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  • Day 21

    Donau neu erleben in AT

    July 28, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 19 °C

    Der Tag startete früh. Die Natur wurde noch vor 6 Uhr aktiv und ich wach. Alles war noch taubedeckt und frisch. Etwas blieb ich noch müde liegen. Dann packte ich das feuchte Zelt ein und war um 8 auf dem Donauradweg gen Passau.
    Unterwegs gabs noch ein mitgebrachtes kleines Frühstück. Eigentlich waren es nur Schokocroissants und ein paar Schlucke Wasser. Die 5 Liter waren nach nichtmal 18 Stunden auf Tour schon fast leer.
    Auf dem Fluss waren erstaunlich viele Sportboote unterwegs und die Ufer voller Angler. Ist wohl die Sonntagsbeschäftigung.
    Dann kam ich nach Passau. Erstmal ging es an der großen Schleuse vorbei auf die andere Flussseite und dann in die Stadtmitte. An den Ufern lagen unzählige Donaukreuzer; kaum ein Passagier an Bord.
    An der Kaimauer gab es auch ein gepflegtes WC, um die Wasservorräte aufzufüllen. Die Stadt war schön mit ihren Zusammenflüssen, Berghängen und alten Gebäuden, wie ich sie in Erinnerung hatte.
    Dann ging es weiter und das Bild wandelte sich. Die seitlichen Hänge fassten die Donau eng ein. Das Wasser war jetzt milchig türkis, vorher klar bis dunkelgrün.
    Vor der Grenze fand ich noch eine Wirtschaft mit tollem Wurstsalat und erfrischendem Radler. Vollgegessen und leicht angeheitert entschied ich mich zu einem Nickerchen auf der Wiese. Trotz Wolken wurde ich gut von der Sonne gebraten.
    Den Grenzübergang nach Österreich übersah ich komplett. Europa sei Dank. Es war nur plötzlich anders, die Gebäude, Schilder, Stimmen am Wegrand. Das weckte meinen Abenteuergeist und die Lust aufs Unbekannte erneut.
    Nachmittags gabs noch einen Cappucino in einem kleinen Biergarten und dann meine erste Fährenfahrt über die Donau. Wirklich toll! Und im nächsten Ort Inzell kam auch der Campingplatz, den ich mir zwecks Dusche ausgeschaut hatte.
    Den ganzen Tag drohten dunkle Wolken mit Regen. Als ich fast fertig mit Zeltaufstellen war, kam dann ordentlich was runter. Ein Glücksfall, denn in der Gastronomie teilte ich mir einen Tisch unter einem Schirm mit einer braungebrannten älteren Radlerin. Die nette Sportlehrerin um die 60, aus Belgien, war von Zuhause aus über Basel zur Donau bis Budapest geradelt und jetzt wieder auf dem Rückweg. Spinatknödel, Radler und ein tolles Gespräch waren ein klasse Tagesabschluss in AT.
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