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  • Day 19

    Die Rückreise

    November 19, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Rückreise steht an – auch die schönste Zeit im Jahr muss ja mal vorbeigehen. Leider haben wir keine super Flugverbindung zu einem akzeptablen Preis finden können und so heißt es heute gleich 3 Mal starten und landen. Aber immerhin sind die Zwischenaufenthalte eher kurz und somit ist es auch gar nicht so schlecht sich hin und wieder mal die Beine etwas vertreten zu können. Unser erster Flug ging um 14 Uhr von Orlando und führte uns nach Detroit – also einmal quer durch die USA.

    Am Abend zuvor wurde das Zeitmanagement für den heutigen Tag aufgestellt. Es lief daraus hinauf, dass der Wecker um halb 8 klingelte – also eher ausschlafen für uns 😊

    Nach der morgendlichen Hygiene ging es dann ans Zusammenpacken. Die Koffer waren schnell gefüllt – schließlich musste man ja keine Auswahl treffen, was alles mitsoll. So schön locker die Koffer auf der Hinreise noch gepackt waren um so mehr hieß es nun: stopfen, drücken und auf den Koffern rumhüpfen – doch schließlich waren sie dann auch geschlossen.

    Unserer restlichen Vorräte konnten wir bei einem dankbaren Nachbarn am letzten Campground loswerden – wie passend, dass er heute Abend eine kleine Party schmeißen wollte 😊

    Und so ging es dann – genau im Zeitplan – um 10 Uhr los auf die letzten 16 Meilen in diesem Urlaub – zurück zur Vermieterstation. Der Tank war genau so weit runtergefahren wie wir ihn übernommen hatten – also hieß es nur noch den Propantank wieder zu füllen.
    Was sich so einfach liest wurde dann leider zu einer unmöglichen Aufgabe. Die ersten beiden Tankstellen hatten nur Propan zum Verkauf in eigenen Flaschen und konnten auch keine Hinweise zu anderen Auffüllstationen geben. Bereits nur noch 2 Meilen vor dem Rückgabeort wurde dann eine weitere Tankstelle angefahren. Ein großes Schild mit „Propaine-Refill“ war doch genau das, was wir wollten.
    Leider teilte uns der Betreiber mit, dass sein Tankstutzen zu kurz sei um vom großen Tank zu unserem Wohnmobil zu gelangen und er verwies uns an die Tankstelle gegenüber.
    Mittlerweile war es dann auch schon 11 Uhr und nach unserer Zeitrechnung wollten wir nun schon den Camper abgegeben haben. Naja, was solls – wir müssen den Tank ja voll zurückgeben.

    Also ging der nächste Weg zur Tankstelle gegenüber. Dort sagte die nette Dame uns dann, dass sie alleine im Geschäft sei und dieses dann auf keinen Fall verlassen werde – und selbst dürfte man den Propantank nicht benutzen. Aber wenn wir eine Stunde warten würden, käme ein weiterer Mitarbeiter und dann würde sie sich uns annehmen. Eine Stunde, die wir definitiv nicht mehr hatten. Also ging die Fahrt – mit weiterhin leerem Tank – weiter.

    Es war nach halb 12 als wir dann auf das Gelände von Cruise Amercia fuhren – auch eine Zusatzrunde um den Block brachte leider keine vollen Tanks mehr – und so beichteten wir bei der Abgabe. Die Dollarzeichen in den Augen sagte man uns dann, dass das kein Problem sei. Für 40 Dollar mache man auf dem Gelände den Tank dann wieder voll. Da eine Gallone Sprit dort das 3 fache des normalen Preises gekostet hat, verhielt es sich bei dem Propan vermutlich ähnlich. Da wir aber weder wissen, wieviel Gallonen Gas wir verbraucht hatten, noch was die Gallone selbst kosten würde, wissen wir bis jetzt nicht, ob wir abgezockt wurden oder nicht – die Wahrscheinlichkeit liegt jedoch recht nah 😊.

    Der Rest der Rückgabe verlief dann recht problemlos und die volle Kaution wurde auf die Kreditkarte zurückgebucht. Um 12 Uhr fuhren wir mit dem Uber in Richtung Flughafen.
    Da wir bereits eingecheckt hatten, sollte dies doch noch dicke reichen – und das tat es dann auch. Es blieb sogar noch genug Zeit für einen kleinen Mittagssnack. Die letzten Dollar mussten ja schließlich noch weg.

    Pünktlich um kurz nach 2 hoben wir ab und einen Film sowie einem kleinen Snack später landeten wir dann um halb 5 im leicht schneebedeckten Detroit, direkt an der Grenze zu Kanada – von 23 Grad zu 0 Grad in 150 Minuten. Das ging ja schneller als die Wartezeit bei der Harry-Potter-Achterbahn gewesen wäre. 😊

    Kurz das Terminal durchquert, die letzten Reiseberichte auf Vordermann gebracht und schon saßen wir im neuen Flaggschiff von Delta – dem A 350 und somit dem größten Passagierflugzeug von der Airline. Die Ausstattung war tatsächlich super. Ein Flatscreen der – auf Grund des Sitzabstandes (welche durchaus bequem und ausreichend war) – nicht hätte größer sein dürfen, bot feinste Bildqualität bei einer Auswahl von alleine ca. 100 deutschsprachigen Filmen. Nach einem frischen warmen Handtuch gab es dann erstmal einen Willkommenscocktail für alle über 21 um dann in die gewohnt sehr gute Bordverpflegung einzusteigen. Sämtliche Getränke inklusive Longdrinks sind natürlich kostenlos und dürfen jederzeit im hinten Bereich des Flugzeuges auch selbst abgeholt werden - sofern einem die zahlreichen Servicerunden nicht ausreichen. Dort waren auch kleine Snacks von Cookies, Kräckern oder Schokoriegel jederzeit vorrätig.

    Als Abendessen konnte dann zur Vorspeise zwischen 2 Salaten gewählt werden. Das Hauptgericht hatte 3 Wahlmöglichkeiten. Bei uns gab es einen Caprese-Salat mit anschließendem Chicken-Marsala mit Kartoffelpüree und einem Bohnen/Möhrengemüse. Als Nachtisch erhielt dann jeder noch einen leckeren und reichhaltigen Becher Ben&Jerrys Eiscreme.

    Anschließend wurden die Lichter gedämmt und man konnte ein wenig schlummern. Chris gelang dies recht erfolgreich. Nici verdöste mal einen halben Film, die anderen beiden Filme wurden doch recht wach miterlebt.

    Nachdem der Atlantik überquert war und - das zumindest noch in der EU befindliche - Großbritannien überflogen wurde, setzte der Service wieder ein. Zum Frühstück gab es eine Zimtschnecke und wer wollte den standartmäßigen Starbucks-Kaffee.

    Kurze Zeit später ging es dann – pünktlich zum Sonnenaufgang – in den Landeanflug auf Amsterdam. Nach sehr angenehmen 7 Stunden erreichten wir wieder europäischen Boden und durchliefen die elektronische Passkontrolle.

    Weitere 30 Minuten später war auch der Flughafen von Amsterdam einmal komplett durchquert – von Terminal T zu Terminal B. Dort stand unser kleiner Cityhopper.
    Die soeben durchgeführte Enteisung an dem Flugzeug neben uns brachte uns dann auch die Sicherheit, dass wir lieber wieder zurückfliegen würden als hier nach draußen zu gehen. Aber dies war ja leider keine Option. Also ging es – notgedrungen – in den Flieger und nach einem 30minütigem Flug war unser Ausgangsort Düsseldorf wieder erreicht.

    Nach der Kofferaufnahme ging dmalles sehr zügig und keine 20 Minuten später saßen wir wieder im Zug und anschließend im Bus nach Köln, wo wir - zu Hause angekommen - wieder an die Temperaturen im Stadion erinnert wurden. Bei schmalen 13,7 Grad schlossen wir die Wohnungstür auf und stellten fest, dass die Heizung defekt ist und wir uns auch die nächsten Tage wohl an die Kälte gewöhnen müssen – aber zumindest kommt gleich unser Kleiner wieder zu uns und wir können uns ein wenig an ihn kuscheln. Und ganz bestimmt kommt auch der nächste Urlaub – der hoffentlich genauso schön wird.

    In diesem Sinne vielen Dank an unsere fleißigen Follower, die Likes sowie die positiven Rückmeldungen die wir von euch erhalten haben und schonmal vorab ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen

    Chris & Nic
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