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  • Day 52

    Raetihi, 18.10.2018

    October 18, 2018 in New Zealand

    Nachdem unser Bus dauerhaft schwarze Rauchwolken ausgestoßen hat, als wir die Weiterreise heute Morgen über kurvige Schotterpisten zurück angetreten haben, saßen wir erstmal für eine Weile in einem Coffee Shop fest und mussten auf einen Mechaniker warten.
    Schließlich konnten wir zu unsrem eigentlichen Ziel, den Taranaki Falls im Tongariro Nationalpark, weiterfahren. Unser Busfahrer (er ist ein bisschen faul) hat uns da abgesetzt mit der Bitte in 1,5 Stunden zurück zu sein. Die Wanderung dorthin dauerte aufgrund zahlreicher Fotopausen jedoch länger als geplant und auch an dem Wasserfall am Ende des Weges haben wir uns viel Zeit für Bilder gelassen. Die Landschaft war aber auch einmalig: verschneite Vulkane im Hintergrund, die als beliebte Skigebiete gelten, ebenso wie schmale Wege durch farbige Graslandschaften und eine Art Regenwald. Der Wasserfall selbst war ebenso spektakulär, insbesondere von oben herab hatte man eine wunderschöne Aussicht.
    Als wir nach über zwei Stunden wieder zurück waren, hatte der Busfahrer seinem Spitznamen alle Ehre gemacht. Er wird von allen "Leftie" genannt, weil er gerne Leute einfach zurücklässt (englisch = "left behind", anscheinend hat er schon 29 Leute einfach stehen lassen, weil sie unpünktlich waren). Zumindest war der Bus nicht an der vereinbarten Stelle, als wir zurück waren. Leftie war weitergefahren und hat uns dann erst nach 45 Minuten Wartezeit wieder abgeholt. Inzwischen hatte er den Bus ausgetauscht, hat unsere Sachen irgendwo hingestopft und mein Mittagessen weggeschmissen, das ich in einer Plastiktüte transportiert hatte, weil er es anscheinend mit Abfall verwechselt hat.
    Wir waren natürlich nicht so begeistert, die Eigentümerin des Hostels, das wir wenig später erreicht haben, hat uns dann aber schnell abgelenkt, in dem sie uns die Geschichte ihrer nun ziemlich verlassenen Stadt Raehiti erklärt hat (von einer größeren Stadt mit über 10.000 Einwohnern, bekannt wegen eines Krankenhauses ist sie nach dessen Schließung in den letzten Jahren zu einem kleinen Dorf mit nur noch 1000 Menschen geschrumpft) und mit uns in einem nahegelegenen Garten Bäume gepflanzt hat, um Schutzgebiete für die Vögel Neuseelands zu schaffen.
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