Satellite
  • Day 12

    Vientiane, 10.07.2019

    July 10, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    An manchen Tagen geht wirklich alles schief. So ein Tag war heute. Angefangen hat alles im Nachtbus von Savannakhet zur Hauptstadt Vientiane.
    Anfangs war ich noch total begeistert von dem Bus mit Stockbetten, da es dort viel bequemer zu schlafen war, als in einem normalen Reisebus. Dies änderte sich schnell, als mein Geldbeutel gestohlen wurde, während ich kurz auf dem Klo war. Dieser war plötzlich nicht mehr neben meinem Kissen, wo ich ihn eigentlich hingelegt hatte. In den nächsten Stunden habe ich den ganzen Bus abgesucht und habe alle Leute um mich herum gefragt, ob jemand etwas beobachtet hatte. Dabei bin ich fast verzweifelt, weil einfach niemand englisch verstanden hat und ich somit größte Probleme hatte, überhaupt verständlich zu machen, was passiert war. Mithilfe von Google Translator konnte ich allerdings zumindest mit einigen Leuten kommunizieren, bis ich endlich jemand gefunden habe, der auch ein bisschen englisch sprechen konnte. Er half mir, dem Busfahrer Bescheid zu geben, woraufhin ich alle Taschen durchsuchen durfte. Gefunden habe ich mein Geldbeutel aber trotzdem nicht. Erst kurz vor dem Aussteigen, als ich schon fast die Hoffnung verloren hatte, habe ich meinen Geldbeutel versteckt in einer Nische gefunden, wo er unmöglich alleine hätte hinkommen können.
    Überglücklich mit meinem Geldbeutel in der Hand bin ich schließlich morgens um halb 5 in Vientiane aus dem Bus ausgestiegen. Sogleich habe ich mein Gepäck gesucht, während mich gleichzeitig ein Tuk-Tuk- Fahrer mich davon überzeugen wollte, mit ihm in die Stadt zu fahren. Also bin ich ihm gefolgt und saß schon im Tuk-Tuk, als mir aufgefallen ist, dass ich bei dem ganzen Stress nur meine beiden Rucksäcke mitgenommen, meinen Koffer aber stehen lassen habe. Sofort bin ich zurück zur Bushaltestelle gerannt, um dort zu erfahren, dass der Bus schon zur nächsten Haltestelle weitergefahren war. Bis ich mich endlich mal wieder verständlich machen konnte und ich die Haltestelle mit einem anderen Tuk-Tuk erreicht habe, war schon wieder ziemlich viel Zeit vergangen. Glücklicherweise handelte es sich bei der Haltestelle um die Endstation, sodass ich dort wenigstens meinen Koffer ohne Probleme aus dem Bus bekommen habe.
    Völlig übermüdet war ich dann morgens um 7 Uhr bei dem Hostel, das Hannah mir 'empfohlen' hatte (sie meinte, es sei dort billig, man könnte ohne Reservierung ein Bett bekommen und man würde immer sonderbare Leute treffen). Es dauerte nicht lange, da habe ich schon Bekannschaft mit einem älteren Mann gemacht, der mitten im Hostelzimmer saß, dabei Wodka getrunken hat und sich in voller Lautstärke unterhalten hat. Er wollte auch überhaupt nicht einsehen, dass fünf Leute noch am Schlafen waren und er mit seiner Rücksichtslosigkeit alle wach hielt. Nach einigen Diskussionen mit ihm, hat er geschlagene vier Stunden später das Zimmer endlich verlassen, sodass endlich Ruhe war.
    Bis ich nach einigen Stunden Schlaf schließlich aufgewacht bin, war schon früher Nachmittag. Die restliche Zeit wollte ich nun nutzen, Vientiane zu erkunden. Ich hatte mir auch schon einen Plan gemacht, als mein Magen mir ein Strich durch die Rechnung gemacht hat: Mir war plötzlich total schlecht und habe dadurch unterwegs sämtliche Badezimmer besuchen müssen, sodass ich kaum vorangekommen bin. Die meiste Zeit habe ich so in klimatisierten Cafés verbracht. Am Ende habe ich es dann aber doch noch geschafft ein paar Tempel und andere Sehenswürdigkeiten zu besuchen, die auch wirlklich sehenswert waren. Dass es währendessen zu regnen angefangen hat, konnte mich dann auch nicht mehr stören, dafür ist heute definitiv zu viel schief gelaufen.
    Read more