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  • Day 17

    Romantik Reise nach Koh Samui

    December 6, 2018 in Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

    Nachdem wir fast eine Stunde zu spät am Hotel abgeholt wurden (wobei wir wahrscheinlich heute da noch stehen würden, wenn wir nicht telefonisch nachgefragt hätten, wann oder ob es denn mal weiter geht), warteten wir weitere endlos quälende Minuten bis unser Fahrer sich bequemt hatte nach ausgiebiger Scheisshaussitzung endlich die Fahrt anzutreten. Hatte ich erwähnt das Elena zwischendurch die Contenance verloren hat und fast die Scheisshaustür eingetreten hätte? Dann folgten eigentlich nur noch 3 Stunden nackter Horror. Unser mies gelaunter Fahrer (hätte Elena wohl besser nicht seine Sitzung abgebrochen) hatte den Autopiloten eingeschaltet und fuhr seinen Stiefel runter, egal ob langsamere Fahrzeige auf unserer Spur, Gegenverkehr, Kurven oder was auch immer. Einhändig mit einer Hand am Handy kurvte der Wahnsinnige den Toyota Minivan fast teilnahmslos in Einheitsgeschwindigkeit durch das Land und telefonierte halb Thailand durch. Während abenteuerlicher Überholvorgängen suchte er mit der anderen Hand seine Peca- oder auch sonstige Nüsse, die wohl zwischendurch in den Fussraum gefallen waren. Hin und hergerissen zwischen man lässt es eskalieren und steigt aus (doch was dann ? Die anderen Irren fahren eigentlich nicht besser) versucht man das Elend zu überstehen.
    Es sollte noch skuriller weitergehen. Angekommen am allgemeinen thailändischen Fahrzeugfriedhof wurden uns drei Tickets durch ein Loch in der Wand gereicht. Ein leichter Schauder lief mir über den Rücken, als ich einen schiffsartigen Seelenverkäufer neben zwei bereits untergegangen Schiffswracks erblickte. Das wird doch nicht... aber nein besser, es ging weiter im lokalen Nierenspenderbus. Der wird sicher gerne auch vom regionalen Puff für Tagesausflüge gebucht. Der tatsächlich noch fahrbahre Museumspuff rollte mit durchgehauenen Stossdämpfern (ich denke mal eine Folge der Freudenhausausflüge) eher bedächtig durch irgendein fieses Kaff (wahrscheinlich weil dir Bremsen eher weniger funktionierten). Ich meine, als uns auf einer leichten Anhöhe ein völlig überladenes Tuctuc links überholte, hatte ich mich mental endgültig von der 6 Stunden Transferzeit verabschiedet, die uns ursprünglich zur Buchung dieser Veranstaltung bewogen hat. Nach einer weiteren Stunde im nun dritten - ok nennen wir es - "Fahrzeug", war ich zumindest froh das wir vor so etwas wie einem Schiff abgesetzt wurden. Selbstverständlich mussten wir vorher noch in praller Sonne unsere Taschen einen 800 m Pier herunterzerren, da die Museumspuff-Bus-Mafia beschlossen hatte das Touristenpack noch eine halbe Stunde am Pierkiosk abzumelken und eben nicht bis zum Schiff zu fahren.
    Selbst Theo hat die prekäre Transportmittel Situation erfasst und entschloss sich ab nun viertelstündlich klarzustellen das er nach Hause zum Weihnachten feiern will...
    Ca. 6 Stunden später als geplant nach fast 12 Stunden endet der Trip im Fahrzeug 5 im Crystal Bay Yacht Club Beach Resort. Ein Name der viele Versprechen orchestriert, aber dazu die Tage mehr. Eine Fahrt die in Erinnerung bleibt...wir wollten ein Abenteuer, wir haben eins bekommen... 😉
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