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  • Day 29

    Rückreise

    January 25, 2019 in China ⋅ 0 °C

    In der Schlange für die Gepäckaufgabe trafen wir lustigerweise eine kleine Familie aus Chicago wieder, die wir bereits bei der Ankunft am Flughafen Shanghai vor nunmehr 26 Tagen bemerkt hatten. Aber auch wir schienen ihnen aufgefallen zu sein, denn wir begrüßten uns wie alte Bekannte und hatten uns natürlich eine Menge über unsere Erlebnisse zu erzählen. Besonders beeindruckt hat mich sein Reisetagebuch, für welches er ganz oldschool ein Notizbuch verwendete, welches er mit zahlreichen kleinen Fotos aus einer Sofortbildkamera füllte. Sah wirklich toll aus 🙃

    Im Flugzeug hatte mein Jan die Idee aller Ideen 💡 Er fragte beim Kabinenpersonal nach, ob die Maschine voll gebucht sei und ob wir ggf. Plätze in der Mittelreihe bekommen könnten und siehe da - tatsächlich waren einige Plätze noch frei und wir bekamen eine ganze 4er-Reihe für uns!!! Ein absoluter Traum, denn diesmal konnten wir so richtig schlafen! Die folgenden 11 Std. vergingen für uns wie im Flug (Achtung - Wortwitz 😅) und wir kamen angenehm ausgeruht in Shanghai an.

    Dort verleibten wir uns ein (nicht unbedingt schmackhaftes) Mc-Donalds-Frühstück ein und kauften uns dann Tickets für Maglev und U-Bahn. Maglev ist diese Magnetschwebebahn, die eine Geschwindigkeit von bis zu 430km/h schafft 🤪 Dass wir nicht mehr im freundlichen Neuseeland sind, merkten wir spätestens am Ticketschalter... Ich denk ja, er wollte mich nicht verstehen, denn er versuchte, mir beharrlich 2 verschiedene Tagespässe für U-Bahn und Maglev aufzuschwatzen.. Blöd für ihn, dass ich im Vorfeld etwas recherchiert hatte und wusste, dass es ein Kombiticket gibt 🤨 Nachdem ich dies auch mehrmals wiederholte, rückte er missmutig die Tickets raus und ließ uns von dannen ziehen... Hallo China!

    Ein paar Spots hatte ich rausgesucht, darunter 2 Tempel, einen Streetfood Markt und das französische Viertel. Diesmal hatten wir auch genug Zeit, um alles in aller Ruhe zu erkunden. Mit 350 Sachen düsten wir in Richtung Innenstadt (die 430km/h fährt er nur zu bestimmten Zeiten) und tuckerten dann noch eine halbe Stunde mit der U-Bahn zum Jade-Buddha-Tempel im Nordwesten von Shanghai. Auf dem Weg von der U-Bahn-Station bis zum Tempel fragten wir uns ständig, wo wir hier nur gelandet sind?! Hochhäuser soweit das Auge reicht und das auf engstem Raum. Wäsche, die von Balkons bis zum 70. Stock baumelt, dazu werden lange Stangen horizontal irgendwie am Balkon befestigt und die Wäsche drauf geschoben. Die Häuser selbst sind in super schlechtem Zustand, überall hängen verkeimte Klimaanlagen herum - wir waren eindeutig wieder in Asien...
    Doch plötzlich standen wir vor unserem Ziel und betraten noch etwas ungläubig die bestens gepflegte buddhistische Tempelanlage. Hier sah man aber auch wirklich nichts von dem ganzen Schmutz, der einem wenige Meter weiter entgegen schlug. Stattdessen flitzten einige in Orange gewandete Mönche an uns vorbei und, obwohl wir uns nicht so sicher waren, ob das Fotografieren hier so gern gesehen wird, knipsten wir munter drauf los. Neben unzähligen gigantischen goldenen Statuen, vor denen Opfergaben in Form von frischem Obst platziert waren, sah man überall Menschen, die davor niederknieten und beteten.
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