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  • Day 32

    Noosa, 13.06.2019

    June 13, 2019 in Australia ⋅ 🌫 19 °C

    Die kleine Stadt Noosa liegt nicht nur an einem wunderschönen Strand, sondern ist auch berühmt wegen den Noosa Everglades. Es gibt nur zwei Everglades auf der Welt, die einen sind in Florida und die anderen gibt es hier in Noosa. In den Everglades in Florida war ich 2016 schon, welche sich aber ziemlich von den Noosa Everglades unterschieden haben.
    Bei beiden handelt es sich um Flussysteme mit Marschland, umsäumt von hohen Gräsern und Bäumen. Während es in Florida allerdings von Alligatoren wimmelte, gab es in Noosa überhaupt keine.
    Weil also keine Gefahr bestand, gefressen zu werden, haben Linda und ich uns auf eine Kayaktour durch diese Everglades gemacht. Ohne Guide aber mit einer Karte ausgestattet, wurden wir zusammen mit drei anderen Kayakern am Rande eines Sees abgesetzt, durch den wir etwa eine Stunde paddeln sollten, bis wir den Beginn der Everglades erreichen würden.
    Bis Linda und ich den riesigen See in unseren Doppelkayak überquert hatten, spürten wir unsere Arme schon ziemlich. Dann klarte der trübe Himmel allerdings endlich auf und aus dem Nichts tauchten zwei riesige Pelikane, die Bewohner der Noosa Everglades auf und schwammen direkt neben unserem Kayak vorbei. Voller Motivation sind wir nun also in einen Fluss eingebogen, den uns unsere Karte vorgab. Die Landschaft war hier fantastisch: hohe Gummibäume und Gräßer umsäumten den Fluss, die sich zudem im trüben Wasser spiegelten. Man fühlte sich wie in einer anderen Welt.
    Nachdem wir eine Weile lang den Fluss entlang gepaddelt sind, kamen uns zwei der anderen Kayakern entgegen, die uns erzählten, dass es sich bei diesem Fluss um eine Sackgasse handelte. Da unsere Karte aber definitv diesen Weg vorgegeben hatte, sind wir weiter in diese Richtung gefahren. Nach einigen weiteren Minuten sind wir an einer Kreuzung gelandet. Wie unsere Karte es vermeintlich vorgab, sind wir nach rechts abgebogen. Der Fluss wurde hier allerdings immer schmaler und verwinkelter, sodass wir nach dem zweiten Mal Steckenbleiben zu dem Entschluss gekommen sind, dass es sich hierbei nicht um den richtigen Weg handeln konnte und haben stattdessen den linken Weg ausprobiert. Auch hier sind wir nach wenigen Metern in einer Sackgasse geendet, aus der wir rückwärts wieder herauspaddeln mussten. Später haben wir herausgefunden, dass unser Guide uns allen die falsche Karte mitgegeben hatte und auf unserer deshalb die schmale Abweigung nicht eingezeichnet war, die wir hätten nehmen müssen, um in den Noosa River zu gelangen. So haben wir zwar leider nicht allzu viel von den Everglades gesehen, aber immerhin Wege entdeckt, die andere Touristen normalerweise nicht sehen würden.
    Nach der ganzen Paddelei haben Linda und ich schließlich auf einer ausgestorbenen Insel mit einem kleinem Visitor Center im See angehalten, wo wir eine kurze Pause gemacht haben und sind dann zurück zum Treffpunkt gefahren.
    Auf unseren Wunsch hin hat unser Guide uns danach in Noosaville abgesetzt, einem kleinen Ort mit süßen Geschäften direkt am breiten Noosa River. Hier haben wir einen weiteren Pelikan entdeckt und haben uns dann auf den Weg zum Noosa Main Beach gemacht. Unterwegs sind wir an tollen Ferienvillas vorbeigelaufen. Gerade rechtzeitig sind wir zu einem wunderschönen Sonnenuntergang angekommen, der das ganze Meer rot färbte. Auch Noosa ist ein wahres Paradies!
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