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  • Day 133

    Dschungeltour in Chiang Mai

    May 15, 2019 in Thailand ⋅ 🌧 34 °C

    Chang Mai ist für 2 Sachen bekannt... Tempel und Elefanten. Da wir von erstem genug gesehen haben, waren wir eigentlich nur wegen einer Dschungeltour und den Elefanten dort.

    Wir waren bereits 2 Tage vor Start der Tour in der Stadt und haben uns dann doch den berühmtesten Tempel im Herzen der Altstadt angesehen. Es hat sich sogar gelohnt 😊. Ein wenig erinnerte uns der Aufbau an eine katholische Kirche. Mit den vielen Säulen, dem "Altarbereich" und dem Prunk. Ein sehr interessanter Tempel. Auch auf dem Gelände dahinter versteckte sich ein alter riesiger Chedi mit Elefantenfiguren. Sehr beeindruckend 😮🐘.
    Abends hatten wir ein kleines Restaurant entdeckt in dem es das beste Massaman Curry der Stadt gibt. Das ist übrigens laut CNN Travel das beste Essen der Welt ☝🏻. Gefolgt von Pizza Napoli; als ob sie mich gefragt hätten 😁. Dort waren wir fast jeden Abend essen. Mega lecker 🥘😊.

    Samstag morgens wurden wir dann früh von Piroon, unserem Führer abgeholt. Auf geht's in den Dschungel!
    Zusammen mit einem etwas jüngeren französischen Paar ging es los. Zuerst auf einen lokalen Markt auf dem der Guide Essen für uns kaufte. Wir konnten uns dort umsehen, aber da wir bereits auf einigen Märkten waren (z. B. mit Linh oder Battambang mit dem Kochkurs), war es für uns nichts besonderes mehr. Wir haben uns kurz umgesehen und uns draußen in den Schatten gesetzt.

    Nächster Stopp Mok Fa Wasserfall. Ziemlich cool, aber leider etwas wenig Wasser. Trotzdem war die Kraft direkt unter dem Wasserfall echt heftig und das Wasser an der Stelle auch ziemlich tief. Wir haben die Zeit genutzt um ein wenig zu planschen und versucht unter dem Wasserfall durch zu tauchen.

    Nach einer kurzen Fahrt im Pick up wurden wir mitten im Nirgendwo raus gelassen... Rucksäcke auf und los. Da wir 6 große Flaschen Wasser dabei hatten, war der Rucksack entsprechend schwer. Direkt zum Start ging es erstmal in ziemlich ordentlichem Tempo einen nicht enden wollenden Berg mit etwa 25% Steigung hoch. Danach hätte ich auch mit dem pick up weiter fahren können. So anstrengend... Phu 🥵. Aber es ging weiter... Und weiter... Und weiter.
    An einem Abschnitt sind wir an unzähligen Obstbäumen vorbei gekommen. Was eine Auswahl. Litschis, grüne Mangos, Pomelo, Zuckerrohr, Limetten, Kaffee, Jack fruit... So viele Früchte und keiner isst sie. Wir haben natürlich alles probiert. Von den süßen mega leckeren Litschis über die sauren grünen Mangos (ähnlich wie ein grüner Apfel). Wir haben Zuckerrohr gekaut und den Saft getrunken und sogar die Kaffeebohnen probiert. Mega ❤️.
    Danach ging es weiter wandern und wandern... Insgesamt fast 5 Stunden Berg hoch und runter und das bei grenzwertigen Wegen und Hitze 😳. Immer wieder haben wir kleine Dschungelbrände gesehen, welche jedoch von alleine ersticken 🌴🔥.
    Es gibt auch sehr viele Tiere und Insekten dort. Affen haben wir leider nicht entdeckt, aber Termieten mit ihren riesigen Hügeln, gigantische Ameisen (welche von den einheimischen im Curry gegessen werden) und viele Wasserbüffel 🐜.
    Insgesamt hat sich der Weg schon gelohnt. Es sind nur ca. 150 km bis Myanmar und man hat fantastische Aussichten ❤️.

    Total erschöpft sind wir bei Dämmerung im Karen Dorf angekommen. Dies ist eine der vielen Völkergruppen die im Dschungel quasi autag leben. Sie versorgen sich über Ackerbau und Viehzucht komplett alleine. Strom kommt von Photovoltaikanlagen 👌🏻. Überall wuseln dort Hunde, Hühner, Schweine.
    Zu unserer großen Überraschung gibt es dort auch eine katholische Kirche. Vor 10 Jahren sind alle von einer Art Voodoo zum Christentum konvertiert.

    Piroon und sein Freund Bobby kochten uns typisch thailändische Gerichte (Touristenfreundlich ohne 20 Chillis 😂🔥). Die Franzosen waren uns erst nicht so geheuer und wir dachten, dass wir keine 3 Worte mit ihnen wechseln würden, aber über den Tag hatte sich dieser Eindruck schnell verflüchtigt.
    Nach dem Essen gab es "moonshine" oder "special water", also schwarz gebrannter Reisschnaps aus dem Dorf. Mit Limette, Salz und Sprite gilt das als "Tequila". Schmeckt besser als das Original 😁. In gemütlicher Runde erzählte Piroon über das Leben und die Leute aus dem Dorf und die verschiedenen Stämme. Die 2 Guides killten dabei nebenbei die 1,5 Literpulle Reisschnaps und eine Flasche Whisky 😳. Waren aber am nächsten Tag fitter als wir 4😅.

    Im Dschungel kühlt es nachts stärker ab und so war die Nacht in der Bambushütte zumindest von den Temperaturen angenehm. Die Lautstärke ist allerdings echt krass.

    Nach dem Frühstück am nächsten Tag ging es 1 Stunde wandern... Zum Fluss. Dort wartete ein Bambusfloss auf uns. Wirklich komplett aus Bambus und trotzdem echt stabil. Zumindest transportierte es uns 2 Stunden auf dem Fluss. Und das obwohl wir recht oft an Steinen etc hängen geblieben sind 😅. Trockenzeit... Der Fluss ist sonst 3m höher!

    Das absolute Highlight der Tour waren danach die Elefanten 🐘❤️. 4 der gewaltigen Tiere warteten bereits auf uns oder besser gesagt auf die Bananen und das Zuckerrohr 😁.
    Die 4 leben dort frei im Dschungel und werden für Touristen an diese Stelle gelockt. Gut, sie wissen dass es Leckerlis gibt 😉.
    Es ist total faszinierend den Elefanten gegenüber zu stehen. Sie sind so friedlich und ruhig obwohl sie so eine gewaltige Kraft haben. Mit dem Rüssel haben die 4 sich ihre Banane geholt. Man sollte recht schnell sein, da die Elefanten Bananentechnisch nicht so geduldig sind 😁. Da kann es schon passieren, dass die Hand noch mit gepackt wird. Und da steckt Kraft dahinter! Mit dem Rüssel stupsen sie auch ein wenig, um quasi daran zu erinnern, dass sie ja noch hungrig sind 😂.
    Wir konnten die Elefanten auch "streicheln", also ziemlich fest, sonst kitzelt es wohl. Die Haut ist ganz rau und ledrig.
    Als die Körbe alle leer waren sind wir gemeinsam an den Fluss. Die Elefanten wissen ganz genau was kommt und trotten ganz gemütlich ins Wasser um sich baden zu lassen. Nach einer Weile hatten die Tiere jedoch keine Lust mehr und beschlossen wieder zurück in den Dschungel zu gehen.

    Keiner hat sie aufgehalten, angeschrien oder ähnliches. Keiner ist irgendwie schlecht mit den Elefanten umgegangen. Wir hoffen, dass das generell so ist und nicht nur Fassade für die Touristen. Zumindest konnten uns die "Besitzer" einiges über die Tiere sagen. 2 davon sind quasi verheiratet und stehen immer zusammen. Sie sind 45 und 48 Jahre alt 😳. Elefanten können wohl bis zu 90 Jahre alt werden 🐘👆.
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