Satellite
  • Day 18

    Universal Studios

    November 18, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Der letzte Tag ist angebrochen und aus dem Handy tönte sinngemäß – mit einer viel zu fröhlichen Stimme für diese Uhrzeit – „guten Morgen, es ist 06:30 Uhr – aufstehen“. Heute hat sich das frühe Aufstehen und parat machen jedoch gelohnt! Denn zum Abschluss des gesamten Urlaubes sollte es nochmal ein richtiges Highlight geben – zumindest für Chris: der Besuch bei Harry Potter oder besser gesagt den Universal Studios in Orlando – welche mittlerweile aber auch schon fast Harry Potter Studios heißen dürften.
    Also schnell unserer 7 Sachen zusammengepackt und ab ging es. Die Fahrt von Tampa nach Orlando sollte ca. 1 Std. dauern. Leider wurden wir aufgrund eines vor uns liegenden Unfalls doch sehr ausgebremst und somit eine halbe Stunde zeitlich zurück geworfen ☹. Der eingeplante Puffer war aufgebraucht und so kamen wir pünktlich mit der Parköffnung an und fast im Sprint ging es erstmal vorbei an den einzelnen Themenbereich (welche an dieser Stelle eh eher für kleine Kinder ausgelegt waren) direkt durch zum Schloss Hogwarts. Hier wurden bereits im Eingangsbereich von Hogsmead diverse Fotos und Selfies geschossen. An dieser Stelle sei mal erwähnt, dass es echt verrückte Menschen gibt. Bei allem Verständnis für sämtliche Begeisterungen in dieser Welt amüsiert es einen dann aber doch zutiefst, wenn man erwachsene (alte) Menschen sieht, welche als Harry Potter verkleidet und teilweise sogar geschminkt ewig vor Schaufenstern anstehen um vor diesen mit einem kleinen Plastikstab – ähhh Zauberstab – herumzufuchteln. Belohnt wurden die Bewegungen dann bei richtgier Ausführung mit kleinen Effekten wir z.B. einem sich öffnenden Buch. Aber zugegebener Weise war die gesamte Aufmachung der Potter-Themen-Welt schon sehr sehr detailgetreu und imposant.
    Natürlich wollten wir nicht nur Harry Potter sehen sondern auch erleben und dementsprechenden die dortigen Fahrgeschäfte besuchen. An der Hauptattraktion „Hagrid’s Motorride“ – einer wohl sehr schönen – aber vermutlich nicht sehr thrill-lastigen Achterbahn – mussten wir feststellen, dass auf der elektronischen Anzeige die aktuelle Wartezeit mit „210 Minuten“ angeschlagen war. Bei unserer Ankunft wurde die Warteschlange dann auch noch mit Metallgittern außerhalb der eigentlichen Warteschlange verlängert. 3 ½ Stunden – fast den halben Parktag nur in einer einzigen Schlange stehen – ohne uns. Da auch im weiteren Verlauf des Tages die Wartezeit so gut wie nie unter 2 Stunden sank, ließen wir diese Attraktion dann leider aus.
    Stattdessen ging es dann zum Schloss, wo wir bei den anderen Fahrattraktionen Harry dabei geholfen haben im Flug über das Schlossgelände, sowohl das Quddietschtunier zu gewinnen als auch das Schloss selbst vor einem Drachenangriff zu retten 😊
    Da Chris voll in seinem Element war und gleich nochmal fahren wollte, teilten wir uns kurzerhand auf und Niclas, dem die 4D Show nicht so gut bekam, fuhr stattdessen mit dem Hypogreif eine Runde. Da bei beiden Fahrgeschäften die Wartezeit für die Alleinfahrer unter 10 Minuten lag, konnte der Rundgang recht zügig fortgesetzt werden.
    Noch einmal schnell durch die wirklich sehr detailgetreuen Läden durch und auf ging es zur eigentlichen Tour durch den Park – also den ersten Park.
    Die Universal Studios teilen sich nämlich grundsätzlich in 3 verschieden Themenparks auf. Island of Adventure, die ursprünglichen Universal Studios und Vulcano Bay. Zuletzt genannter Park ist jedoch ein Erlebnisschwimmbad.
    Da die Betreiber der Parks ja was von Marketing verstehen wurde das Harry Potterland – der Hauptgrund für mindestens jeden 2. Besucher hier im Park – mal eben auf die beiden verbleibenden Themenparks verteilt. Die Verbindung stellte der Hogwards-Express dar. Mit diesem durfte man aber natürlich nur fahren, wenn man den Eintritt für beide Parks bezahlt hatte – hatten wir natürlich 😊. Aber den Wechsel zum nächsten Park strebten wir dann erst ungefähr zur Halbzeit an und so ging die Erkundung von Island of Adenture dann los.
    Hier war der nächste Halt dann der Themenbereich von Jurrasic Park. Dieser etwas leicht in die Jahre gekommene Bereich hatte aber kein bisschen von seinem Charm verloren! Sowohl die Dinos, der tropische Garten als auch das Labor waren wirklich sehr beeindruckend aufgebaut.
    Der Bereich als solches war unverständlicherweise sehr leer und wir konnten hier direkt durch und das Informationcenter in Ruhe erkunden. Dem sehr gruseligen Innenraum und Durchgang entkommen, konnten wir einen ersten Blick auf die Boote erhaschen und uns fiel direkt auf, ES IST EINE WASSERBAHN…
    Nach den letzten miesen Tagen spielte dann heute auch das Wetter wieder mit und der arktische Einfluss verzog sich am frühen Morgen bereits. Die Sonne begleitete und bei ca. 22 Grad den ganzen Tag und so stand dem nassen Vergnügen heute auch nichts im Wege.
    Die Fahrt als solche war schon durch die immer wieder auftretenden Filmszenen sehr spannend. Als wir jedoch durch eine Nebelwand fuhren kam uns ein 6 Meter großer T-Rex entgegen und als wir uns gerade alle duckten, ging die Fahrt auch schon fast senkrecht abwärts und wir wurden erstmal schön nass 😊.
    Bereits beim Verlassen von Jurrasic Park hörten wir aus der Ferne immer wieder ein sehr lautes Gebrüll, welches sich kurze Zeit später als der Schrei von King Kong herausstellte. Der an Jurrasic Park angrenzende Themenbereich wurde erreicht und beeindruckte bereits beim Betreten mit der meterhohen Kink Kong Figur, welche in den Berg eingelassen wurde.
    Hier auch wieder schnell durch die Single-Rider Spur durch und los ging die Fahrt in einer Art Bus welcher immer wieder für 4D Filmszenen anhielt. Durch den Verzicht zwangsläufig zusammen zu fahren sparten wir gegenüber der normalen Wartezeit an den Attraktionen in der Regel gut 90% der Zeit ein. Oftmals wurden die Wartezeiten mit 40-50 Minuten angegeben. Nach nie mehr als 10 Minuten waren wir in den Fahrgeschäften – und sparten das, was wir am wenigsten hatten ein: Zeit.
    Immer noch etwas nass von der rasanten Jurassic-Park-Fahrt kamen wir direkt an 2 Bereichen vorbei, wo es ebenfalls Wasserbahnen bzw. Wasseratraktionen gab. Die Tonnenfahrt war jedoch aktuell gesperrt und so konzentrierten wir uns auf die nächste Wasserbahn – welche sich um einen Zeichentrickfilm drehte, der uns beiden nicht bekannt war – und das will bei Chris schon was heißen. Scheinbar haben es die süßen Figürchen nicht nach Deutschland geschafft. Die Fahrt war eine schnelle kleine Wasserbahn wo es zwar grundsätzlich auch sehr leer war, der Weg zum Boot jedoch – vorbei an den unbekannten Comic-Helden – unheimlich lange dauerte.
    Weiter ging die Reise zu dem einzigen richtigen Coaster in dem Park. Dir grüne Aufmachung passte zum Themenmotto „Hulk“. Chris ging es jedoch – auf Grund von starkem Hunger – nicht so gut, so dass die Fahrt von Nici alleine gemeistert wurde. Durchaus anspruchsvoll sauste man durch diverse Loopings und Schrauben – vergleichbar wie noch vor ein paar Tagen in Busch Gardens.

    So langsam stand die Uhr auf Mittagszeit und es war Zeit für einen kleinen Snack – niemand ist ja schließlich gerne hungrig. Einen XXL-Hotdog mit miesen Pommes und ein paar frittierte Hähnchenschenkel später waren wir um 40 Dollar ärmer aber der Magen war gut gefüllt. Das Gefühl lies aber irgendwie auch den Rest des Tages nicht mehr nach. Keine Ahnung was in dem Essen drin war, aber wirklich gut ging es uns beiden nicht danach. Aber was will man machen – the Show must go on.

    Und so wurde Poseidons Fluch aufgesucht. Es war mehr eine Show mit extrem beeindruckenden Wasserspielen und auf fließendes Wasser projizierte Filmszenen als eine eigentliche Fahrt. Da bei allen Attraktionen die Warteschlange schon irgendwie mit zum Fahrgefühl zählt und durch Entertainment und baulich sehr anspruchsvolle Bereiche einem die Wartezeit sehr verkürzt wird, dauerte es auch ein paar Minuten, bis man verstand, dass man sich bereits in der Hauptattraktion und nicht mehr in der Schlange befindet 😊. Um welche Art Fahrt es sich jeweils handelt wird einem vorher nämlich so gut wie nie verraten.

    Damit waren dann die ersten knapp 5 Stunden dann auch rum und der Park war einmal umrundet. Natürlich kann man sich auch den ganzen Tag dort aufhalten wenn man sich alles in aller Ruhe anguckt. Aber mit allen interessanten Attraktionen sind wir gefahren und alle Bereiche haben wir zumindest ausreichend erkundet. Und so ging es ab zu Gleis 9 ¾ und von da aus – nach kurzer Wartezeit – in Richtung Winkelgasse weiter 😊.
    Auch hier kamen wir aus dem Staunen durch die riesige Aufmachung und den detailgetreuen Nachbauten nicht mehr raus! Ein riesiger feuerspukender Drache lag auf der Bank von Gringods und in der Bank selber gab es wieder eine sehr coole 4D Fahrt durch die Katakomben der Bank inkl. einem kleinen Fight mit Lord Voldemort. Und natürlich wimmelte es auch hier nur so von Harry Potters und Herminen in allen Alterststufen.
    Immer noch begeistert von der ganzen Liebe zum Detail hieß der nächste Themenbereich: The Simpsons😊 Hier mussten wir tatsächlich das erste Mal etwas länger anstehen. Dies war jedoch durch die überall laufenden Simpsons Folgen absolut erträglich und die Zeit verging wie im Flug bis wir dann zu einer simulierten Achterbahnfahrt in Krusty’s Land – im feinsten 4D, begleitet von den Simpsons – fuhren.
    Im Anschluss wurden noch ein paar tolle Bilder mit den Figuren geschossen und es wurde langsam aber sicher etwas dunkler. Eine der Thrill-Fahrten lag noch auf dem Weg und diese war wirklich der Hammer! Der in diesem Park befindliche und einzige Coaster. Beim Platznehmen im Sitz konnte man sich seine eigene Musik auswählen – welche einen über die integrierten Lautsprecher im Sitz die Fahrt über begleitete – und schon ging es auch komplett in Rückenlage im 90 Gradwinkel aufwärts, bis über die Dächer der Universal Studios. Ohne den weiteren Streckenverlauf auch nur erahnen zu können kippte der Wagen über die Kuppe und die wilde Fahrt nahm ihren Lauf – durch Schrauben, Loopings und mit der Schwerelosigkeit spielenden Auf- und Abpassagen.
    Im Anschluss an die durchgeschüttelte Tour war uns dann nach etwas Ruhigerem. Chris schaute sich die 4-D Show von Shrek an und Niclas verschnaufte in der Zeit draußen, gut unterhalten von der sich anbahnenden Parade. So langsam wirkten sich die ganzen 4-D-Schüttelfahrten auf den Magen von Nici aus. Jede einzelne Fahrt stellte immer wieder eine Herausforderung dar, da diese Art von Attraktionen noch nie so seins waren – schon im damaligen Galaxy im Phantasialand klopfte der Mageninhalt nach der ersten Runde regelmäßig an der Speiseröhre an. Dementsprechend kam die Parade zu einer passenden Zeit 😊.
    Da noch 2 Attraktionen auf unserem Plan standen, konnte die Parade nicht komplett angeschaut werden. Aber ein paar schöne Fotos – natürlich auch von den Minions (für Betti) wurden dennoch gefertigt.
    Weiter ging es dann zu Men in Black, wo mit der eigenen Pistole in der Hand die Welt von Aliens befreit werden musste. Mit seinem Gefährt fuhr man hier durch die nachgebauten Straßen und schoss mit einer Laserpistole auf die kleinen süßen Tierchen. Als Belohnung für die Treffer stieg dann die Punkteanzeige vor einem. Chris gewann – als versierter Videospieler – natürlich haushoch. Aber dennoch besiegte unser Wagen den gegenüber fahrenden knapp 😊
    Als letztes stand dann noch „The fast and the furious“ auf dem Programm. Mit seinem Speedschlitten ging es dann – natürlich im 4-D – durch die Gassen von San Francisco, bevor wir auf die Uhr schauten und es halb 7 war. Um 7 schlossen die Tore und wir mussten ja noch zum Ausgang zurück. Vorbei durch die tollen Kulissen ging es dann zu unserem Parkplatz.
    Der nächste Campground war nur 20 Minuten entfernt und so war dieser dann schnell erreicht. Immer noch satt von dem Mittagessen gab es nur kleine Naschereien und ein paar Bier zu der Fertigung dieser Zeilen.
    Sichtlich k.o. legten wir uns dann – ein letztes Mal – in unserem zu Hause auf Zeit auf die Mattratze.
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