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  • Day 39

    Agnes Water (1770), 19.06.2019

    June 20, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 15 °C

    Obwohl Agnes Water auch bei Tageslicht sehr ausgestorben wirkte, hatten Linda und ich heute morgen erstmal Schwierigkeiten, Sam zu finden. Mit Sam aus Brisbane hatten wir uns heute nochmal verabredet, um gemeinsam die Umgebung zu erkunden.
    Da Sam mit seinem Auto unterwegs war, hatten wir natürlich viel mehr Möglichkeiten dazu. Zuerst hat er uns mit zu seinem Campingplatz mitgenommen, um uns die vielen Kängurus zu zeigen, die hier von den Eigentümern gehalten werden. Diese hüpfen überall herum - unter der Wäscheleine, im Garten, zwische den Zelten - und haben natürlich ein paar Streicheleinheiten von uns bekommen.
    Zudem konnten wir auf diese Weise den etwas außerhalb gelegenen Paperbark Forest Boardwalk besuchen. Paperbark-Bäume haben dünne weißlich-hellbraune Stämme mit einer sehr dünnen Rinde, von denen es einen ganzen Wald im Sumpfland um Agnes Water hat. Hier wurden eine Art Holzsteg und ein paar Trittblöcke hingebaut, was den Weg zwischen den Paperbarks noch viel interessanter machte. Am Ende des Weges wären wir fast in das Spinnennetz einer großen braun-weißen Spinme gelaufen - laut Sam würde man nach einem Biss dieser Spinne sich medizinisch versorgen lassen müssen.
    Auch bei unserer anschließenden Wanderung über den Red Rock Trail hat Sam sich als Experte für die australischen Tiere und Pflanzsn herausgestellt und hat uns viel darüber erzählt (Kängurus können beispielsweise nicht rückwärts hüpfen und der Saft von wilden Mangobäumen kann die menschliche Haut verbrennen), während wir über das rötliche Gestein direkt am Meer geklettert sind. Obwohl die Red Rocks an sich schon toll aussahen, haben umherhüpfende Wallabys - teilweise sogar mit Babys - und Kokosnusspalmen am Strand die Gegend noch viel schöner gemacht. Mit langen abgefallenen Palmenwedeln haben wir versucht eine Kokosnuss von den riesigen Palmen zu schlagen, sind aber leider gescheitert und haben stattdessen schon ältere heruntergefallene Kokosnüsse mitgenommen, die wir dann zurück am Auto geöffnet haben.
    Gut geschmeckt haben sie auf jeden Fall, auf der Rückfahrt hat Linda sich beim Kokosnussaushöhlen allerdings in den Finger geschnitten, sodass wir am Straßenrand erstmal ein Erste-Hilfe-Set auskramen mussten. Trotz nun bandagiertem Finger sind wir gerade noch rechtzeitig zu einem tollen Sonnenuntergang im Hafen von 1770 angekommen, der etwas außerhalb vom Stadtzentrum von Agnes Water liegt. Hier haben wir sogar noch einen im rötlich leuchtenden Meer schwimmenden Pelikan entdeckt.
    Hungrig sind wir dann zurück ins Hostel und haben dort noch alle drei ein richtig tolles Abendessen zusammen gekocht. Nachdem Sam uns dann noch beigebracht hat, wie man aus einem Stück Paper einen Schwan faltet (höchstkompliziert!), haben wir auch schon wieder unser Gepäck geschnappt und in einen Nachtbus, der uns weiter Richtung Norden bringen sollte, eingestiegen.
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