Satellite
  • Day 77

    A ride 2 remember

    October 25, 2019 in Vietnam ⋅ ⛅ 28 °C

    Mit kleinem Video als Link unten ..aber erst der Monster-Text ;)

    Nach unserer schönen Ruhepause in Hoi An, erwachten wir also in unsererm schönen Doppelbett, das breiter war als lang...und es ging weiter! Zurück aufs Motorrad, ab in den Verkehr!
    Day 10 oder auch Tag X versprach einen Ritt am Strand entlang nach Da Nang und eine Passquere nach Hue...(Paarreim)
    Und so kamen wir in Da Nang tatsächlich an einem Surferstrand vorbei! Mit kleinen Wellen! Und Surfern (Longboardern) im Wasser! Und Surftalk vor Ort. Trotz vielsprechender Vorhersage (0,8m), konnten wir nicht bleiben, wir schwangen uns zurück auf dioe Bikes!Es galt nämlich noch den Hui Van (oder so ähnlich) Pass zu überqueren! Wir zogen also geschmeidig die Haarnadelkurven hinauf und schwupps waren wir oben - wir hatten noch gar nicht in einer Kurve gehalten um ein Foto zu machen! Zum Glück, muss man sagen, schließlich waren wir nicht die einzigen, sondern Reisebusse, LKWs, Rollerfahrer.... Wir hattenusn doch tatsächlich etwas mehr von diesem Ride erhofft.
    Zum Endziel Hue zog es sich auch noch etwas durchs Land und so erreichten wir am Nachmittag ganz entspannt die ehemalige Hauptstadt und checkten nochmal beim Bikeshop vorbei - und ein in ein Homestay (Paarreim).
    Und wer jetzt denkt, der Abend wurde langweilig...Pustekuchen! Für die darauffolgenden Tage war ein intesiver Ride durch die Berge geplant und Maren hatte schon das Wetter studiert und der bockige Moritz wollte das alles nicht wahrhaben... es gab also dieses Tiefdruckgebiet über Hanoi, welches nach Süden ziehen sollte und wir beiden hatten ja schon angemessen gefroren und gepudelt in den Bergen. Moritz lernte also mal wieder, dass man manche äußeren Umstände nicht ändern kann und akzeptieren muss (Ohm) und Maren gab ihm die 2 Stunden und 5 Bier, die das benötigte, und am Ende des Abends stand der Plan, eben doch erstmal die Route am Strand entlang zu nehmen...und als die beiden am nächsten Morgen aufwachten, kam dann doch alles anders!

    Es war nämlich gar kein Regen da, sondern Sonne! Auch die Accuweather Satelitenkarte sah viel freundlicher aus und auch besser in den Bergen als am Strand!
    Und so nahmen wir uns ein Herz, tankten noch etwas Kaffee und Sprit und bogen auf die Mountainroute ein! Und oh what a ride!
    Alsbald schlängelten wir uns die Harrnadelkurven hinauf, inmitten 1000 verschieden grüner Berge, Flüsse, die das Land teilten, Brücken die hinüberführten, Felsenwände und Bergböcke mit riesigen Geweihen...oh halt, das waren Rinder und Ziegen! Wir sahen uns kaum satt an hunderten verschiedner Grün-Tönen. Es war schön und vllt auch noch schöner , weil man es ja dann so doch nicht erwarten konnte...der Regen kam natürlich trotzdem noch (wäre ja langweilig), aber wir fanden Unterschlupf und kamen rechtzeitig vor einem weiteren Schauer in Khe Sanh an, um unsere schmerzenden Hintern zu verwöhnen (mit Liegen) und Ruhe für den anstehenden, wohl längsten Motorradtag der Geschichte (also unserer Reisegeschichte) zu finden...und um für ähnlich viel Sonne zu beten!

    Das Fazit nach diesem Tag fiel eindeutig aus: nachdem wir bisher fast eine Städtetour im Süden gemacht hatten, hat uns allerdings Vietnams grünes Hinterland in den Bann gezogen...

    Der große Tag ging eher ungemütliich los. Die Nacht in unserem "MontageArbeiterHotel" war eher unruhig, auch weil es ab 5 recht laut regnete...wir standen trotzdem um 6 auf, sodass wir pünktlich um 7 den wohl längsten MopedTagesRide starten können wollen würden.
    Der Hoh Chi Minh Highway ist die Hinterlandverbindung zwischen Saigon und Hanoi; Er hat eine Länge von 1.2345 km ( klingt ausgedacht steht aber so bei Wikipedia) und ist die im Hinterland berühmteste Strecke von Nord nach Süd, basierend auf Schmuggelrouten aus dem Krieg. Wir bogen auf den Ho Chi Minh Tay ein, der aufgrund seiner Laufbahn durch die Berge, eher eine kleine windige Nebenstraße, als ein "Highway" ist. Die Hauptadern laufen an den Stränden. Das diese Route inzwischen keine wirtschaftliche Wichtigkeit mehr hat, war unser Joker. Endlich keine Trucks und dafür Ruhe.
    Wir wussten, dass die Strecke herausfordernd werden würde und am Ende waren wir ganze 8 Stunden unterwegs! Und das ohne große Pausen zu machen. Kaffee und Fotopause klaro, als wir allerdings endlich Mittagspause machen wollten hatten wir das einzige Dorf weit und breit (mit Essensschildern!) schon weit hinter uns gelassen. Da erst bemerkten wir, dass wir wirklich einsam unterwegs sind. Sehr einsam. So einsam, dass wir unsere Mopeds gar nicht mehr am Straßenrand abstellen mussten.

    So...wie ist der Ride denn eigentlich?
    Die Umgebung ist atemberaubend. Die Erde ist meist Rostrot und bildet so einen leuchtenden Gegensatz zu dem sattem Grün. Die Berghänge sind überzogen mit tausenden verschiedenen Büschen, Sträuchern, mannhohes Farn, Bäume so groß wie Hochhäuser und alles durchwachsen von Rankenpflanzen. Lückenloser grüner Dschungel neben den wir über die kleine Straße huschten. Die Straße ist dementsprechend nicht immer in einem guten Zustand. Immer wieder nass, Dreck, Steine und überragende Pflanzen an den Rändern. Nicht immer konnten wir den Blick gedankenlos schweifen lassen. Im Gegenteil, wenn das Wetter tropischer und damit die Farben krasser wurden, war meistens auch die Farhbahn nass oder umständlicher.
    Zudem kamen diverse Baustellen hinzu. Eine handvoll Männer bearbeiten riesen Baustellen und versuchen die Straßen Stück für Stück wieder herzustellen. Meist standen hier mini kleine Zelte, die eher nur einer Plane ähnelten. Es schien uns so, als ob sie wohl ein ppar Wochen dort oben ausharren mussten. Diese Baustellen haben uns meist vor Schwierigkeiten gestellt. Es galt Schotter und durch den Regen aufgewühte rote Matscherde zu überwinden. Und manchmal sogar einfach unter einem Bagger-Arm hindurch. Tiger, Schwarzbären und Elefanten haben wir trotzdem nicht gesehen.

    So zogen wir also Stunde um Stunde um die Haarnadelkurven und fragten uns wann es endlich bergab gehen würde, Schließlich liegt Phong Nha gar nicht so hoch. Als es allerdings bergab ging, wurde es direkt sehr feucht und unsere Etappe konnte heut auch nicht zuende gehen, ohne nochmal durch einen richtigen Schauer zu fahren!

    wir kamen also glücklich, gesund, aber sehr sehr "abgschafft" in Phong Nha an und hatten Bier und Döner (ja wirklich, Döner Kebap!) wirklich verdient.
    Morgen dann Tropfsteinhöhlen, statt tropfnasse Mühlen....

    Hier das Video zu Ho Chi Minh tray https://gopro.com/v/XlWpneD74K0kG
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