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  • Day 54

    Camping Worst Case

    January 16, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir erreichen den Campingplatz zwar noch im Hellen, kommen dann aber noch in Bierlaune. Da unsere Lieblingsgerstenerfrischung hier so unfassbar teuer ist - vor allem, wenn man vorher in Vietnam war, wo nen Bier umgerechnet gerade mal 50 Cent kostet - haben wir bisher kein Bier eingekauft. Deshalb: Eben noch mal schnell los, um Bier einzukaufen.

    Überhaupt in Australien noch schnell was besorgen, wenn der Campingplatz abseits der nächsten Stadt liegt... Nun ja... dauert.

    Zurück auf dem Campingplatz sind wir dann doch erst, als schon dunkel ist. Klar, wir haben ein Selbstversorger-Vehicle, gekocht wird aber außerhalb des Campers. Leider funktioniert bei unserem Wagen weder Außenlicht, noch können wir das Schutzdach ausfahren. Wir sind aber cool und benutzen einfach unsere Handyleuchten. Heute gibt es lecker "Reis mit Scheiß", wie Olli zu sagen pflegt.
    Das Wasser kocht langsam, da tröpfelt es von oben. "Naja, son paar Troppen, das halten wir schon aus. Hier ist man irgendwie eh den ganzen Tag klamm." Denke ich so bei mir, als es plötzlich wie aus Eimern zu schütten beginnt. Panisch räumen wir alles in den Camper. Den kochenden Topf mit Reis, lassen wir draußen unterm Tisch stehen.

    Bei 100% Luftfeuchtigkeit und komplett nass, sitzen wir ausgehungert - wir hatten nur Frühstück - und mega enttäuscht im Camper. Unser Mägen knurren. Hatten wir uns doch so aufs Essen gefreut. Hungerböse denke ich nur: "Ich hasse Camping und jetzt weiß ich wieder, warum das sonst nicht meine Art des Reisens ist." Und der nächste Gedanke: "Oh fuck, wir haben noch 19 Tage vor uns." Frustriert hole ich uns Chips aus dem Schrank und zwei belegte Brote aus unserer allezeit bereiten Eva Kool - so heißt unser Kühlschrank.

    Nach ner halben Stunde etwa - es ist inzwischen 22 Uhr - beruhigt sich das Wetter da draußen wieder. Der Reis ist im heißen Wasser durchgezogen. Nachdem wir oberste Schicht abgetragen haben, weil durch den starken Regen voller Schmutz bespritzt wurde, gibt es endlich was Warmes zu essen...

    Morgen kann ja nur besser werden. Obwohl der Strand hier wunderschön ist, haben wir beschlossen nach Airlie Beach weiterzufahren. Wetter soll da die kommenden Tage besser sein.
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