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  • Day 1

    Auf geht's.

    September 2, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Flughafen Frankfurt. Anreise mega unkompliziert. Vor dem Checkin erstmal die Klimaaktivisten hinter uns lassen. Ich hatte ja schon bei der Buchung vor ein paar Wochen ein schlechtes Gewissen. So weit ist es schon gekommen.

    Nach dem Checkin noch ein letztes Bier nach deutschem Reinheitsgebot. Ja, ja, inkl. der ganzen zugemischten Chemikalien für die Haltbarkeit... Schmeckt trotzdem :)
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  • Day 3

    Lost in China

    September 4, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Flug über Shanghai nach Tokio ist im Prinzip unkompliziert und recht entspannt, da wir drei Sitze für uns haben. Ein Hoch auf einen mittelmäßig vollen Flug im riesigen Airbus A350.

    Als wir gegen 21:15 Uhr in Tokio aus dem Flieger aussteigen, stehen da eine Dame und ein Herr mit einem Schild, auf dem mein Name steht. Meine Tasche sei woanders gelandet. Och nö.
    Nach passieren der Grenzkontrolle stellt sich raus, dass die Bag Tags vertauscht sind. Jessis Tasche ist irgendwo in China. Meine ist angekommen.
    Die Tasche soll am Mittwoch ins Hotel geliefert werden. Ob das klappt?!

    Als Entschädigung erhalten wir immerhin 5000 Yen. Da bekommt man wohl ein paar Unterhosen, Shirts und eine Zahnbürste für...

    Ab ins Hotel am Airport (in die Stadt hätten wir es jetzt nicht mehr geschafft), Hotel-Kimonos anziehen und ausruhen.
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  • Day 3

    Hiroshi ohne ma

    September 4, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 23 °C

    Der kostenlose Hotelshuttle bringt uns am Morgen nach der Ankunft zurück zum Terminal 1 des Flughafens. Dort tauschen wir die Vouchers gegen die beiden Rail Pässe, die uns durchs Land bringen werden. Alles überraschend einfach.
    Wir kaufen ein Busticket nach Tokyo und fahren bis zum Hauptbahnhof. Dort schließen wir meine Tasche in ein Schließfach ein. Wahnsinn, wie voll und weitläufig der Bahnhof ist. Alle laufen kreuz und quer, nehmen aber Rücksicht. Niemand wird angerempelt.

    Wir spazieren zum Startpunkt der Free-Walking Tour, die wir gestern Abend noch gebucht hatten.
    3 1/2 Stunden führt uns Hiroshi durch seine Heimatstadt - oder einen kleinen Teil davon.
    Eine schöne Mischung, von Akihabara (Elektronikläden, Videospiele, Mangas, Maid Cafes und sehr viele Nerds) über Shinto-Schreine (die nicht mit den buddhistischen Tempeln zu verwechseln sind!) und Einkaufsvierteln (fast wie Kirmes hier) bis zu grünen Parks mitten in der Metropole.

    Danach sind wir platt, holen meinen Rucksack vom Hauptbahnhof ab und fahren zum Hotel. Die Metro ist zu Feierabend ziemlich voll. Irgendwie geordnetes Chaos.
    Dafür sind die Straßen auch zu Feierabend überraschend leer. Von Feierabendstau und Verkehrschaos nix zu sehen. Anders würde es mit knapp 10 Mio. Menschen wohl auch nicht funktionieren...

    Wir essen im Hotelrestaurant (gegrillte Fleischplatte, die eher gekocht ist und nur zum Schluss mal den Grill gesehen hat) und gehen ziemlich früh zu Bett.
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  • Day 4

    Metro hin, Metro her

    September 5, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 27 °C

    Zu früh zu Bett gegangen, zu früh (um 4) wach. Um 8 wieder todmüde. Deshalb nach dem Aufstehen erstmal kostenlosen Kaffee im Hotel abstauben und auf der Terasse am Fluss trinken. Guter Kaffee ist hier schwer zu finden. Schlechter Kaffee manchmal sehr teuer (schnell mal 4 Euro).

    Mit der Metro geht's nach Shibuya, die berühmte Kreuzung ansehen. Da gehen zu Stoßzeiten angeblich bis zu 1000 Fußgänger gleichzeitig rüber. Heute sind es definitiv weniger.
    Wir shoppen ein paar Klamotten für Jessi. schlendern ein wenig durchs Viertel und probieren Yakitori (super fettig), Wrap und Reisbällchen aus dem Supermarkt.
    Hier gibts überall verrückte Kaufhäuser, die hauptsächlich von Manga-, Anime-, Comic- und Videospiel-Merchandise leben. Und von "auffälligen" Klamotten. Auf 6 Etagen.

    Weiter geht's mit der Metro zum Meiji Schrein, der in einem großen Park mitten in der Stadt liegt. Nett, aber viele Touristen unterwegs hier.

    Nächste Station ist die Aussichtsplattform im 45. Stock eines Regierungsgebäudes. Tokyo ist einfach riesig.

    Letzter Halt ist Shinjuku. Hier warten zwei Einkaufsstraßen, eine sieht aus wir Kirmes, die andere eher wie die Kö.

    Anschließend kurz ausruhen im Hotel und dann wird wahllos eines der Ramen-Restaurants in der Umgebung angesteuert.
    Es gibt Platz für vielleicht 15 Leute an kleinen Tischen und am Tresen, hinter dem gekocht wird.
    Die Bestellung geben wir am Automaten auf und bezahlen auch gleich. Die Knöpfe für die Hauptspeisen sind bebildert, bei der Bierbestellung ist der Kellner uns mit Händen und Füßen behilflich.
    Beide Speisen sind wahnsinnig gut und gar nicht teuer. Werden wir bestimmt noch mal machen.
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  • Day 5

    Maulwürfe

    September 6, 2019 in Japan ⋅ ☀️ 31 °C

    Jessis Rucksack ist wieder da. So ein Glück. Pünktlich am dritten und letzten Tag in Tokyo. Heute fahren wir wieder viele Kilometer mit der Metro.

    Zuerst geht's nach Hakacho. Dort trainieren regelmäßig Sumo-Kämpfer. Nicht ganz einfach zu finden. Wir sind nicht die einzigen Touristen, die mit Karte und Handy in der Hand etwas verloren herumlaufen. Heute scheint leider kein Training stattzufinden.

    Deshalb weiter nach Tsukiji zum "äußeren Markt". Früher gab es im "inneren Markt" Fischauktionen zu bestaunen. Heute ist hier leider Baustelle und die Auktionen finden woanders statt. Der "äußere Markt" ist aber auch sehr interessant. Es werden viele Lebensmittel verkauft, die ich nicht identifizieren kann. Wir probieren Dumplings, frittierte Sardinen(?), Maiskolben in Teig am Spieß und Matcha Latte. Alles sehr gut.

    Nach einem Kaffee geht's zum Senso-ji, angeblich der berühmteste Tempel in Tokyo. Wirklich beeindruckend, dementsprechend viele Touristen hier. Als Snack gibts Sushi aus dem Supermarkt. Leider gibt es in Tokyo kaum Sitzgelegenheiten. Alle Japaner, die draußen sind, laufen irgendwohin. Niemand scheint einfach mal draußen zu sitzen und zu entspannen. Zumindest in Tokyo... Deshalb setzen wir uns auf eine metallene Parkplatzbegrenzung und futtern unser Sushi.

    Abends fahren wir nochmal nach Shibuya. Im Dunklen ist hier wieder alles hell beleuchtet. Wir suchen uns wieder ein Automaten-Restaurant und essen Ramen.
    Wahnsinn, wie voll es an diesem Freitagabend hier ist. Auf der Shibuya-Kreuzung könnten jetzt durchaus 1000 Leute pro Ampelphase kreuzen. Rolltreppen, Zugänge zur Metro und die Metro selbst platzen aus allen Nähten.

    Die Metro ist das größte Untergrundnetz, dass ich je gesehen habe. Es ist scheinbar auch das am meisten frequentierte. Jeden Tag fahren über 8 Mio. Menschen damit. Nach 10 Tagen also einmal ganz Deutschland. Hui.
    Wie viele Kilometer wir jeden Tag zu Fuß unter der Erde zurücklegen, weiß ich nicht. Aber bei einem Umstieg von einer Linie in die nächste laufen wir teilweise 500m über mehrere Stockwerke hinweg. Faszinierend. Wer Metro fährt, bleibt fit. :)
    Aber auch ein bisschen schade, denn so legen wir insgesamt mehrere Kilometer zurück, ohne zu sehen, was sich über der Erde befindet.
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  • Day 6

    Fujisan Tag 1

    September 7, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute heißt es "Tschüss Tokyo" und "Hallo Fuji".
    Wir checken um kurz nach 8 aus dem Hotel aus und laufen mit dem Gepäck zur Metro. Es ist schon verdammt warm.
    Unsere Hoffnung war, dass die Metro am heutigen Samstag etwas leerer ist. Fehlanzeige. Genau so viele Menschen, nur etwas legerer gekleidet. Die Menschen in Tokyo sind schon eher schick unterwegs. T-Shirt und Sneaker sind in der Unterzahl. Dafür viele Männer in Hemd, Anzughose und Lederschuhen. Frauen oft in Rock und Bluse. Touristen erkennt man sofort.

    Mit dem Zug geht es nach Kawaguchiko, ca. 2 1/2 Stunden Fahrt. Bahnfahren ist sehr komfortabel. Viel Beinfreiheit, das WLAN funktioniert und, dass Züge unpünktlich sind, ist eher die Ausnahme.

    Aus dem Zug schaffen wir es noch, ein einziges Foto vom Fuji zu machen. Danach hüllt er sich in Wolken.
    Vielleicht schon Vorzeichen des nahenden Taifuns. Hoffentlich schaffen wir es morgen rechtzeitig in Richtung Kyoto zu flüchten.

    Den Nachmittag verbringen wir in der Ide-Sake-Brauerei mit einer Führung inkl. Tasting und am Kawaguchi-See, an dem unser Hostel liegt. Hier gibt es ausnahmsweise sogar Bänke zum Sitzen. Diese Gelegenheit lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Nur Mülleimer sind (wie auch schon in Tokyo) mal wieder weit und breit nicht zu sehen.

    Abendessen im Restaurant des Hostels. Das schließt um 20 Uhr, so wie auch alles andere hier. Definitiv ein Ort, der von den Tagestouristen lebt.
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  • Day 7

    Fujisan Tag 2

    September 8, 2019 in Japan ⋅ ☀️ 26 °C

    Das Hostel ist witzig aufgemacht. Eigentlich nur ein großer Raum über einem Restaurant, in dem lauter Schlafcouches stehen. Diese sind aber mit Leinen als Sichtschutz abgehangen, sodass sich quasi Einbett- und Zweibettzimmer ergeben. Zumindest, was den Sichtschutz angeht. Aber die Geräuschkulisse ist auch ok, obwohl ca. 10 Gäste dort übernachten.

    Um 7 wache ich auf und checke über eine Online-Webcam, ob der Fuji zu sehen ist. Ist er. Ich bin aber zu faul, um jetzt schon aufzustehen, um ein Foto zu machen. Das rächt sich natürlich noch...

    Wir stehen gegen 9 auf, machen uns fertig, checken aus und holen uns am Supermarkt einen Kaffee, den wir am See trinken. Danach spazieren wir einmal um den See. Leider hüllt sich der Fuji jetzt schon schon wieder in Wolken. Heute hat er leider kein Foto für uns.
    Highlight des Spaziergangs ist deshalb eine Schlange, die einen Meter neben uns im Gebüsch verschwindet. Gibt es hier eigentlich giftige Tiere? Später mal recherchieren...

    Es wird immer grauer und am Berg kann man es schon regnen sehen. Das müssen Vorboten des Taifuns sein, der am Nachmittag am Festland ankommen soll. Wir entscheiden, etwas früher als geplant in den Zug zu steigen, um rechtzeitig verschwunden zu sein. Zuerst geht es mit der Bimmelbahn nach Yokohama und dann mit dem Shinkansen Hochgeschwindigkeitszug nach Kyoto. Genau rechtzeitig. Unterwegs gibt es immer wieder Regenschauer, bis wir kurz vor Nagoya endlich Sonne sehen.

    Unser Hostel in Kyoto ist fußläufig vom Bahnhof zu erreichen. Wir checken ein, beziehen unser Zimmer, das wirklich sehr klein ist. Dafür ist das gesamte Hostel sehr neu und modern eingerichtet.
    Da wir drei Nächte bleiben, bekommen wir einen Gutschein fürs Buffet. Und da das Public Bath (also das traditionelle Bad, "Onsen") gerade wegen Reparaturarbeiten nicht genutzt werden kann, bekommen wir noch 6 Getränkegutscheine. Wird ein guter Abend.
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  • Day 8

    Kyoto. Tempel, Tempel, Tempel.

    September 9, 2019 in Japan ⋅ ☀️ 34 °C

    Im Hostel gibt es zwar nur ein Gemeinschaftsbad, das ist aber richtig luxuriös und sehr schick. Nach der Dusche gibt es den besten Kaffee, den wir bis jetzt gefunden haben, Der ist sogar kostenlos. Mit handbetriebenen Mühlen mahlen wir die Bohnen selbst und brühen ihn dann auf.

    Wir machen uns auf Richtung Nishiki Market, bleiben jedoch zunächst am Hauptbahnhof "hängen". Architektonisch faszinierend und mit mehreren Rolltreppen gehts ganz nach oben, für einen schönen Ausblick auf die Stadt. Danach weiter zum Nishiki Market, einem überdachten Markt, der hauptsächlich verschiedene Lebensmittel bietet. Sehr hübsch und recht groß. Er geht über in eine moderne Mall.

    Tokyo war warm, Kyoto ist richtig heiß. Viel trinken ist hier angesagt.

    Den Tag über fahren wir von Tempel zu Tempel.
    Die sind alle irgendwie schön, die kleinen, versteckten genauso wie die großen, von Touristen überlaufenen. Irgendwann, so nach dem fünften oder sechsten, stumpft man aber etwas ab... :)

    Abends essen wir in einem der vielen Restaurants am Bahnhof Okonomiyaki, das auf einer im Tisch eingelassenen heißen Platte zubereitet wird.
    Zum Abschluss im Hostel noch ein japanischer Whiskey aus der Fuji-Region. Erinnert mich an Jameson. Ist ok, aber da gibt's hier bestimmt noch bessere...
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  • Day 9

    Schuhe und Affen

    September 10, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 32 °C

    Kyoto, Tag 2. Wir starten entspannt in den Tag. Erstmal Kaffee.
    Dann zum nahegelegenen Shopping Center. Ich brauche andere Schuhe. Vans sind nicht gemacht für viele Kilometer (zumindest zu Fuß und ohne Skateboard). Ich shoppe erfolgreich ein paar Laufschuhe. Gleich viel besser...

    Weiter gehts zum Bamboo Forest. Natürlich sehr überlaufen. Und die Touristen in Leih-Kimonos überall, die mit ihren Holz-Flip-Flops durch die Gegend "klotschen"... Alle anderen Touristen sind mit Schweißnassen Shirts und Outdoorschuhen (oder neuen Laufschuhen:) ) unterwegs. Eine etwas lustige Mischung.
    Der Bambuswald selbst ist sehr schön, aber kleiner, als wir uns vorgestellt hatten.

    Von dort aus laufen wir zum Arashiyama Affenpark, der auf der anderen Flussseite auf einem Hügel liegt. Wir zögern kurz, weil überall dunkle Wolken auftauchen und Donner in einiger Entfernung zu hören sind. Dann laufen wir aber doch hoch. Auf halbem Weg steht mitten im Wald ein Ventilator, an dem die Touristen sich trocknen können. Oben angekommen sind wir trotzdem wieder komplett nassgeschwitzt.
    Auf dem Hügel leben wilde Affen. Die Besucher dürfen sich in einem begrenzten Bereich zwischen den Tieren bewegen. Ganz nett gemacht.

    Mit dem Bus gehts zurück zum Hotel, kurz frisch machen, dann wieder zum Essen ins Bahnhofsgebäude. Es gibt Soba Nudeln und Sushi.
    Der Bahnhof ist beeindruckend, aber auch verwirrend. Um da wieder an der richtigen Seite rauszufinden, brauchen wir jedes Mal eine Viertelstunde. Ist das so schwierig, oder verstehen wir die Beschilderung einfach nicht? :/
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  • Day 10

    Shikoku

    September 11, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 30 °C

    Shikoku, die kleinste der Hauptinseln, ist unser nächstes Ziel. Raus aus der Stadt, rein in die Natur. Zumindest haben wir das vorher so gelesen - und es bestätigt sich voll und ganz.

    Nachdem wir das Hostel in Kyoto, das uns sehr gut gefallen hat, verlassen haben, steigen wir am Hauptbahnhof in den Zug. Je näher wir dem Ziel kommen, desto kleiner werden die Bahnhöfe und die Orte. Die letzten Kilometer führt die Bahnlinie direkt oberhalb der Oboke-Schlucht entlang,mit schönen Ausblicken auf den Fluss.
    Angekommen in Awa-Kawaguchi werden wir am Bahnhof schon erwartet. Zwei Mitarbeiterinnen des Guest House Momonga, in dem wir 2 Nächte bleiben, holen uns mit dem Auto ab. Sie fahren uns zuerst zum Supermarkt (das hatten sie uns empfohlen) und dann zum Guest House. Das liegt recht einsam oberhalb des Flusses. Wunderschön ruhig und ein totaler Kontrast zu den Städten.

    Den restlichen Tag verbringen wir mit einem kurzen Spaziergang und einem japanischem Abendessen, in der Unterkunft, leckeres Teriyaki Chicken.
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