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  • Day 6

    Kyoto - Tempel, Schreine und Gärten

    April 10, 2018 in Japan ⋅ ☀️ 19 °C

    Bei der Besichtigung all der Tempel, Schreine und Villen sind es nicht nur die farbenprächtigen Gebäude und die Eingangstore, die Torii, die beeindrucken, es sind immer wieder die Gärten, die mir besonders gefallen. Auch der kleinste Tempel ist noch von einem Garten umgeben. Die Gebäude sind perfekt in die Landschaft eingefügt, gestalten sie aber auch gleichzeitig. Es gibt generell zwei Arten von Gärten, den Landschaftsgarten und den Steingarten. Der Landschaftsgarten ist ähnlich dem englischen Garten asymmetrisch aufgebaut. Aus jeder Perspektive ergibt sich ein neuer Blick, zu jeder Jahreszeit blüht etwas oder fällt besonders ins Auge. Da macht es gar nichts, dass nur noch wenige Kirschen blühen. Bedonders ist, dass anstelle von Gras verschiedenste Moosarten eine große Rolle spielen. Auch wird viel Wert auf die unterschiedliche Gestaltung der Wege gelegt, damit das Laufen ein Erlebnis ist.
    Sehr anders ist da der Zen-Garten. Hier spielen geharkte Kies- und Sandflächen die Hauptrolle, aus denen sich einzelne Steine erheben. Die kleinen Flächen grenzen oft direkt an den Tempel an, sodass man sich von dort aus in den Anblick versenken kann.
    Eine ähnlich Rolle spielen die Gärten an den Teehäusern. Anders als bei uns, setzt man sich nicht bevorzugt mit dem Rücken zur Wand, sondern zum Raum hin und schaut mit seiner Tasse Matcha in der Hand auf die den Ort umgebende Natur, die bis ins Kleinste hinein kunstvoll gestaltet ist.
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