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  • Day 99

    Ein ungewolltes / bleibendes Ende

    March 21, 2020 in French Polynesia ⋅ ☁️ 29 °C

    Drei Monate lang waren wir dem Corona einen Schritt voraus und hatten eig. keine Probleme.
    Nur unser Plan waren 3.5 Monate, jedoch alles der Reihe nach.........
    Mit unserem Medical Certificate welches wir in Auckland ergattert hatten ging es an den Flughafen Richtung Südsee. Dieses Papier war sozusagen der Schlüssel für die schönen Inseln mit den Namen Tahiti, Moorea und Bora Bora. Es bezeugte das wir absolut gesund sind und nur so konnte man einreisen.
    Wir heben also ab und in 5h sind wir am Ziel.

    Dort angekommen wurden wir mit Gitarrenklängen im Paradies begrüsst. Voller Freude erkundeten wir Papeete die Hauptstadt von Franz. Polynesien.
    Am ersten morgen dann das böse erwachen, eine schlechte Nachricht erreicht uns. Und zwar ein Mail vom Reisebüro wir sollen uns umgehend melden um eine vorzeitige Heimreise anzutreten.
    Wir konnten es nicht glauben und telefonieren mit diversen Stellen und Personen. Alles hilft nichts wir sollen nach hause. Kurz danach meldet auch die Regierung vor Ort, das alle Touristen umgehend und so schnell wie möglich die Inseln verlassen müssen. Corona hat Franz. Polynesien erreicht, das Medical Certificate ist also wertlos und die Stimmung am Arsc.....

    Wir buchen einen neuen Flug, Auswahl gibt es jedoch keine mehr. Einzige Möglichkeit ist nach Paris und von dort aus dann auf eigene Faust weiter. Dieser geht jedoch erst in 3 Tagen. Wir suchen ein neues Hotel auf Tahiti um abzuwarten und irgendwie noch etwas Südsee schnuppern zu können. Wir ziehen also um, geniessen noch 3 Tage mit Sonne satt am Wasser. Die Stimmung auf der Insel und im Hotel war jedoch eher bedrückt und das Inselfeeling etwas eingeschränkt. Egal wir machen das beste aus der Situation.

    Nun kam der Tag der Heimreise und die Odyssee kann beginnen:
    Nachts um drei Uhr, der Wecker meldet sich. Uns wird geraten frühzeitig am Flughafen zu sein und tatsächlich die ersten stehen bereits dort.
    Es folgt ein 8h Flug nach Los Angeles.
    In LA dann knapp 3h Aufenthalt inkl. Transit und Immigration.
    Flug zwei folgt, etwas über 10h von LA nach Paris.
    Die Einreise in Paris und somit in die EU ging ohne jegliche Kontrollen.
    Irgendwie speziell, seien doch die Grenzen bereits geschlossen....
    Nun stellt sich die Frage wie wir von Paris nach Luzern kommen, den das wissen wir noch nicht so genau. Anschlussflüge gibt es keine und der TGV ist für die nächsten 4 Tage ausgebucht.
    Wir entscheiden uns für ein Mietauto. Die Vermietungen waren aber skeptisch und grösstenteils geschlossen, eig. gibt es auch hier keine Chance auf ein gutes Angebot.
    Würde heissen wir sind entgültig gestrandet.... Hätten wir vor dem Büro von Europcar nicht zwei Basler angetroffen mit einem Autoschlüssel in der Hand. In der Not hilft man einander, wir dürfen uns am Auto beteiligen und Fahren gemeinsam.
    Das beste, es ist ein CH Fahrzeug mit entsprechender Nummer!
    Vor uns liegen nun 6h quer durch Frankreich bis nach Basel.
    Nachdem wir auch an dieser Grenze durchgewunken wurden erwartete uns bereits das Taxi Blaser für die letzte Etappe nach Luzern.
    Nach über 36h Reise haben wir es tatsächlich bis an die Maihofstrasse 52 geschafft.

    Nun die Südsee wurde uns genommen, hatten dafür 3 Monate an wunderbaren Orten mit vielen Eindrücken und tollen Bekanntschaften. Insbesondere bei letzterem hoffen wir das alle Gesund sind und bleiben!
    Unser Südsee-Traum holen wir nach, bis dahin bestaunen wir die wenigen Fotos welche wir von dort haben.

    Wir haben die Zeit genossen und werden wohl noch lange daran denken. Hoffentlich konnten wir auch euch etwas FerienFeeling übermitteln.
    Das nächste Abenteuer kommt bestimmt!
    Somit erholte Grüsse und bis bald
    Ilona und Luca

    Ach ja, wer unsere Route kannte wusste das wir keine Weltreise vorhatten.
    Durch die neue Flugroute wurde es aber ungewollt zu einer vollen umrundung.
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