Satellite
  • Day 14

    Mekong inklusive homestay

    November 5, 2015 in Thailand ⋅ ☀️ 11 °C

    Nach der letzten Meldung ist "einige Zeit" vergangen. Hier also das überfällige update.

    Gestern startete unsere 2tägige Bootstour auf dem Mekong. Nach ca. 2 Stunden werde ich aus dem Schlaf gerissen (travellertip: aufblasbare Kissen und die Decken von Etihad sind der Hit und leicht verstaubar), da das Schiff auf Grund gelaufen ist. Ca. 1 Stunde dauert es den Propeller auszutauschen. Stimmung ist unverändert gut. Entgegen der Befürchtung ein schmales Boot mit Plastiksitzen temporär zu bewohnen, handelt es sich doch vielmehr um ein ca. Ubahn-breites Boot mit Autobänken. Also wie z.B. In Transportern. Sogar kleine Tische sind vorhanden. Die Erleichterung ist groß. Die Engländer spielen Karten, der Rest schläft, liest, chilled. Gleiches gilt fur mich. Das komprimierte Aufeinanderhängen zehrt auf die Dauer am Nervenkostüm. Es ist ziemlich frisch an Bord. Kurz bevor wir im
    Dorf ankommen fängt es an zu regnen. Tolle Wurst. Aber beim Verlassen hört es auf. Der Weg ins Dorf war, um es mit Xavier Naidoos Worten zu sagen, steinig und schwer. Besonders in FlipFlops. Oben angekommen führte uns Cheng herum. An der Schule spielen Kinder Fußball-Volleyball. Einige aus der Gruppe spielten mit, ich vergnügte mich mit Einer Mischung aus fangen und kitzeln. Die Jungs nutzten dabei ihre Chance. War natürlich keine Absicht, ja klar.
    Nach dem
    Abendessen gab es Spiel- und Sprachunterricht von uns für die Kinder. Irgendwann sagte Cheng wir sollen ihnen Süßigkeiten geben. Gesagt getan. Ich persönlich fand die Aktion total daneben. Nach der Vergabe waren plötzlich fast alle Kinder verschwunden. "It's sleeping time" war Chengs einziger Kommentar. Wiederum bekam ich auf meine Frage ("For us or for the kids?") keine Antwort. Das Dorf war wie ausgestorben also galt das wohl für alle.
    Frances, Nicole, Linsey, Janice und ich waren zusammen untergebracht. Linsey, Janice und ich besuchten vorm schlafengehen noch das Bad. Soweit so unspektakulär. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich ein Mann auf. Er deutete auf seinen Zeh. Wie sich rausstellen sollte war der Zeh aufgrund eines herabfallenden Holzscheites vermutlich gebrochen. So gut es ging versuchten wir ihm zu helfen. Mir war kurz vor Kreislaufkollaps und Übergeben zumute. Als wir endlich Hilfe finden konnten wollten wir zurück ins Haus. Das wollte der Hind des Hauses aber nicht und knurrte uns bedrohlich an. Aber auch diese Gefahr wurde erkannt und gebannt. Schnell schlüpften wir unter unsere Mosquitonetze (meins war zwar pink, hatte aber ein Loch). Zumindest meine Wenigkeit schlief überraschend gut. Um 5h war die Abfahrt terminiert. Der schlammige, steinige Weg musste nun abwärts und im Dunkeln gemeistert werden. Unglaublicherweise geschah das ohne Zwischenfälle. Zum Abschied rotze unser Host nochmal aus tiefstem Herzen aus dem Fenster. Ich war zu Tränen gerührt.
    Auf dem Boot geschah nicht mehr viel spannendes. Zugegebenermaßen hatte ich jedoch noch nie so eine schöne Aussicht beim Zähneputzen.
    Wir alle wollen nur noch duschen und vom Boot runter.
    Und dann ist es endlich soweit. Runter vom Boot, ab nach Thailand und ins Hotel. Duschen.
    Nach dem Abendessen gehts ab in ein 7eleven, in dem sich alle eindecken mit irgendwas. Ich vornehmlich mit Tigerbalm. Das Zeug ist für mich wie puresGold. Da kann die westliche Medizin einpacken.
    Danach gehts in eine ziemlich coole Bar, dort endet der Abend aber vorerst recht schnell da eine überraschende Schlägerei im Gange ist.
    In der nächsten Bar spielen wir Cards against Humanity. Dad ist so unglaublich witzig. Hoffentlich gibts das auch in Deutsch. Nun liege ich im Einzelzimmer untermmitgebrachten Mosquitonetz. Morgen gehts dann nach Chiang Mai und das Programm ist groß. Schön wieder in der Zivilisation zu sein.
    Read more