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  • Day 9

    Kopenhagen, 16.08.2019

    August 17, 2019 in Denmark ⋅ ⛅ 15 °C

    Unseren letzten Tag haben wir in Kopenhagen verbracht. Dort begann unsere Sightseeing-Tour etwas stressig, da wir den Wachwechsel am königlichen Schloss Amalienborg nicht verpassen wollten. Dafür waren wir allerdings etwas spät dran und als wir dann auch noch die richtige Bushalte verpasst und deshalb an der nächsten ausgestiegen sind, mussten wir in einem ziemlich sportlichen Tempo zu dem Schloss laufen. Gerade rechtzeitig für die letzten Trommelschläge sind wir angekommen und konnten sogar noch eine ganze Weile die marschierenden, in schwarz gekleideten Wachleute mit ihren hohen Fellmützen beobachten.
    Besonders toll war auch der Hafen 'Nyhaven', der sich kanalähnlich ziemlich weit in die Stadt hineinzog und von bunten Häuserfassaden gesäumt war. Mit vielen Restaurants, Cafés und Bars gilt Nyhaven auch als der dänische Ballermann.
    Da in Kopenhagen momentan die 'Pride Week' stattfindet, welche sich für die Einhaltung der Menschenrechte und vor allem auch für die Toleranz anderer Sexualitäten einsetzt, waren viele wichtige Gebäude mit Flaggen in Regenbogenfarben geschmückt. Dadurch wirkte die ohnehin schon farbenfrohe Stadt noch bunter.
    Auf jeden Fall sehenswert war auch das Stadtviertel Christiana. Da dieses etwas außerhalb gelegen war, haben wir uns vier der in mittlerweile fast jeden größeren Stadt zu findenen 'Lime-Scooter' ausgeliehen, die einfach am Straßenrand abgestellt werden können
    und für kürzere Strecken ideal sind. Mit den Elektrorollern sind wir auf den toll ausgebauten Fahrradwegen, die sogar ihre eigenen Ampeln hatten, nach Christiana gefahren. In der sogenannten Freistadt gelten keine dänischen Gesetze, die Polizei hält sich aus dortigen Angelegenheiten weitgehend zurück. Obwohl trotzdem grundlegende Menschenrechte gültig sind, wird beispielweise der Drogenhandel viel lockerer gesehen. In Blumentöpfen und Beeten wachsen hier einfach so Marihuanapflanzen, an den Straßenrändern befinden sich Stände, an denen Joints, Hashbrownies und Ähnliches angeboten werden und die Straßen sind von einem Grasgeruch erfüllt. Harte Drogen werden trotz allem abgelehnt. Zudem sind die Häuserfassaden weitgehend mit bunten Graffitis besprüht, auch wirkten die Bewohner der Freistadt alle etwas hippiemäßig. Beim Herauslaufen aus der Freistadt wurden wir von einem Schild mit der Aufschrift 'You are now entering the EU' verabschiedet. Das war definitiv einer der verrücktesten Orte, die ich je besucht habe.
    Damit hatte Kopenhagen auch als fünfte und letzte skandinavische Stadt nochmals einiges zu bieten. Obwohl wir nur einen kleinen Teil Skandinaviens besucht haben, konnte ich in den letzten Tage zumindest mal einen Eindruck von den nordeuropäischen Ländern bekommen. Besonders lustig fand ich die skandinavischen Sprachen, bei denen ich trotz Unterschieden in der Schreibweise und Aussprache viele Wörter aufgrund der Ähnlichkeit zum Deutschen erraten konnte. Auch mochte ich die vielen farbenfrohen Häuser, die in jeder Stadt zu finden waren und die gemäßigten Temperaturen, die perfekt zum Sightseeing (bis auf einige Regenschauer) waren. Wiederkommen möchte ich deshalb auf jeden Fall nochmal, um noch mehr von Skandinavien zu entdecken!
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