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  • Day 8

    Savannakhet, 06.07.2019

    July 6, 2019 in Laos ⋅ ☁️ 27 °C

    'Hotay Pidok' hieß unser heutiges Ausflugsziel. Zusammen mit einem Freund Hannahs und Annis - Soulisack - haben wir uns mit zwei Mopeds von Savannakhet aus auf den 70 Kilometer langen Weg dorthin gemacht. Landschaftlich war die Strecke wirklich toll: Wieder sind wir an Dutzenden von Reisfeldern vorbeigekommen, auf denen laotische Feldarbeiter mit den typischen runden, spitzzulaufenden Strohhüten gearbeitet haben. Am Straßenrand und auf der Straße waren überall Kühe, Ziegen und vor allem ganz viele Hunde unterwegs. In kleinen Dörfern wurde in kleinen Holzständen frisches Obst und Gemüse sowie verschiedene laotische Köstlichkeiten verkauft.
    Die Straße selbst war aber an vielen Stellen eine Katastrophe: Teilweise gar nicht geteert, bestand sie oftmals einfach nur aus flach gepresster Erde, war dementsprechend an einigen Stellen ziemlich matschig und hatte vor allem Tausende von Schlaglöchern. Für uns Mopedfahrer war dies auf jeden Fall eine Herausforderung, auch tat uns allen ziemlich der Hintern weh, als wir nach mehr als zwei Stunden endlich vor dem Eingangstorbogen der Tempelanlage 'Hotay Pidok' standen.
    Nach dem Eintreten wurden wir freundlich von einigen Mönchen und Nonnen empfangen, die in ihren typischen orangenfarben beziehungsweise weißen Gewändern und mit abrasierten Haaren in einer kleinen Holzhütte auf dem Boden saßen und uns dort mit langen Röcken ('Sin') und einem weißen Schal, der um die Brust gewickelt wird, für den Tempelanlagenbesuch ausgestattet haben.
    Ein Mönch hat uns daraufhin eine Art kleine Bibliothek in einer Hütte auf Stelzen gezeigt, in der heilige Schriften gesammelt wurden. Die Schriften waren mit einem spitzen Holzstift in Sanskrit auf Palmenblätter geritzt wurden, was wir auch ausprobieren durften. Soulisack, der übrigens ein Englischschüler Annis ist, hat sich dabei fleißig als Übersetzter betätigt, sodass wir verstehen konnten, was der Mönch uns sagen wollten.
    Neben einem kleinen Tempel (und einem komischen, am Fluss stehenden storchartigen Tier) war vor allem noch eine riesige weiße Buddha-Statue sehenswert, die auf einem von vielen weiteren kleinen Buddhas gesäumten Platz stand.
    Abgeschlossen wurde unser Besuch mit einer weiteren Baci-Zeremoni, ausgeführt von einer total lieben Nonne, die uns ein weiteres Armband umgebunden und ein Gebet für jeden von uns gesprochen hat.
    Auf dem Rückweg haben wir noch beim 'Monkey Forest' angehalten, bei dem wir nicht nur Affen in einem Park, sondern vor allen auf der Straße sitzend und um unsere Mopeds herumrennend beobachten konnten. Einen weiteren Stopp in einem tollen Restaurant mit Veranda im riesigen Sui-Lake später haben wir uns schließlich wieder auf den Rückweg nach Savannakhet gemacht, bei dem wir nochmal kräftig durchgeschüttelt wurden und nach dem ich erstmal für eine Weile freiwillig nur noch gestanden bin. Trotzdem hat sich der Weg definitiv gelohnt und es war auch eine tolle Möglichkeit den total lieben Soulisack kennenzulernen, von dem ich bisher nur aus Erzählingen gehört hatte.
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