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  • Day 15

    Lone Pine [Freitag, 12.08, Tag 14]

    August 13, 2016 in the United States ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach einer angenehmen Nacht im Motelzimmer in Las Vegas, sind wir in Richtung Death Valley gefahren und haben dabei die Grenze zu unserem Zielstaat, Californien, passiert. Das "Tal des Todes" verdient seinen Namen auf jeden Fall. Bis auf einen süßen Kojoten, der an unserem Auto vorbei getrabt ist, war oft viele Kilometer nichts außer Steinwüste mit ein paar verdorrten Büschen zu entdecken. Auch anderen Menschen sind wir nur äußerst selten begegnet. Unterdessen haben wir einen neuen Hitzerekord vermerkt: 115° Fahrenheit, was etwa 46°Celsius entspricht. Außer kurz aus den Auto zu steigen, um ein paar Bilder zu machen, war bei der Hitze nicht drin. Unterwegs im Death Valley haben wir den tiefsten Punkt Nordamerikas besucht. 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel sind wir kurz über einen der verkrusteten, schneeweißen Salzseen gelaufen, bevor wir schnell zurück ins klimaanlagengekühlte Auto gehüpft sind. Durch das Salz ist auch der Boden im nächsten Umfeld total verkrustet und sieht aus wie ein schlecht gepflügter Ackerboden. Nachdem wir etliche Meilen durch diese einsame, schroffe Landschaft gefahren sind, wechselte sich das Landschaftsbild auf einmal. Vor uns türmen sich meterhohe, ockergelbe Sanddünen auf, umgeben von der bisherigen Steinwüste. Wir sind kurz über den feinen, aber superheißen Sand gelaufen, bevor wir wieder in unser kühles Auto geflüchtet sind.
    Schließlich haben wir den Death Valley Nationalpark auf sehr kurvigen und hügeligen Straßen wieder verlassen und sind nach Lone Pine, einer kleinen Stadt im Westernstil gefahren, in der es glücherweise nicht mehr ganz so heiß war. Dort haben wir einen Campingplatz direkt am Bach, mitten in Steinwüste gefunden. Dort habe ich meine ersten Wüstenbrötchen gebacken, wobei ich kein Rezept hatte und deswegen einfach die Zutaten nach Gefühl dazugegeben habe. In einem Kochtopf habe ich zunächst den Teig gehen lassen und anschließend in die Glut von unserem Lagerfeuer gestellt. Sie waren etwas trocken und sind unten ein bisschen angebrannt, haben aber ganz gut geschmeckt. Auf jeden Fall besser als das lätschige Brot aus dem Supermarkt!
    Anschließend hatten wir noch das erste Mal in den vergangenen zwei Wochen Zeit, um eine Partie Schach zu spielen, wobei ich gnadenlos verloren hab.
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