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  • Day 2

    Auf in die Berge

    June 24, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir sind auf dem Brennero und ich bin überwältigt. Meine Erinnerungen aus meiner Jugend waren wage. Stefan fand, der Brenner sei nur eine Autobahn und nicht besonders malerisch. BIs wir da waren. Umgeben von den Bergen die immer höher und eindrucksvoller werden, machen wir uns unter lauten "Ahs" und "Ohs" gegenseitig auf besonders schöne Ecken aufmerksam, die es hier zuhauf gibt. Die Sonne knallt vom Himmel und scheint uns aus dem Herzen. Im Auto ist es heiß. Die Luft, die durch die geöffneten Fenster hereinströmt ist warm wie ein Fön. Egal. Das ist Italien und da muss die Sonne vom Himmel brennen. Wir mögen beide keine Klimaanlage. Darum schalten wir sie nur sporadisch ein. Wenn es im Auto unerträglich wird. Wir machen es nicht kühler als 25 Grad und freuen uns über den Fahrtwind.
    Meine letzte Erinnerung an den Brenner ist ebenfalls bei strahlendem Sonnenschein. Im Auto war es damals auch schwül und stickig. Klimaanlagen hatte damals kein Mensch und wir Mädchen sind im Stau ausgestiegen und ein Stück neben dem Wagen gelaufen. Bei der Erinnerung muss ich grinsen.

    Wir fahren in den Süden und sind glücklich. Wir sind wirklich unterwegs! Die Werkstatt hatte tatsächlich einen neuen Spiegel für uns. Nicht leicht, wenn man sich mal damit befasst und feststellt, dass sie alle unterschiedliche Formen haben. Abgesehen von der Technik, wie Beheizung und den Stellmotoren, die heute in so einem Außenspiegel verbaut sind.
    Als ich heute morgen aufgewacht bin, war es noch nicht mal 7 Uhr und ich wenig zuversichtlich. Stefan hatte sich tatsächlich um kurz nach 6 aus dem Bett gequält und war unterwegs zur Werkstatt. Als er die Tür hinter sich zuzog, betete ich darum, wieder einschlafen zu können und dass er wieder da ist, wenn ich das nächste Mal aufwache und sagt, dass wir fahren können.
    Und dann ist genau das passiert. Der Schlüssel drehte sich im Schloß und als nächstes streckte ein glücklich grinsender Stefan den Kopf zur Tür rein. "Wir fahren in den Urlaub", sagte er und schon war ich aus dem Bett. 7 Uhr 15. Ich wurde immer besser. Wieder eine kurze Dusche, wieder der Sprung in die Klamotten. Ab mit den Koffern in den Wagen. Und dann ging es wirklich los.
    Ohne Verzögerung, ohne Stau - und das obwohl heute Montag ist.
    Und jetzt sind wir hier: auf dem Brennero und die Sonne lacht uns nicht nur aus dem Herzen.
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