Louis' Donautour

July - August 2019
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  • Day 1

    Donaueschingen Zusammenfluss

    July 8, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Etwas mehr als fünfeinhalb Stunden hat die Anreise mit der Bahn nach Donaueschingen gedauert. Das Wetter wurde zunehmend grauer und nasser. Jetzt beginne ich meine kleine Donauradtour am Zusammenfluss von Brigach und Breg. Ab hier heißt das Flüsschen Donau und hat schon etwa fünf Meter Breite.
    Mein solides Reiserad ist gut bepackt. Es gibt eine Lenkertasche für Wertgegenstände, Dokumente und Elektronik. Vorne am Rad sind zwei kleinere Taschen für Proviant, Kochutensilien, Werkzeug und Ersatzteile. Die Regenkleidung passt auch noch rein. Hinten sind zwei größere Taschen; eine für Schlafzeug und die andere für Kleidung. Obenauf hinten fährt noch ein kleiner Packsack mit Zelt mit.
    Ich hab es mal gewogen und komme auf 31 Kilo Gepäck, davon 9 Kilo Wasser und Essen.
    Mit der Beladung rollt das Rad gemächlich, bergauf wirds anstrengend. Aber die Donau fließt zum Glück nur abwärts 😊

    Auf geht's ins Abenteuer!
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  • Day 2

    Bis hinter Tuttlingen & Camp-Feeling

    July 9, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Mit viel Lust auf Radfahren bin ich gestern direkt noch 50km in den Abend geradelt. Die schöne Strecke macht auch bei Wolken und Dämmerung noch Spass. Und es gab direkt ein Naturhighlight, die Donauversinkung. Hier versickert der Fluss im Sommer komplett im porösen Gestein und taucht erst ein Stück weiter abwärts wieder auf. Ein Einheimischer Radler konnte mir dazu auch noch eine Menge erzählen, von Höhlensystemen bis zum Bodensee und den zunehmend trockeneren Jahren.

    Neben Schildern von Tieren, gab es auch leibhaftige Tiere zu sehen, Schwäne und andere Vögel zum Beispiel und jetzt beim Frühstück leistet mir eine Wildbiene Gesellschaft. In der Nacht waren die Tiere auch aktiv. Ich glaube einen Todeskampf eines Wasservogels musste ich mir mitanhören.
    Auf der Suche nach einem guten Platz zum Wildzelten bin ich bis kurz vor Finsternis geradelt. Es reihten sich Ortschaft an Weizenfeld an Rapsfeld an Ortschaft. Dann kam ein guter Platz, aber da war eine Familie mit Kindern; also weiter. Am Ende habe ich einen tollen geschützten Platz am Uferstreifen der Donau gefunden und eilig das Zelt aufgestellt.
    Die Kleidung war zwar durchgeschwitzt und die Abendluft klamm, aber der gute Schlafsack war warm und trocken.
    Um 6 Uhr hat mich die Natur hell und stimmgewaltig geweckt; es könnte schlimmer sein. Vor dem Abbau und Einpacken konnte ich mich aber nochmal rumdrehen und den Ausblick genießen. Das feuchte Zelt war schnell verstaut und ich wieder auf dem Radweg. Einen Kilometer weiter gab es schon den perfekten Frühstücksplatz mit Sonne zum Trocknen der Ausrüstung. Dazu der erste Kaffee vom Gaskocher; schmeckt köstlich gut 😊
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  • Day 2

    Early peak am Oberlauf

    July 9, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Schöner wirdes wahrscheinlich nicht mehr. Der Weg von Mühlheim nach Sigmaringen war landschaftlich einfach umwerfend. Auf Schotterpisten ging es durch das enge Tal mit seinen Felsstrukturen, Wäldern und Wiesen. Die Gebäude und Wirtschaften hatten teils alpinen Charme. Beuron und Sigmaringen boten einen tollen Anblick, hatten gegen die Naturschönheiten aber keine Chance. Das Radfahren hat mich hier richtig gefesselt. Ich wollte gar nicht absteigen.
    Die Sonne war auch mit dabei und hat mich gut gebraten. Auf dem letzten Stück der Tagesetappe wurde es dann flach, weit und landwirtschaftlich. Über Mengen bis nach Riedlingen dominierte Raps, Mais und Weizen.
    Einziger Wermutstropfen kurz vor der Dämmerung, mir fehlt hinten etwas Luftdruck und meine Luftpumpe taugt nix. Da muss schnell Ersatz her.
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  • Day 3

    Riedlingen bis kurz nach Ulm

    July 10, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Tag und die Tagesetappe gingen rum wie im Flug, dabei war ne Menge los.
    Es wurde erst hügelig und waldig. Der Radweg verließ die Donau leider öfters und führte auf die Hügel mit kleinen Ortschaften drumrum. Zweimal musste ich hoch schieben. Einmal gab es oben aber einenTrinkwasserbrunnen zur Entschädigung. Dank mehrerer solcher Brunnen musste ich bislang auch kein Wasser kaufen.
    Gegen Mittag fehlte wieder Luft im Hinterrad. Im Schatten des nächsten Baums habe ich dann das Werkzeug ausgepackt und einen neuen Schlauch aufgezogen. Damit ging es dann gut weiter.
    Zum Mittag gab es Schnitzel in einer netten Fischerhütte direkt am Karpfensee. Der türkischstämmige Wirt war der schwäbische Hammer "sodele, hats geschmecktele. Noch was zum trinkele?" 😁
    Über Ehingen nach Ulm wurde die Donau ruhiger und der Weg flacher. Zahllose gelbe Wasserrosen vergoldeten den Anblick. Wasservögel und Angler zierten das Ufer. Zwischendrin kam ich an einem Badesee vorbei. Das Wasser war eine Wohltat nach dem sonnigen Tag.
    In Ulm war ich erst am Abend und die Zeit reichte nur für eine Brotzeit. Ich wollte lieber weiter, einen Platz zum Zelten finden und den erschöpften Körper ausruhen.
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  • Day 4

    Erholung, nasser Wald und Erkenntnisse

    July 11, 2019 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

    Heute habe ich es bis nach Dillingen auf den Campingplatz geschafft, mit warmer Dusche 😊.
    Morgens fing es mit Nieselregen an und steigerte sich zu einer ordentlichen Wasserschlacht für mich. Ich blieb bis zum frühen Nachmittag im Zelt liegen, regenerierend und auf eine Regenpause wartend. Eine Ringelnatter schaute im Zelt vorbei. Keine Armlänge entfernt guckte sie um eine Fahrradtasche und wir erschreckten uns beide. Weg war sie wieder.
    Mein "Aurora" Zelt von "Wechsel" erwies sich als gute Investition. Mit wenigen Handgriffen konnte ich das trockene Innenzelt lösen und im Packsack verstauen. Das patschnasse Außenzelt fuhr heute im Netz der hinteren Tasche mit.
    Im Regen ging es 2-3 Kilometer, dann sah ich ein Edeka-Schild. Der Proviant ging eh zu Neige; Zeit für einen Einkauf. Das ging hungrig und mit Regenlaune auch ganz gut. Birnen, Schokocroissants, ein Milchkaffee am Tschibomaten to go, Landjägerwürste, saure Gummitiere, Brezn und eine Seele, eingelegter Feta, ein Bunderberg Ginger Brew, einen Weißburgunder und 3l Wasser. Die Laune stieg 😁.
    Dann ging es ab, bei Regen durch den Wald. Bis plötzlich das Hinterrad komplett platt war. Oh mist, zu wenig Druck im Reifen gehabt. Also alle Taschen ab vom Rad, Plane auf den matschigen Waldboden und das umgedrehte Rad drauf. Der Schlauch war am Ventil eingerissen, unflickbar. Also kam im halbdunkel, bei Regen, mit schlammigen Händen und Mücken in der Kniekehle der letzte Ersatzschlauch drauf. Wenn ich es jetzt noch im Liegen hätte reparieren müssen und der Ausbilder dabei nörgelt, wäre das Bundeswehr-Grundausbildungs-Feeling komplett gewesen. Mit viel Feingefühl und Nachdruck habe ich dem Reifen zum ersten Mal genug Bar verpasst. Ein Schlauch war Lehrgeld im Umgang mit dem französischen Ventil und meiner Luftpumpe.
    Über Günzburg ging es Nach Dillingen, Wald, Siedlung, Sportplatz, Kläranlage, ein Stück direkt an der Donau, Wald und immer so weiter. Langsam wurde es Dunkel und es kam keine geeignete Stelle zum Wildcampen, dafür aber ein Schild vom Campingplatz Dillingen. Dank 80% Schotterwegen und Regen war ich voller Dreck und recht nass. Da konnte ich die Dusche gut gebrauchen. Morgen gehe ich Schläuche kaufen.
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  • Day 5

    Mit guten Beinen und Sonne nach Neuburg

    July 12, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    In Dillingen war von 10 bis 12 noch Land unter. Da kam eine Menge Wasser runter. Glücklicherweise hatte ich vor dem ersten Tropfen das Zelt abgebaut und alles verstaut. Ein spätes Frühstück und etwas Handyladen, dann ging es los. Kurzer Abstecher zum Fahrradladen für zwei neue Schläuche und zurück auf den Donauradweg nach Donauwörth.
    Gegen 13 Uhr kam die erhoffte Sonne raus und an der nächstbesten Stelle habe ich alles ausgepackt, die Leine gespannt und erstmal das nasse Zeug getrocknet.
    In Donauwörth flog mir erstmal ein Hubschrauber über den Kopf. Kein Wunder, der Weg ging am Eingang von Airbus/Eurocopter vorbei. Das Städtchen war auch ganz nett, aber ich brauchte nichts und wollte weiterfahren.
    Nach Neuburg ging es wieder die Hügel hoch und runter. Diesmal waren meine Beine fitter, aber die Anstiege deutlich länger. Irgendwo am Straßenrand pausierten die zwei Brasilianerinnen, die mit ihren bepackten Rädern und Flaggen zwei Stunden vor mir am Zeltplatz gestartet waren. Die Radwegplaner hätte ich teilweise auch erwürgen können. Um 19 Uhr musste ich 2 Kilometer durch den Wald den Hügel hoch. Sobald ich den kleinsten Gang erreicht hatte oder gar schieben musste, saßen die Mücken auf mir. Unspektakulär ging es auf der anderen Seite des Hügels kurz hinab in eine Siedlung. Das hat sich ja gelohnt.
    Durch das historische Tor ging es in die Altstadt von Neuburg. Ein paar Meter weiter fand ich in der "Blauen Traube" ein Radler und Würstl mit Kartoffelsalat, sehr lecker.
    Jetzt fehlt noch ein wilder Zeltplatz auf dem Weg nach Ingolstadt und alles ist gut.
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  • Day 6

    Durchpowern nach Regensburg

    July 13, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Der Radeltag war lang und das Gesäß tut mir entsprechend weh. Für die Gastfreundschaft von Tante Conny und Norbert in Regensburg hat es sich wirklich gelohnt.
    Mein Zelt hatte ich halb verdeckt von Büschen neben dem Fahrradweg aufgestellt. Damit ich da früh wieder weg bin, habe ich mir einen Wecker für 6:30 gestellt. Und so war ich um 7:30 mit den ersten Regentropfen des Tages wieder auf dem Rad. Es sollten noch viele mehr werden.
    Nach 15 Kilometer Waldwegen kam ich durch Ingolstadt. Ich gönnte mir einen guten Kaffee beim Italiener und schaute mir etwas die Innenstadt an. Und weiter ging es, in Summe über gut 60 Kilometer Schotterpiste und 25 Kilometer Asphalt zum Tagesziel. Es wären schön genießbare Landschaften gewesen mit Auen, Wäldern, Hopfenfeldern und Felswänden, wenn es nicht jede Stunde einmal volle Kanne geregnet hätte. Ich kann nicht mehr sagen, wie oft ich klitschnass wurde. Länger als 5 Minuten war kaum eine Pause, weil mir dann kalt wurde in den nassen Sachen.
    Es ging von Ingolstadt über Vorburg, Neuburg, Kehlheim nach Regensburg. Irgendwo abseits der Donau dann ein bekanntes, alarmierendes Fahrgefühl und -geräusch. Der Hinterreifen war wieder platt. Es war gerade mal kurz sonnig. Zwei drei Schluck aus der Weinflasche und ab an das schlammigen Rad. Bei meiner letzten Wechselaktion im Wald kam vermutlich etwas Dreck in den Reifen und hatte dem Schlauch zugesetzt. Akribisch machte ich alles sauber und ersetzte ihn. So langsam habe ich Routine.
    Jede Menge Regen später trennte mich ein Berg von Kehlheim. Hier führte der Donauradweg mehrere Kilometer zäh hinauf und auf der Rückseite in einer halsbrecherischen Abfahrt hinunter. Ich frage mich jetzt noch, wer eine Downhill-Mountainbike-Strecke bei einem Radwanderweg, der von 80% älteren Semestern befahren wird, für sinnvoll hielt. Mit angezogenen Bremsen habe ich mich langsam die schlammige Piste runtergetastet. Einmal musste ich nach vorne rechts vom Rad abspringen, weil der Vorderreifen im Schotter hängen blieb.
    Zwei Regenschauer später war ich müde in Regensburg. Die erste Nacht drinnen im Bett wird mir gut tun.
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  • Day 7

    Zurück im Basislager

    July 14, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach gutem Schlaf und kleinem Frühstück, ging es gestern Vormittag raus aus dem sonnigen Regensburg und Richtung Straubing.
    Der Radweg war asphaltiert und es nieselte nur ab und zu, vergleichsweise topp Bedingungen. Zum ersten Mal sah ich auch Schiffe auf der Donau. Eine holländische Familie mit zwei größeren Kindern bot mir quasi ein Rennen. Wir überholten uns gegenseitig 2-3 mal und kamen zeitgleich in Straubing an.
    Hier machte ich Rast bei meiner Tante Mona, die leckere Pizza und Kuchen gebacken hatte.
    Gestärkt ging es auf die letzten Kilometer nach Ainbrach zu Oma Lene, dem Basislager für meine Tour. Die Kirche auf dem Bogenberg, strahlte im Sonnenschein vor finsteren Wolken. Als ich mich näherte, kam noch ein Regenbogen dazu.
    Dann war die erste große Etappe geschafft und Labrador Samy begrüßte mich freudig daheim.
    Jetzt nehme ich mir erstmal ein paar Tage Zeit, meine Ausrüstung zu reinigen und zu waschen. Wahrscheinlich schraube ich auch etwas am Rad und tausche Pedale und Sattel. Die Packliste lässt sich auch noch optimieren, bevor es weitergeht.
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  • Day 20

    On the road again

    July 27, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Der Abschied war schwer, von Oma Leni, treuem Hund Samy und dem Idyll in Ainbrach. Erst war es schön, wieder Zuhause und in Gesellschaft zu sein. Dann kam die Hitzewelle und Gewitter hinterher. Aber jetzt könnten die Bedingungen nicht besser sein. Also auf!
    Ein paar Optimierungen an der Ausrüstung gibt es. Den sportlich, schmalen Sattel habe ich durch einen mit mehr Sitzfläche und Federung ersetzt. Die olle kleine Luftpumpe wich einem ordentlichen Ding mit Druckanzeige; von mir getestet und für sehr gut befunden. Die Kaffeeküche musste zuhause bleiben. Zu viel Gewicht und Platz. Am Ende fehlt auch Frischmilch für den Kaffeegenuss. Da suche ich mir lieber ein Lokal. Für mehr Unabhängigkeit fährt noch eine dicke Powerbank mit. Damit sollte ich eine Woche gut ohne Steckdose auskommen.
    Mittags regnete es noch. Dann kam die Sonne raus und ich bin gegen 15 Uhr los zum Donauradweg. Erstmal ein bekanntes Stück nach Deggendorf. Die Donau führt kaum Wasser. Die Altwasser sind teils ausgetrocknet. Beim Donaufest in Deggendorf gab es ein Spinningevent mit circa 100 Radlern und wummernder Elektromusik. Weiter ging es Richtung Passau. Der Abend kam schnell und zack war es dunkel und noch kein Zeltplatz gefunden. Gut, dass ich inzwischen die Abläufe drin habe und auch im Dunkeln und im Mückenschwarm schnell das Zelt aufbauen kann.
    Jetzt liege ich auf einem schmalen gemähten Streifen zwischen Altwasserufer und einem Karree Schilf. Dahinter kommt der Radweg.
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  • Day 21

    Donau neu erleben in AT

    July 28, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 19 °C

    Der Tag startete früh. Die Natur wurde noch vor 6 Uhr aktiv und ich wach. Alles war noch taubedeckt und frisch. Etwas blieb ich noch müde liegen. Dann packte ich das feuchte Zelt ein und war um 8 auf dem Donauradweg gen Passau.
    Unterwegs gabs noch ein mitgebrachtes kleines Frühstück. Eigentlich waren es nur Schokocroissants und ein paar Schlucke Wasser. Die 5 Liter waren nach nichtmal 18 Stunden auf Tour schon fast leer.
    Auf dem Fluss waren erstaunlich viele Sportboote unterwegs und die Ufer voller Angler. Ist wohl die Sonntagsbeschäftigung.
    Dann kam ich nach Passau. Erstmal ging es an der großen Schleuse vorbei auf die andere Flussseite und dann in die Stadtmitte. An den Ufern lagen unzählige Donaukreuzer; kaum ein Passagier an Bord.
    An der Kaimauer gab es auch ein gepflegtes WC, um die Wasservorräte aufzufüllen. Die Stadt war schön mit ihren Zusammenflüssen, Berghängen und alten Gebäuden, wie ich sie in Erinnerung hatte.
    Dann ging es weiter und das Bild wandelte sich. Die seitlichen Hänge fassten die Donau eng ein. Das Wasser war jetzt milchig türkis, vorher klar bis dunkelgrün.
    Vor der Grenze fand ich noch eine Wirtschaft mit tollem Wurstsalat und erfrischendem Radler. Vollgegessen und leicht angeheitert entschied ich mich zu einem Nickerchen auf der Wiese. Trotz Wolken wurde ich gut von der Sonne gebraten.
    Den Grenzübergang nach Österreich übersah ich komplett. Europa sei Dank. Es war nur plötzlich anders, die Gebäude, Schilder, Stimmen am Wegrand. Das weckte meinen Abenteuergeist und die Lust aufs Unbekannte erneut.
    Nachmittags gabs noch einen Cappucino in einem kleinen Biergarten und dann meine erste Fährenfahrt über die Donau. Wirklich toll! Und im nächsten Ort Inzell kam auch der Campingplatz, den ich mir zwecks Dusche ausgeschaut hatte.
    Den ganzen Tag drohten dunkle Wolken mit Regen. Als ich fast fertig mit Zeltaufstellen war, kam dann ordentlich was runter. Ein Glücksfall, denn in der Gastronomie teilte ich mir einen Tisch unter einem Schirm mit einer braungebrannten älteren Radlerin. Die nette Sportlehrerin um die 60, aus Belgien, war von Zuhause aus über Basel zur Donau bis Budapest geradelt und jetzt wieder auf dem Rückweg. Spinatknödel, Radler und ein tolles Gespräch waren ein klasse Tagesabschluss in AT.
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