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  • Day 27

    La cascada secreta

    July 1, 2021 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

    Das war ein wirklich schöner Weg, der mir von dem "Lake View Hostel" empfohlen wurde. Ich ging ihn 2 Mal. Einmal gehend, einmal joggend. In Guatapé ist die Luft so rein, dass man joggen gehen kann, in Medellín nicht... das musste ich ausnutzen. Das letzte Foto entstand am nächsten Tag (eine tolle Momentaufnahme, wie ich finde). Wie gesagt, wurde mir der Weg von dem lieben Mädel an der Rezeption empfohlen und ich machte mich direkt los. Die Beschreibung von ihr klang sehr einfach. Über die Brücke gehen und dann den Schildern folgen. Gesagt, getan! Es war alles super ausgeschildert. Nach ca. 3 km kam ich an einem ersten Wasserloch an und begegnete ein paar Einheimischen. Ich ging weiter und hatte die Hoffnung, ein bisschen Ruhe zu bekommen und alleine zu sein. Und so war es dann auch. Ich hatte die ganze, eiskalte, klare Quelle für mich alleine. Das nächste Mal, wenn ich in Guatapé bin, folge ich dem Bächlein. Ich machte Yoga, spielte ein bisschen Poi, setze mich ins kalte Nass, was wahnsinnig erfrischend war und genoss die Klarheit des Wassers. Meine beste Freundin hatte Geburtstag und ich telefonierte mit meinen Liebsten zu Hause über Video-Call. Es tat so gut, sie alle zu sehen. Ich genoss die Zeit dort wahnsinnig. Nach gut 2 Stunden brach ich auf. Ich wollte noch zu einem Aussichtspunkt, dem "el mirador de Guatapé". Ich packte meine Sachen zusammen und los ging es. Ich folgte den Schildern und kam immer mehr in die Wildnis. Das erste Mal führte ein Wanderweg durch die Natur und nicht nur die Straße entlang. Kaum zu glauben. Die ersten Pferde begegneten mir. Jeder, der mich kennt, weiß, wie sehr ich Respekt habe vor Pferden. Ich musste an die Worte einer Freundin denken ("Pferde begegnen dir überall, einfach weitergehen, die tun nix!") Und so war es auch. Kolumbien tut mir also schon allein deswegen gut, meine Angst gegenüber Pferden zu überwinden. Ich kam an einen Zaun und kletterte drunter durch. Zwei meiner Kolleginnen sagten mir, es sei normal, auf Privatgelände wandern zu gehen. Ok, dann ist das wohl wie in NZ. Ich ging weiter und erblickte wunderschönste Natur. Mit nichts zu vergleichen, was ich bisher auf Reisen sah. Einfach Kolumbien, einzigartig! Es kamen mehr Pferde, Kühe und... Zäune. So ganz geheuer war mir das dann doch nicht. Der Weg hörte auf und um mich rum waren nur Zäune. Aber ich wollte doch auf den Berg hoch. So weit schien er nicht mehr 😞. Doch ich kehrte um. Es war mir zu riskant. Als ich zurück ging kam mir der Gedanke, dass "el mirador de Guatapé" womöglich der Name eines Bed&Breakfast sein könnte, denn es gab keinen Wanderweg mit diesem Namen in meinen Wander-Apps... zu blöd auch. Egal! Ich sah beeindruckende Natur und stellte mich den Pferden💪es war ein toller Tag!! Am nächsten Tag war mein letzter Tag in Guatapé. Ich wollte nochmal joggen gehen und lief in die selbe Richtung. "Über die Brücke und dann den Schildern folgen"... keine Schilder?? Es war kein Schild mehr zu sehen. Ich kannte den Weg, mir war es egal, aber für die Leute, die "la cascada secreta" besuchen wollten, die mussten nach dem Weg fragen. Und jetzt kommt der Glue: an diesem Wochenende fand ein Triathlon in Guatapé statt und das Dorf füllte sich mit Touristen, die das Sport-Event hautnah erleben wollten. Ich geh davon aus, dass die geheime Quelle auch geheim bleiben sollte. Und das ist auch verständlich, denn es ist ein unglaublich schöner Ort. Ihr wisst die ungefähre Location, aber bitte geheim halten😉Read more