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  • Day 9

    Busch Gardens

    November 12, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C

    Der heutige Tag hatte lediglich einen Punkt auf der To-Do-Liste. Der Besuch des Freizeitparkes Busch Gardens. Also machten wir uns – für unsere Gewohnheiten – eher spät, ca. 8:30 Uhr, auf den Weg. Der Park öffnete erst um 10 Uhr. Wie erreichten den Parkplatz um halb 10.
    Schlau wie wir sind hatten wir natürlich einen Parkplatz in der ersten Reihe gebucht. Diese seien angeblich auch für RV’s geeignet. Der Parkplatz an sich war das auch… da hat man nicht gelogen. Allerdings war es die Zufahrt nicht. Man musste nämlich durch einen gerade mal 10 ft. hohen Tunnel – und dafür waren wir dann halt doch knapp 1 Meter zu hoch vor.
    Um die 2 Dollar Extragebühr (nicht mal 10% der normalen Parkgebühr mehr) nicht verschwendet zu haben, bot man uns dann an in erster Reihe auf einem sonst – auch bei der Rückkehr noch– menschen- oder besser gesagten autoleeren Parkplatz unseren RV abzustellen, welcher unmittelbar an der Station des Shuttleservice lag. Damit konnten wir dann auch leben.

    Mit der kleinen Bimmelbahn ging es dann durch den Tunnel, vorbei an „unseren“ Parkplätzen zum Eingang… Fahrtdauer keine 2 Minuten.
    Die Tickets hatten wir bereits online von zu Hause gebucht und auf das Smartphone geladen. Um den Tag auch komplett zu genießen gab es zu dem Eintritt noch ein All-u-can-eat-Pass dazu. Als Angebot war er im Eintrittspreis mit drin. Aufgestockt noch durch das Fast-PastTicket mit welchem wir unbegrenzt immer an der Warteschlange vorbei durften. Dem war ich ja schon skeptisch gegenüber eingestellt. Schließlich hat das Ding gerade mal 20 Dollar gekostet. Also muss das ja eigentlich jeder haben… und dann sollte der Effekt ja dahin sein. Aber ich ließ mich eines Besseren belehren. An den Hauptattraktionen standen die Leute z.T. bis zu 50 Minuten laut Anzeige an. Meine längste Wartezeit betrug wenn’s hochkommt 5 Minuten, schön vorbei an allen Wartenden und dann am Einstieg noch kurz auf die Einfahrt der nächsten Bahn gewartet.
    An jeder Ecke sieht man die Leute mit Burger, Pommes und Co sitzen (ein Menü kostete regulär dort zwischen 22 und 27 Dollar. Aber für den FastPass waren sie dann doch zu geizig. Wenn man jetzt auf die Idee kommt, dass ja alle um sonst essen konnten wegen dem Angebot – weit gefehlt. Gäste mit diesem Angebot mussten ein Armband tragen – quasi „All-In“ halt – und davon gab es echt nicht viele 😊 Aber das konnte uns ja nur sehr recht sein.

    Orlando und Umgebung hat an Freizeitparks ja sehr viel zu bieten. Auch ich bin ja schon ein wenig rumgekommen. Aber so eine Kombination wie in Busch Gardens habe auch ich noch nicht gesehen. Eigentlich ist es ein Zoo mit dem Thema Afrika und zwischen den Tieren und Gehegen befinden sich die (Thrill-)Rides. Für uns perfekt. Da Stephan mit dem Mut eines Zweitklässlers ausgestattet ist wenn es um Achterbahnfahren geht (wobei selbst die habe ich teilweise auf den Bahnen gesehen 😉) dafür aber sehr an Tieren interessiert ist und für mich ja keine Achterbahn hoch, schnell und lang genug sein kann fanden wir hier einen super Kompromiss.
    Leider war eine der Hauptachterbahnen heute defekt und ein Wasser-Ride in der jährlichen Wartungsphase, aber dennoch hatte der Park gute Fahrten parat. Angefangen von einer Katapultachterbahn mit 4 G Beschleunigungskräften über eine Bahn mit diverse Loopings und Schrauben bis hin zu Einer mit einem senkrechten freien Fall war doch alles geboten. Eine große Holzachterbahn und eine neue hängende Bahn sollen in den nächsten 2 Jahren noch dazu kommen.
    Alle o.g. Bahnen bestritt ich alles Single-Rider. Somit war die Wartezeit in der Regel noch mal schneller. Einen Einzelplatz kann man auch schonmal aus zweiter Reihe gut ergattern. Aber auch Stephan kam nicht zu kurz. So gab es eine schöne und auch sehr nasse Wasserbahn welche wir Mittags und gleich nochmal Nachmittags fuhren. Bei 28 Grad Außentemperatur kam die Abkühlung sogar ganz gelegen.
    Auch eine Seil- sowie eine Eisenbahn über bzw. durch die Tiergehege haben wir auf dem Programmheft abhacken können. Darüber hinaus haben wir zusammen den Kindercoaster und die wilde Maus gerockt 😊
    Der ca. 200 Fuß hohe Freefalltower war dann doch wieder was für die Single-Rider unter uns 😊 Aber das kann man niemandem übel nehmen. Nachdem man oben angekommen war hackte nämlich die Sitzhalterung aus und kippt um 90 Grad um. Aus der schönen Panoramaaussicht wurde eine Aussicht auf den Boden. Augenscheinlich nicht jedermanns Sache. Bevor ich einsteigen konnte mussten ein paar Sitze neben mir erstmal der Reinigungstrupp ran. Dem Vorgänger hat es wohl nicht so gut gefallen – oder der Burger war dann doch einer zu viel zuvor.

    An Tieren war alles zu sehen, was man mit Afrika in Verbindung bringen kann. Exemplarisch seien an dieser Stelle mal unserer nächsten Verwandten – die Menschenaffen erwähnt. Auch an Huftieren hatte der Park nicht gespart. Darüber hinaus gab es u.a. Elefanten, Löwen und Giraffen. Die Kängurus durfte man zu bestimmten Zeiten für 6 Dollar sogar aus der Hand füttern. Der Emu (danke Autokorrektur; ich bin bis eben immer noch von „Das Emu“ ausgegangen) daneben schaute sehr neidisch 😊 Einen Tiger konnte man, da er auf einem Glaskasten lag, von unten bestaunen. Natürlich fehlten auch nicht die Nashörner und Hippos. Neben – ich glaube es war mein erster, den ich gesehen habe – einem Strauß war aber auch eine Hyäne eines meiner Highlights. In der Wand des Geheges war ein Jepp verarbeitet, welche halb drinnen und halb draußen war. Auf die Motorhaube legte das Tier seinen Kopf. Ein Bild, dass mich daran erinnert wie Kirby schaut, wenn er aufs Sofa will 😊. Die Alligatoren gefielen mir in der freien Wildbahn dann doch besser und die Pinguine hätten durchaus ein wenig mehr Platz verdient.
    Mit dem Parkschluss gingen wir um 18 Uhr wieder heraus. Für 150 Dollar p.P. haben wir heute sehr viel Natur aber auch Action und Kalorien bekommen und die Bilder die wir für immer im Kopf haben werden sind (wenn ich da eine Kreditkartenwerbung zitieren darf): „unbezahlbar“.

    Sichtlich K.O. fuhren wir noch ein paar Meilen zu unserm bereits zuvor reservierten Campground – den Hillsborough River State Park.
    Zu einem Abschlussgetränk wurden die Zeilen verfasst. Wenn es gut läuft können wir unserer Tierliste am morgigen Tag noch ein (amerikanisches) Manatee hinzufügen. Diese sollen wohl unter Garantie in Homosassa angetroffen werden können.

    P.S.: Bei der Durchsicht der Fotos für die entsprechende Auswahl fiel mir dann auf, dass ich doch noch einen Satz loswerden muss… bei 28 Grad kann doch keine Weihnachtsstimmung aufkommen?! Überall im Park hing Weihnachtsdeko und ab nächster Woche beginnen die Weihnachtswochen. Schon sehr merkwürdiges Gefühl 😊.
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