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  • Day 77

    Araucania - Wälder, Seen und Vulkane

    February 3, 2018 in Chile ⋅ ☁️ 0 °C

    Die Ortschaften und Felder erscheinen durch die deutsche Besiedlung (s. Beitrag Valdivia) lieblich und vertraut. Doch dort, wo das Land nicht einfach zu bewirtschaften ist, wird die Landschaft schlagartig wild und ist nur an wenigen besonders schönen Stellen für Touristen erschlossen. Während sich z.B. auf der einen Seite eines Wasserfalls die Massen tummeln, hat auf der anderen Seite möglicherweise noch kaum ein Mensch die Wälder betreten. Es regnet in der Region normalerweise viel und so dicht wuchert auch die Vegetation. In den tieferen Regionen wachsen verschiedene Südbuchenarten, dazwischen wachsen riesige Farne und Bambusdickicht. Je höher man steigt, desto häufiger gesellen sich die Araukarien dazu. Da die seltsamen Bäume für die Mapuche heilig sind, wurden sie kaum gefällt und ragen entsprechend gigantisch in den Himmel. Nahe der Küste sind es die Alercen, Verwandte der Sequoias, die alles überragen. Die ältesten Bäume sind fast 4000 Jahre alt. Die ganze Region wird durch Wasser geprägt, auf der Westseite bringt das kalte Meerwasser beständig kühle Luft, Nebel und Regen. Von den Bergen fließen kalte Bäche, die zahlreiche Seen speisen, und in Kaskaden in Richtung Meer fließen.
    Über all dem thronen die Vulkane, die zum Teil noch aktiv sind. Der Villarica und der Calbuco sind zuletzt 2015 ausgebrochen und gehören zu den aktivsten Vulkanen Chiles. Der Osorno ist besonders schön, er schweigt seit über 150 Jahren. Von der tektonischen Aktivität zeugen übrigens auch die zahlreichen Evakuierungsschilder am Straßenrand! Chile ist vorbereitet.
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