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  • Day 85

    Santiago de Chile

    December 18, 2018 in Chile ⋅ ☀️ 26 °C

    Als ich aus dem Flugzeug gestiegen bin, haben mich 30 Grad und Sonne erwartet. Ein ziemlich krasser Unterschied zu den 10 Grad mit starkem, patagonischem Wind. Auch die Sonne geht hier zum Glück früher unter und es ist mehr als nur 4h dunkel. Verrückt. Ich hab mit dem Flugzeug einen Sprung über all das Land, für das ich 5 Wochen gebraucht hab zu überqueren (würde man nirgendwo bleiben, könnte man es mit Bussen innerhalb von 10 Tagen schaffen), gemacht. Und von oben hat man gut sehen können, dass da auch einfach nichts ist. Das wird einem wenn man nur fliegt gar nicht so bewusst, wie langsam man in Patagonien reisen muss.
    Santiago dagegen ist schnell und geschäftig. Überall sieht man Menschen mit Tattoos und Piercings, die ihr Outfit offensichtlich gut durchdacht haben. Viele Männer mit sorgfältig zu Zöpfen gebundenen langen Haaren und Undercuts, Frauen ohne BH und händchenhaltende homosexuelle Paare. Vom Flair ein bisschen so wie Berlin. Ganz anders, als die südamerikanischen Großstädte, in denen ich bisher war. Viel ordentlicher und sauberer, man sieht keine sehr armen Menschen und ich fühle mich nicht so anders und nicht so wie ein reicher Tourist. Das habe ich in La Paz sehr deutlich gespürt, dass ich aus einer völlig anderen Welt komme. Hier fahren auch viele Menschen und vor allen Dingen viele Frauen Motorrad. Reto, der hier sein Auslandsemester gemacht hat, meinte auf meine Frage, ob Frauen hier mehr emanzipiert sind als daheim, dass sie das in jeder Hinsicht seien. Für mich wäre es interessant, mal eine Zeit hier zu leben.
    Es ist auch definitiv eine Stadt, in der das Nachtleben sehr verlockend ist. Auch tagsüber hört man immer irgendwo Ragaton-Klänge und in der Abendsonne macht das Lust, zu tanzen und sich treiben zu lassen! Und natürlich auf ein oder mehrere Gläser Wein.
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