Satellite
  • FOUR TRAPEZOIDS AS TWO RECTANGLES IV

    July 6, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Kunst im öffentlichen Raum

    FOUR TRAPEZOIDS AS TWO RECTANGLES IV

    Ein spannender Name, aber was genau habe ich mir jetzt darunter vorzustellen? Also ab in die City, das Objekt steht ja sehr günstig, wie ich während meiner Recherche gesehen habe. Soll unmittelbar beim Jupp-Schmitz-Denkmal stehen. Komisch, da war ich schon so häufig, aber mir ist nie etwas anderes aufgefallen, und dieses Objekt hat eine Höhe von knapp 8 Metern, kann man doch gar nicht übersehen.
    Äh, doch kann ich. Habe ich, jahrelang. Peinlich. Aber jetzt stehe ich davor und staune. Erstmals sehe ich diesen wirklich bestimmt fast 7 Meter hohen Pfahl und gaaanz oben hängen dann 4 längliche Metallteile. Und diese bewegen sich sogar, denn sie wurden so gebaut, dass es nur ganz wenig Wind braucht, um diese in Bewegung zu setzen. Es entsteht der Eindruck, diese Teile schweben da oben.
    Der Künstler möchte damit einige Dinge verdeutlichen. Ruhe, Bewegung und Zeit. Da sich der Wind permanent ändert, sind auch die Metallteile immer anders in Bewegung und so entsteht permanent ein anderes Erscheinungsbild des Objektes. Die Bewegungsmuster verändern sich von schwingend zu schaukelnd zu pendelnd oder ruhend bei Windstille.
    Zusätzlich sind die Teile poliert, wodurch auch die Lichteinwirkung das Objekt immer anders erscheinen lässt. Eine wirkliche Funktion hat das Objekt nicht, außer vielleicht, dass man einen steifen Nacken beim längeren Betrachten bekommt. Das Kunstwerk hat eine Länge von 7,90 Meter und eine Breite von 4,50 Meter. Materialien sind Edelstahl und Granit.
    Ein interessantes Objekt hat der Künstler George Warren Rickey da hergestellt, überhaupt ist die kinetische Kunst eines seiner Steckenpferde und er gehört weltweit zu einem der wichtigsten Künstler in dieser Kunstrichtung. So stellte er schon 1964 und 1977 in Kassel auf der documenta aus. Auch in Bonn und Berlin stehen Objekte des 2002 verstorbenen Künstlers.
    Eine sehr spannende Plastik steht da also nur wenige Meter abseits der Hohe Straße, an der Ecke Salomonsgasse/Marspfortengasse. Und ich habe das Gefühl, ich bin nicht der einzige, der diese Plastik vorher nie gesehen hat, aber ich hoffe, dies nun mit meinem kleinen Beitrag etwas zu ändern. Schaut euch das Teil einmal in Ruhe an, wo es doch so schön zentral in der City steht.

    Bleibt neugierig und aufmerksam
    euer Ronald
    Read more