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  • Day 11

    Savannakhet, 08./09.07.2019

    July 9, 2019 in Laos ⋅ ☁️ 25 °C

    Auch meine beiden letzten Tage in Savannakhet vergingen wie im Fluge. Jeden Tag war ich wieder im Unterricht dabei, einmal sogar im College, wo Hannah jeden Dienstag unterrichtet. Selbst hier lief der Unterricht total entspannt ab. In dem aus einigen einfachen Tischen bestehenden Lehrerzimmer wurde uns erstmal zuckersüßen Kaffee und gummiartige Küchlein serviert, wir wurden mit Wasserflaschen ausgestattet und von einer Lehrerin zum Selfies schießen überredet. Im Unterricht selbst waren die Schüler aber total respektvoll, sind bei unserem Eintreten zur Begrüßung aufgestanden und haben Hannah nur mit 'teacher' angeredet. Abgesehen davon herrschte aber auch hier eine eher lockere Atmosphäre.
    Zwischen den Unterrichtstunden haben Hannah, Anni und ich am Montag einen total entspannten Nachmittag am Pool eingelegt, an dem wir exotische Speisen vom Markt probliert haben (in Bananenblätter eingewickelten 'Sticky Rice' mit Banane ist superlecker!) und an dem wir drei die ganze Zeit die einzigen Gäste waren.
    Abends habe ich mein ausgeliehenes Moped zurückgegeben und habe bei einem tollem Sonnenuntergang über dem Mekong auf die vom Unterricht kommenden Hannah, Anni und Soulisack gewartet, mit denen ich danach auf den Nachtmarkt in Savannakhet gegangen bin. Auf einem toll beleuchteten Platz befanden sich Dutzende von Essensständen mit ganz verschiedenen, sehr preiswerten Gerichten, es erschallte laute Musik und an einer langen Reihe von Tischen zwischen den Ständen saßen zahlreiche Menschen.
    Am Dienstag hingegen haben wir die Pause genutzt, um koreanisch essen zu gehen. Währenddessen hat Soulisack versucht, uns das laotische Alphatbet näher zu bringen. Nicht nur das Schreiben ist hier eine Kunst, sondern auch die Aussprache ist total schwierig, die Buchstaben hören sich teilweise genau gleich an und wir sind fast verzweifelt, die Unterschiede festzustellen.
    Als wir schließlich erstmal genug laotisch gelernt hatten, haben wir dem Dinosauriermuseum in Savannakhet einen Besuch abgestattet, das trotz seiner eher kleinen Größe dank echten Dino-Knochenstücken ziemlich beeindruckend war.
    Nach einer Tischtennismatch in dem nach außen offenen, extrem heißen Fitnessstudio, das trotzdem viel Spaß gemacht hat, war es leider schon wieder Zeit meinen Koffer zu packen. Diesen habe ich dann zur Schule geschleppt, wo Hannahs sympathische Abendklasse mich zum letzten Mal gelöchert hat (die Schüler wissen nun bestens über meine Flugzeiten, weiteren Pläne und Hostelkosten Bescheid). Nach Unterrichtsschluss haben sich die Schüler fast darum gestritten, wer meinen Koffer und meine Rucksäcke tragen und mich mit dem Auto zur Bushaltestelle fahren durfte. Dort versammelte schließlich eine ganze Menschenmenge von über zehn Menschen, die mich verabschieden wollten, mir meinen Nachtbus gesucht, mein Gepäck dort eingeladen haben und nochmal hunderte von Bilder knipsen wollten - ich brauche ja "Souvenirs" für Zuhause.
    Als sich schließlich der Großteil der Schüler verabschiedet hatte und nur noch Hannah, Anni, Soulisack, ein Kumpel und ich übrig waren, sind wir noch zum letzten Mal zusammen zu einem kleinen Nachtmarkt gegangen, wo ich ziemlich verzweifelt versucht habe, meine Nudelsuppe mit Stäbchen zu essen. Das Stäbchenessen habe ich leider immer noch nicht raus.
    Dann war es leider schon Zeit mich auch hier zu verabschieden. In den letzten Tagen habe ich alle ziemlich ins Herz geschlossen, ich hatte wirklich eine tolle Zeit in Savannakhet.
    Nun liege! ich in einem laotischen Nachtbus, in dem es keine Sitze, sondern nur Stockbetten gibt, in denen in jeder Etage zwei Leute schlafen können. Als in einer kurzen Pause Leute mit auf Stöcken gespießten Eiern und gegrillten Tieren hereinspaziert sind, ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie anders Asien und wie verrückt es doch ist, dass ich mich gerade in einem Land befinde, von dem ich bis vor wenigen Monaten gar nicht wusste, dass es existiert. Dank Hannah habe ich Laos auch nicht nur als klassischer Tourist bereist, sondern auch so viel über die Kultur und den Lebenstil erfahren und tolle Laoten kennengelernt, was ein Erlebnis war, das ich wohl nie wieder vergessen werde.
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