Satellite
  • Day 177

    Carrete sin caña

    July 23, 2017 in Chile ⋅ ☀️ 15 °C

    Mit der Idee mich mal wieder unter Leute zu mischen, habe ich ein Wochenende La Serena, die nächstgrößere Stadt nahe Elquital an der Nordwestküste Chiles, auf meinen Plan gesetzt. Über Couchsurfing habe ich zuvor Kontakt zu Tami, eine Chilenin aus der Region, aufgenommen, die mich daraufhin zu ihrer Geburtstagsparty eingeladen hat. 🎉

    Während Tami mit Familienbesuch und anderen Couhsurfern beschäftigt war, habe ich die Kleinstadt auf eigene Faust erkundet bevor wir uns passend zum Party-Start wieder in ihrem Haus eingefunden haben: Sie mit 6 fragwürdigen Weltreisenden im Schlepptau, die in einem umgebauten Bus unterwegs sind und aktuell am Strand hausen. Somit diesmal nicht ganz allein unter Chilenen, habe ich mich trotzdem an die Einheimischen (inkl. einem Brasilianer, der über mich sagte: Sie ist ja mehr Chilenin als ich!") gehalten. Tamis "Freunde seit schon immer" waren definitiv die bessere (und sicherere) Gesellschaft. Mit ihnen habe ich letztendlich viel mehr Zeit verbracht als mit Tami selbst und die Party im kleineren Kreis in deren Wohnung fortgeführt. 😅

    Aufs Programm jeder guten "Carrete" (=Party) scheit hier (auch ohne viel Alkohol) neben zu-Reaggeton-Tanzen und Karaoke singen, eine Magier-Show (Ich war natürlich Karten-Trick-Assistentin 😋) zu gehören. Zudem habe ich Schnaps-Roulette, sowie so einige interessante Longdrink-Variationen (Jägermeister-Ginger!? 😁) kennengelernt. 🙈

    Generell ist an diesem Abend der Einladen- und Teilen-Charakter der Chilenen sehr stark herausgestochen. Obwohl die 6 Unbekannten aufgrund der Spontaneität mit leeren Händen erschienen, wurden sie sehr großzügig von Gastgeberin und Gästen mit Bier, Schnaps und Pizza versorgt...

    Während niemand sonst einen Grund zu finden schien sein/ihr Bett zu verlassen, haben mich Neuigier und Erkundungsdrang am folgenden Tag wieder früh raus gekickt. Schließlich musste ich am selben Abend wieder zurück "nach Hause" und es galt noch etwas die Nähe zum Meer zu genießen. ☺ So hab ich mich also aufs Rad geschwungen und ne Tour nach Coquimbo - immer am Strand entlang - gemacht, bis ich auf die Seelöwen-Pelikan-Fütterungsstelle gestoßen bin. 😍 Spätestens jetzt weiß ich warum sie SeeLÖWEN heißen. 😉 Nach einer Weile erstaunter Beobachtung, zig Fotos und Videos habe ich dies zum Highlight des Tages erklärt und mich auf den Heimweg begeben, Besuch der Bus-Kinder inklusive.

    Erst im Bus haben mich Müdigkeit und evtl. ein bisschen "caña" (= Partynachwirkungen 😜) eingeholt, so dass ich froh war zu meiner ElquiTerra-Familie und vor allem meinem Bett zurückzukehren. Hier wurde ich auch schon sehnlichst erwartet! 🐶🐶
    Read more