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  • Day 2

    Zahnarztbesuch in Harlem

    August 30, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Murphy's Law... oder hat nicht jeder schon eine ähnliche Situation erlebt?

    Vor Beginn der Weltreise habe ich alle erdenklichen Ärzte aufgesucht. Schließlich will man ja auf alles vorbereitet sein.
    Kaum hat das Flugzeug abgehoben, beiße ich herzlich in mein selbst mitgebrachtes Schnittchen und brechen mir ein Stück meines Zahns dabei ab. Die gute Nachricht ist, dass es sich um den "toten" Zahn handelt, also keine Schmerzen zu erwarten sind. Die "schlechte" Nachricht ist, dass ich erst in 6 bis 9 Monaten wieder meinen Zahnarzt aufsuchen kann.
    Kaum angekommen, machen wir uns in Harlem auf die Suche nach einem Zahnarzt. Die Wahl fällt auf eine Praxis mit durchweg guten Rezensionen.
    Als wir vor der Eingangstür stehen, zögern wir kurz (siehe Foto). Auch beim Betreten der Praxis lässt das ungute Gefühl nicht nach, werden wir doch zunächst von einem schwergewichtigen Sicherheitsmenschen in Empfang genommen und nach unserem Anliegen befragt. Im engen Warteraum werden wir von durchweg farbigen Patienten beobachtet. Die Arzthelferin ist schnell und kompetent und ehe wir uns versehen, haben wir schon einen Termin für den nächsten Tag, sollen uns hierzu aber im benachbarten "Botoxstudio" anmelden?!
    Am nächsten Tag erscheinen wir zum verabredeten Termin im Botoxstudio. Ich bin erstaunlicherweise die einzige wartende Patientin... Beim Ausfüllen des Patientenbogens, in dem man Auskünfte über die Rasse und Ethnie geben muss (Was gebe ich da eigentlich an? - weiß? arisch?), wird uns klar, dass dieser Warteraum nur von "bevorzugten" Patienten betreten werden darf.
    Zum Glück kriegen wir später mit, dass der Afroamerikaner im Behandlungsraum nebenan genauso freundlich und kompetent behandelt worden ist wie ich.
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