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  • Day 12

    Etosha - südlicher Teil

    September 28, 2019 in Namibia ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute haben wir wieder den ganzen Tag für den Park zur Verfügung und erkunden jeweils morgens bis Mittag und dann Nachmittag bis zur Schließung den südlichen Teil des Etoshas.
    Der Morgen startet eher verhalten, dafür dass wir schon um 7 Uhr durchs Gate fahren, haben wir uns mehr erhofft. Aber man ist halt doch nicht im Zoo und jede Sichtung, zumindest was die großen Tiere angeht, ist einfach mit viel Glück verbunden.
    Immerhin sehen wir einen Honigdachs und später haben wir das große Glück. Wir sehen ein Löwenpärchen, welches sich paart 😮. Das ganze zieht sich ewig hin... Und irgendwann hat das Weibchen dann gar keine Lust mehr und schläft ein, das Männchen wartet geduldig... Dann sehen wir noch aus weiterer Entfernung 2 Nashörner, ein Foto ist aufgrund der Entfernung kaum möglich.
    Nachmittags machen wir uns auch noch mal los. Nachdem wir dann irgendwie doch die große Runde gewählt haben, sage ich, dass wir uns, um pünktlich vor Sonnenuntergang aus dem Park zu kommen, etwas sputen müssen. Bis dahin haben wir noch keine Sichtungen, bis auf die schlafenden Löwen.
    Was passiert kurz darauf?
    1. Wir sehen eine große Elefantenherde, die sich am Wasserloch tummelt, badet und total entspannt ist. Leider müssen wir nach wenigen Minuten weiter.
    2. Wir biegen ums Eck und was kommt auf uns zu? Noch eine riesige Elefantenherde, ca. 20 Tiere mit mehreren Babys. Das Problem. Sie stehen schon vor uns - direkt vor uns. Mir stockt der Atem, ich habe nur noch Angst. Also Auto anhalten - und abwarten, mehr können wir nicht tun, evtl. zurückfahren, aber das halten wir in dem Moment für keine gute Idee... Die Elefanten beratschlagen, ob sie noch vor uns über die Strasse gehen, es sind vllt. 3 Meter Platz. Ein Teenager macht den Anfang, doch das halten sie dann wiederum doch nicht für so eine gute Idee. Also gehen sie von der Mitte der Strasse auf die linke Seite, soweit es eben geht, und gehen ganz langsam an uns vorbei, mustern uns immer wieder. Ich halte den Atem an und kann gar nicht richtig hinsehen 🤯. Sie sind ca. 2 Meter vom Auto entfernt und gehen im Gänsemarsch an uns vorbei. Einer der Teenager macht noch eine Drohgeste, schlägt mit den Ohren und posaunt etwas. Dann irgendwann, gefühlt nach Stunden, sind sie endlich vorbei. Ich atme aus und bin voll fertig. Das war intensiv und ich hatte nur Angst, dass einem der Elis irgendwas nicht passt. — Wir haben natürlich wieder extrem Zeit verloren und brettern nun mit ca 90km/h durch den Etosha - auf schlechten Schotter-Straßen, gegen die untergehende Sonne und mit immer wieder Antilopen auf den Straßen.
    3. Irgendwann kommen wir wieder am Löwenpärchen vorbei - und sehen nur kurz dass der Mann steht, aber sorry, keine Zeit für die Löwen. Wir brausen weiter gegen die Zeit.
    4. Noch eine weitere große Elefantenherde überquert gerade die Strasse hinter dem Camp, wir und etliche andere Autos müssen Vorfahrt geben 😀. Die Elis sind wahrscheinlich auf dem Weg zum Wasserloch, welches direkt am Okaukuejo-Camp ist. Die haben bestimmt gleich Spass...
    5. Kurz vor dem Ausgang, wo wir nie irgendwas gesehen haben - also in der Nähe der Teerstrasse - gibt es nun noch ein Nashorn! - kaum zu glauben. Nashörner sind extrem selten. Also noch kurzer Fotostopp muss sein. Irgendwie will es uns der Etosha echt schwer machen, Abschied zu nehmen.
    —- Endlich und 2 Minuten vor Schließung erreichen wir das Gate - was für ein Nervenkitzel - brauch ich nicht wirklich!!!
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