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  • Day 72

    24h New York City

    May 11, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Weg nach New York City wird einem als Autofahrer mächtig unangenehm gemacht (knappe 30 $ Maut fielen schon auf dem Highway dorthin an). Am frühen Abend erreichten wir unser Airbnb in Jersey City. Die Unterkunft war sauber und ruhig, allerdings auch mit zwei weiteren Gruppen geteilt (zum Glück war die Wohnung nicht voll belegt und es gab drei Badezimmer). Einziges Manko: Parken war in dieser Nachbarschaft nicht möglich (—> günstigstes Parkhaus 30 $ für zwei Tage, plus zwei Uber-Fahrten um es ohne Auto zu erreichen).

    Da wir noch erstaunlich fit waren, brachen wir in der Dämmerung noch nach Manhattan auf. Auf der Jersey Seite konnten wir (dank illegalem Parken vor einem Hotel) einen atemberaubenden Blick auf die Skyline werfen. Danach fuhren wir durch den Holland Tunnel (15 $) in die Innenstadt. Wir wollten aus Spaß bis zum Times Square fahren. Kein Wunder, dass man in NYC eher auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreift! Sobald eine Ampel auf Grün springt wird provisorisch gehupt, aus 3 Spuren werden mindestens 5 kreiert, Spurwechsel scheint man aus Spaß zu machen und was sind bitte Tempolimits? Dazu kommt, dass Fußgänger sich nicht an ihre Ampeln halten. Wir haben es aber überlebt und erstaunlicherweise einen Parkplatz in einer Seitenstraße des Time Square gefunden (der mit seinen 4,5 $ die Stunde super billig war). Dass tiefste Dunkelheit herrschte, konnte man hier nicht mehr erkennen. Die gestochen scharfen, riesigen Bildschirme machten die Straßen taghell. Die Menschen tummelten sich, stinkende Hotdog-Buden, dreiste Straßenkünstler und andere komische Gestalten dachten auch nicht an Feierabend. Selbst Bauarbeiter nutzten die Nacht, was wir später am von ihnen zugeparkten Auto bemerkten.

    Unsere erste Nacht war abrupt zu Ende. Als unsere chinesischen Mitbewohner ihr glutamatreiches Frühstück in der Pfanne hatten, ließ der Feueralarm uns senkrecht im Bett sitzen. Immerhin hatten wir so mehr vom Tag. Diesmal ließen wir uns per Uber in die City bringen (30 $ hin, erschreckende 45 $ zurück). Wir hatten uns ein Big Bus Deluxe Paket gebucht, was sich mehr als gelohnt hat! Der kühle Morgen entwickelte sich zu einem T-Shirt-tauglichen Traumtag. Auf dem Doppeldeckerdach mit hervorragendem Live-Kommentar lag uns die Stadt zu Füßen (das ist natürlich gelogen, denn die enormen Hochhäuser bescherten uns trotzdem noch Nackenschmerzen vom Hochgucken). Die Architektur der Kolosse begeisterte sogar uns Laien! Ob Waffelstruktur, schlecht gestapelter Jenga-Turm oder frostiger Eisberglook, die Hochhäuser waren unglaublich abwechslungsreich. Zu unserem Paket gehörte auch eine Schiffs-Rundfahrt. Vom Boot aus hatten wir den besten Blick auf Lady Liberty und konnten, anders als die Touristen auf der Insel, nicht nur ihre Nasenlöcher fotografieren.

    Die grüne Lunge der Großstadt, Central Park, empfand keiner von uns als erholsam. Einige Straßen führen durch den Park, es ist voll und laut. Immerhin waren hier gute Musiker und Tänzer. Am witzigsten war die Central Park Dance Skaters Association. Auf einer abgesperrten Fläche legte ein DJ auf und es wurde auf Rollschuhen oder Inline-Skates getanzt.

    Nach Anbruch der Dunkelheit lösten wir unseren Big Bus Coupon fürs Empire State Building ein. Mit dem Aufzug ging es ohrenknackend auf Etage 80 und zu Fuß die letzten 6 Etagen zur Aussichtsplattform. Trotz Nieselregen war die Sicht super und wir genossen über eine Stunde den Rundumblick auf eine unglaubliche Stadt, die niemals schläft.

    Die Aufnahmen aus diesem Footprint stammen übrigens von Markus. Sind sie nicht toll?
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