder genug Bewegung und ein neuer Marienkäfer auf einem Berg! Anne und ich verstanden uns super! Es war ein toller Tag. Am Abend bewarb ich mich auf Backpackerboard.nz für zwei Jobs als Küchenhilfe. Einmal in nem koreanischen Restaurant und in einem Fish and Chips Stand. Kellner waren leider nicht mehr gefragt und ich brauche Erfahrungen im Gastrobetrieb für meine "Planung". Am nächsten Tag hatte ich dann nen Job in dem Restaurant und sofortige Bezahlung! Altaaaa, warum nicht gleich so!? 😂 Ich lebe for free auf einem der schönsten Orte, habe zwei Jobs und jeden Abend ein geiles Essen for free. Ich kann jetzt einen Monat lang, so lange möchte ich hier bleiben, ordentlich Kohle schäffeln für meinen Traum von einem Self contained Van, in dem ich dann überall in Neuseeland stehen darf und muss kein Geld mehr für Unterkünfte bezahlen. Ich lerne ständig neue Leute kennen, habe freie Tage zum Wandern und das beste Umfeld, wie ihr auf den Fotos sehen könnt. Gestern hatte ich ebenfalls einen freien Tag und war auf einem neuen Berg! Dem Jack Hall Saddle! Kaum Menschen (die waren alle auf dem Isthmus Peak... 😅, hatte mal wieder ein Supertiming). Und ich weiß auch, warum da kaum Menschen waren... Die Leute sind zu faul und unsportlich, so einen Berg zu gehen :) das war eine Leistung gestern, das sag ich euch! Fast sechs Stunden Aufstieg mit Mini-Pausen! So einen Berg bin ich noch nie gegangen. Da denkt man bei dem Aufstieg, dass man nen 1800 hm Berg geht und dann hat der gerade mal 1275 hm... Voll die Gemeinheit!!! Durch das ständige, steile Auf und Ab... Aber es hat sich gelohnt! Wahnsinnsaussicht und ich hatte den Berg 20 Minuten für mich alleine. Dann kam ein ganz liebes Mädel aus Belgien, Lisbeth. Sie bot mir zwei Kekse an und Nüsse und damit hat sie mir mein Leben gerettet. Ich ging wieder zurück zum Parkplatz und bekam einiges an Respekt für meine Tour. Normalerweise gehen die Leute zur Hütte rauf und am nächsten Tag erst auf den Gipfel. Lisbeth, ein Pärchen aus Massachusetts und ich waren die einzigen, die zum Gipfel gingen und ich war die einzige, die wieder zurück zum Parkplatz ging. Das Pärchen und Lisbeth übernachteten auf der Hütte. Ich war müde, erschöpft, meine Beine fühlten sich wie Schwämme an und.... Ich war unglaublich stolz auf meine Leistung und überglücklich. Insgesamt 11 Stunden war ich unterwegs! Ein wunderschöner Sonnenuntergang war zusätzlich ein Geschenk für die Leistung! Und ich habe kaum Muskelkater, wobei ich schon welchen hatte, bevor ich losging. Morgen geh ich vor der Arbeit auf einen neuen Berg! Fotos vom Jack Hall Saddle kommen auch separat! Soviel zu Wanaka.

    Wie ich zu dem Namen Poki kam und meine Erlebnisse auf dem Weg nach Wanaka werden im nächsten Blog geschrieben, auch wenn es davor war. Aber Wanaka musste jetzt schon erwähnt werden, nachdem ich so viele Erlebnisse mit meiner Kamera festgehalten habe.

    Bis bald meine Süßen!!!
    Read more