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  • Day 22

    Der Stellplatz ohne Regeln

    July 22, 2020 in France ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute haben wir etwas mehr Glück.

    Wir fahren nach unserem Frühstück im Camper weiter in Richtung Strand von Cap Ferret.
    Ein einfacher Parkplatz für Wohnmobile ohne Service soll unser nächstes Ziel sein. Hier haben wir die Hoffnung, mal wieder einen geplanten Platz für uns zu erhaschen.

    Wir sind früh dran und werden belohnt.
    Es ist schön hier. Auch wenn es kein Camping-, sondern nur ein max. 48Std Parkplatz ist, ist er im Pinienwald nahe des Strands, ein ideales Plätzchen für uns.

    Von der Atmosphäre ähnelt es einem Campingplatz, nur eben ohne Regeln.
    Unseren, eben angekommenen Nachbarn scheint diese „keine-Regel“ sehr in die Karten zu spielen, denn sie unterhalten den ganzen Wald.

    Wir freuen uns trotzdem dieses Plätzchen für uns gefunden zu haben. Es gab kein Kampf, es musste kein Plan B her, wir können einfach hier bleiben.

    Und das genießen wir und kommen erstmal an.

    Wir beobachten die Camper um uns. Von umgebauten Bussen, die fast auseinander fallen wollen, VW Bussen, in denen 5-köpfige Familien übernachten, bis hin zu einem umgebauten LKW mit Laderampe. In diesem Wald tummelt sich jedermann, der campen, aber sich keinen Campingplatz leisten möchte. Wir hoffen, dass alle zumindest ihren genutzten Platz sauber halten. Mancher Anblick lässt das leider bezweifeln.

    Der Weg bis zum Strand führt am Wald und auf der anderen Seite an kleinen Bars entlang.
    Zwei Stegs führen zum Strand hin und zurück.

    Und dann? Dann kribbelt es und ich könnte Freudensprünge machen. Mit dem was wir sehen, sind wir absolut happy!
    Auch wenn hier gerade noch Ebbe herrscht und auch ein paar Urlauber ihr Lager aufgeschlagen haben, ist es überschaubar und der Sandstrand fantastisch!
    Und wenn wir noch mehr Ruhe haben wollen, könnten wir einfach den Strand entlang spazieren, und würden ein stilles Plätzchen für uns finden.

    Hach herrlich!

    Gerade möchte ich hier nicht mehr weg!

    Heute Abend rechnen wir uns einen Plan für die restlichen Tage. Unsere Reisezeit neigt sich dem Ende und ein paar Fähnchen wollen noch gesetzt werden.

    Eigentlich wollten wir hier nur tagsüber stehen, doch es ist auch ein sehr beruhigendes Gefühl, einen zufriedenstellenden Platz ergattert zu haben.
    Und eigentlich wollten wir zuerst nach La Rochelle fahren, bevor wir uns Bordeaux anschauen.

    Wir checken das Wetter, schauen uns mögliche Stell- und Campingplätze an, überlegen uns eine ideale Route.

    Dann fällt die erste Entscheidung... wir bleiben eine Nacht.

    Die zweite Entscheidung - das nächste Ziel wird Bordeaux morgen Nachmittag sein.

    Und somit ist das Atlantikfinale auf unserer Route in La Rochelle gesetzt.

    Heute werden wir also beruhigt mit einem Plan in der Tasche einschlafen!
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