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  • Day 17

    Nadi, 10./11.03.2019

    March 12, 2019 in Fiji ⋅ 🌧 28 °C

    Unser letzter Tag auf Wayalailai hat ausnahmsweise mal schlechtes Wetter gebracht. Auch wenn eigentlich gerade Regenzeit auf Fidschi ist, haben wir davon bis auf ein paar Gewitter und Stürme in der Nacht nicht viel mitbekommen, wir hatten jeden Tag einen strahlend blauen Himmel und viel Sonne. Nun hing der Himmel aber voller dunkler Wolken und es hatte deutlich abgekühlt.
    Nachdem unser Abschluss-Fotoshooting von einem Regenschauer unterbrochen wurde, haben Marie und ich uns die restliche Zeit mit den anderen Gästen verbracht, die wie immer zu 80% aus Deutschland kamen, bevor wir ein letztes Mal schnorcheln waren. Obwohl das Korallenriff vor unserer Lodge wunderschön war und wir viele Fische sowie Seesterne entdecken konnten, hat uns ein ständiges Picksen und Stechen schnell wieder aus dem Wasser getrieben. Anscheinend handelte es sich dabei um eine Abwehrreaktion von den Korallen, zumindest konnte es jeder spüren, obwohl nichts zu sehen war.
    Dann war es schließlich Zeit wieder auf die Hauptinsel Viti Levu zurückzukehren. Zum letzten Mal wurde uns ein Abschiedslied gesungen und vom Personal sowie ein paar Gästen zugewunken, als wir uns mit dem Motorboot langsam in Richtung Fähre bewegt haben. Mit dieser sind wir zwei Stunden später am Port Denerau auf der Hauptinsel angekommen. Mit dem Bus sind wir direkt weiter in unser Hostel "Bamboo Backpackers" gefahren, in dem wir unser 24-Bett-Zimmer bezogen haben. Für ein Hostel war dieses ziemlich groß, es hatte zwei Pools, eine eigene Bar sowie ein Restaurant und war direkt am Strand, welcher nach den Traumstränden an denen wir die letzten Tage verbracht haben, allerdings sehr trüb wirkte. Kaum waren wir angekommen, haben wir auch schon einige Bekanntschaften vom Island Hopping getroffen. Mit diesen, ebenso mit ein paar neuen Leuten haben Marie und ich den Abend in der Bar des Hostels verbracht.
    Am nächten Morgen konnten wir endlich mal Ausschlafen, was nach dem täglichen Frühstück auf den Inseln um halb 8 schon eher urlaubsgerecht war. Am Vormittag sind Marie und ich zusammen mit dem niederländischen Danny, den wir in der letzten Woche immer wieder auf verschiedenen Inseln getroffen haben, in die nahegelegene Stadt Nadi gefahren. Hier wollten wir den lokalen Markt besuchen. Weit sind wir allerdings nicht gekommen. Sobald wir die riesige Markthalle betreten hatten, hat uns ein Verkäufer angesprochen und uns zu einem "Native Fiji Market" geschleift. Hier wurden wir mit einer Kava-Zeremonie empfangen, bevor uns die Verkäufer in dem Souvenir-Geschäft ununterbrochen zugequatscht haben und uns überteuerte Gegenstände verkaufen wollten. Nur mit Mühe haben wir es geschafft, die aufdringlichen Verkäufer wieder loszuwerden und zurück zum eigentlichen Markt zu kehren. Zum Glück haben wir dort nichts gekauft, wir haben die gleichen Gegenstände später auf einem anderen Souveniermarkt für ein Zehntel erworben.
    Der Markt in Nadi selbst war dem in Lautoka sehr ähnlich. Er war in drei Teile aufgeteilt: es gab Obst-& Gemüsestände, einen Kavamarkt und einen Fischmarkt. Hauptsächlich einheimische Produkte wurden hier sehr billig verkauft, nur importierte Produkte wie Äpfel oder Trauben waren recht teuer.
    Die wohl wichtigste Sehenswürdigkeit in Nadi ist jedoch der sehr bunte buddhistische Tempel, der sich am Rand der Stadt befindet. Da wir nur mit kurzer Kleidung unterwegs waren, mussten wir uns ein Tuch als Rock, sowie ein weiteres Tuch um die Schultern binden und unsere Schuhe ausziehen, um den Tempel betreten zu dürfen.
    Hier wurde uns kurz das Wichtigste über das Gebäude erklärt. Als größter Tempel auf der Südhalbkugel werden hier sieben Götter verehrt, die jeweils ihre eigene Ecke haben. In kleinen Tempeln stand jeweils eine schön geschmückte Figur mit Obst als Opfergaben davor. Die Decke war wunderschön mit Bildern bemalt, die anscheinend Geschichten erzählen sollten. Rund herum ragten hohe kunstvolle Dächer in die Luft, die sehr bunt waren. Im und um den Tempel herum haben wir uns eine ganze Weile aufgehalten, bevor wir uns im Regen wieder zurück in die heruntergekommene Innenstadt gemacht haben. Ganz anderes als das Inselparadies, auf dem wir die letzten Tage verbracht haben, hat man hier die Armut der Leute sehr gespürt, die meisten Läden waren von außen vergittert und die Verkäufer waren extrem aufdringlich. Auch im Supermarkt gab es außer einigen asiatischen Produkten nicht sehr viel Auswahl, importierte Waren wie Schokolade und Müsliriegel waren extrem teuer.
    Da es nicht sehr viel mehr in Nadi zu sehen gab, haben wir den restlichen Nachmittag in unserem Hostel verbracht. Wir waren im Pool, ich habe Volleyball gespielt und wir waren mit Danny abends essen, um unsere restlichen Fidschi-Dollar aufzubrauchen. Nach den heißen Tagen war es sehr angenehm, dass es heute mal etwas kühler war.
    Abends musste ich mich dann schließlich von Marie verabschieden, deren Flugzeug schon früh am nächsten Morgen starten sollte. Dafür, dass wir uns vor unserem gemeinsamen Fidschiurlaub überhaupt nicht kannten, haben wir uns echt gut verstanden und ich bin total froh, dass wir diese Reise zusammen erleben konnten.
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