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  • Day 39

    Ruhe, Sombor, Apatin, Bač & Ruhe

    August 15, 2019 in Serbia ⋅ ⛅ 22 °C

    In Serbien lasse ich es ruhig angehen. Es war Gewitter für die Nacht und Regen für den Tag angesagt, also verlängerte ich mein Zimmer in Bezdan um einen Tag. Bei Kaffee und einer regionalen Tortenspezialität ging das auch ganz fein. Wlan und ein gemütliches Bett halfen natürlich auch.
    Am nächsten Morgen wollte ich schon früher los ins über 90km entfernte Bač. Das Hamburger Pärchen hatte auch einen Tag verlängert und sprach mich auf dem Weg nach draußen an: "ey, du hast nen Platten." Nicht schon wieder. Nach einem Cappucino sah ich mir die Sache an. Mit all der Übung war der Schlauch in Rekordzeit freigelegt. Wieder ein kleines Loch außen. Ich schaute mir alle Komponenten gründlich an und kam zu dem Schluss, dass der Reifen von innen kleine Risse hat, die die Schläuche beschädigten. Diesmal flickte ich den Schlauch. Dann ist die Stelle schonmal geschützt.
    Ich kaufte mir bei der Pekara (Bäckerei) Essen für den Tag und machte mich auf nach Sombor. Es ging über mäßig befahrene Landstraßen und ein Stück Damm. Links und rechts waren Felder, Sträucher, Bäume und ab und zu ein kleines Dorf. Bienenstöcke und Sonnenblumen sah ich massig.
    In der größeren Stadt Sombor brauchte ich nichts, also rollte ich nur durch die renovierte Innenstadt. Es sah wirklich nett und ordentlich aus, normal, könnte man sagen. Raus aus der Stadt verlief ein guter Radweg, dem ich aber zu lange folgte. Irgendwo war der Donauradweg abgebogen. Ich landete in einer Sackgasse. Ein kleiner Trampelpfad führte aber weiter. Ein Blick auf Googlemaps zeigte einen Weg, der wieder auf den rechten Pfad führen sollte. Ich war frisch drauf und lies mich auf das Abenteuer ein. Ich verbrachte anderthalb Stunden auf zugewachsenen Pfaden, Feldwegen und überquerte eine Eisenbahnbrücke, eine schöne Abwechslung.
    In der ebenfalls aufgeräumten Stadt Apatin kühlte ich mich mit einem Radler ab, bevor der letzte Schlag nach Bač über Borojevo auf Landstraßen folgte.
    Die kleine, rustikale Pension dort wird von einer Donauschwabin betrieben, die mich auf Deutsch empfing. Im Restaurant um die Ecke bekam ich eine tolle Grillplatte. Die Beine waren nach der langen Etappe durch und für den nächsten Tag war Regen angesagt, also verlängerte ich nochmal um eine Nacht. Morgen geht es dann nach Novi Sad.
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