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  • Day 226

    Rockhampton, die Cowboystadt

    August 16, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 23 °C

    Willkommen in der Stadt der Cowboys, der Rinder und des "Bullridings".
    Rockhampton ist die Rinderhauptstadt Australiens und damit prädestiniert fürs "Bullriding".

    Schon am ersten Abend konnten wir die jungen Cowboys beim Training beobachten.
    Ziel ist es sich für 8 Sekunden auf dem buckelnden Bullen zu halten. Festgehalten wird sich an einem recht lockeren Seil mit nur einer Hand. Wenn das Tor aufgeht versuchen die Tiere echt ihr bestes den Reiter möglichst schnell los zu werden 😁.
    Um die Jungen vor dem Bullen zu schützen, versuchen 2 Viehtreiber ihn möglichst schnell von der Abwurfstelle weg in den Stall zu locken. Das klappt teilweise nicht so gut, zumindest wenn der Bulle richtig wütend ist und auf die Treiber losgeht 😳. Da überall ein hoher Zaun steht, können sich diese aber leicht dort hinauf retten. Im schlimmsten Fall, wenn sich das Tier gar nicht beruhigen lässt, werden 3 Kühe als Beruhigung in die Arena gelassen... Spätestens dann trottelt der wilde Bulle wieder in den Stall 😜. Helm und Schutzweste gehören zum Glück auch zur Ausrüstung der jungen Reiter.

    Tag 2 begann mit einer Tour durch die dortigen Höhlen. Eine Kammer im Höhlensystem soll eine bessere Akustik als das Opernhaus in Sydney haben und man kann darin sogar heiraten. Weiter gibt es einiges an Programm darin, zum Beispiel werden Opern darin aufgeführt.
    Unsere Führerin war sehr nett und erzählte von der zufälligen Entdeckung der Höhle, über die einzigartige Flora und Fauna, bis hin zur Akustik alles ☺️. In der Höhle wächst an einer kleinen Wand der weltweit einzige Bestand einer bestimmten Fahnsorte 😳. Fast am Ende der Führung kamen wir in die "Kathedrale". Wir setzten uns auf die Holzbänke, das Licht ging langsam komplett aus und "Halleluja" begann aus den Boxen zu erklingen. Und tatsächlich in der kompletten Dunkelheit konnte man schon Gänsehaut bekommen. Der Klang ist wirklich phänomenal ❤️.

    Mittags besuchten wir den botanischen Garten und den Zoo. Dort leben ausschließlich typisch australische Tiere. Die meisten davon sind verunfallte oder kranke Wesen, die in der Wildnis nicht mehr überleben würden. So gibt es einen Adler, welcher nach einem Autounfall nicht mehr fliegen kann oder einen blinden Koala. Das Projekt ist echt toll und die Gehege der Tiere groß und schön gestaltet. Obwohl der Zoo ausschließlich auf Spendenbasis arbeitet sind die Zustände deutlich besser als in manch anderem Zoo ☝🏻😍.

    Besonders hat uns unser erster Koala gefallen. Sie sehen so flauschig aus. Es war gerade Fütterung und die sonst so schläfrigen Tiere werden auf einmal putzmunter und sind blitzschnell am Futter 😉🐨. Ihr Pfleger erklärte noch einige interessante Fakten über Koalas. Zum Beispiel steckt in Eukalyptus so wenig Energie, dass die Tierchen maximal 4 Stunden wach sind.

    Auch ein Highlight waren die Schimpansen. Auch hier war gerade Fütterung und die Pflegerin erzählte ein bißchen über die Tiere, welche uns so ähnlich sind. 98,6% der DNA sind identisch zum Menschen und wenn man die Affen beobachtet, kann man doch viele Parallelen im Verhalten erkennen. Eine Schande dass ihnen der Lebensraum gestohlen wird oder sie gegessen werden 😢. Ein Paar hatte ein 1,5 jähriges Junges. Der freche Kleine tanzte, kletterte und versuchte sich an den Futterrohren, aus denen die anderen Affen mit einen Stock die Beeren fischen. Super süß 😍.

    Am Abend waren wir wieder in der Arena. Wir dachten, dass die Erwachsenen zum Wettkampf antraten. Falsch gedacht 😂. Die kleinen hatten ein Turnier. Jedoch waren diesmal auch Pferde dabei. Die jungen Reiterinnen mussten mit ihren Pferden so schnell wie möglich um 3 Fässer galoppieren. Selbstverständlich ohne diese umzuwerfen. Auch ganz cool zu sehen.

    Am Vorabend fragte Christian, ob er auch auf einem Bullen reiten könnte und man verwies uns auf den Wettkampftag. Allerdings war so viel los, dass keine Zeit für Christians Ritt war 😔. Schade...
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