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  • Day 8

    Heber City [Samstag, 06.08, Tag 8]

    August 6, 2016 in the United States ⋅ ☀️ 28 °C

    Eine Woche sind wir jetzt schon in den USA und haben auf der Strecke von 1500 Meilen, die wir bis jetzt zurück gelegt haben, unglaublich viel gesehen. Außerdem haben wir viele supernette Leute getroffen. Die Amis sind sehr gesprächsbereit und finden es supercool, wenn wir ihnen erzählen, dass wir aus Deutschland sind. Langsam wird es auch normal, dass es hier keine kleine Autos gibt, man oftmals 100 Meilen einfach nur durch unberührte Landschaft fährt, ohne dass ein Haus zu sehen, geschweige denn eine Einkaufsmöglichkeit aufzufinden ist, dass es in fast allen Ortschaften mehr Kühe und Pferde als Menschen oder dass es Gewehre mitten im Supermarkt zu kaufen gibt.
    Heute Morgen sind wir nach Salt Lake City aufgebrochen. Je weiter südlich wir kommen, desto mehr verändert sich die Landschaft in Richtung Wüste. So ist auch Salt Lake City eine Großstadt mitten in der Einöde. Dort angekomnen, haben wir im Supermarkt erstmal ein Zelt gekauft, da wir dann nicht mehr jeden Abend unser Auto zum Bett umbauen und am nächsten Morgen wieder fahrtauglich machen müssen.
    Anschließend sind wir zum Great Salt Lake gefahren, der einen fast so hohen Salzgehalt hat wie das Tote Meer. Der angrenzende Strand ist durch das Salz so hart wie Stein geworden und am Ufer überall sind weiße Salzpfützen. Nachdem wir durch den sehr seichten See etwa 100 Meter hinausgewatet sind, hatten wir danach komplett weiße Beine.
    Abends hatten wir dann noch die Möglichkeit unsere neuen Cowboyhüte auszuprobieren: Wir haben einen Rodeo in Heber City besucht. Die Stimmung dort war der Hammer! Es gab ein vielseitiges Programm, von Bull Riding über Team Roping bis zu Wild Cow Milking war alles dabei. Sogar eine Motorradshow war geboten. Selbst die Kleinsten konnten schon am Rodeo teilnehmen. Ein Steckenpferdrennen und Reiten auf buckelnden Schafen war ausschließlich für Kinder bestimmt. Das Barrel Racing, bei dem Reiter und Pferd so schnell wie möglich um drei Tonnen herum reiten müssen, hat mir am Besten gefallen. Einige Disziplinen, zum Beispiel das Steer Wrestling, bei dem die Cowboys Kälber so schnell wie möglich zu Boden bringen und dort zwei Beine fesseln müssen, hat in meinen Augen allerdings schon ein bisschen an Tierquälerei gegrenzt. Cowboymässiger als ein Rodeo geht es aber wohl nicht und es war eine Möglichkeit, mal einen Einblick in eine völlig andere Welt zu bekommen. Zum Abschluss gab es noch ein grandioses Feuerwerk.
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