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  • Day 15

    Athen

    November 6, 2016 in Greece ⋅ ⛅ 17 °C

    Angekommen im Hostel treffe ich auf meine Zimmergenossin, eine 70-jährige Kanadierin, die immer noch mit einem Backpack reist und nach Athen gekommen ist, um an dem 10k Marathon teilzunehmen – Hochachtung vor dieser Frau! Sie ist schwerhörig, dennoch haben wir interessante Gespräche. „Travelling makes something with you. It makes you don’t fit into society anymore“ erzählt sie und lässt mich in ihren außergewöhnlichen Lebensstil Einblicken.

    Nach einer kleinen Kneipentour mit Athener Bekanntschaft aus Sofia folgt eine kurze Nacht und ein langer Tag mit einer weiteren Free Walking Tour :D. 3 h bei traumhaften (Sonnenbrand-)Wetter mit Endstation vor der Akropolis. Einmal pro Monat sind die Attraktionen kostenlos – diesen Tag habe ich zufälligerweise erwischt und gleich voll ausgekostet. Akropolis bis zum Sonnenuntergang, Museum und anschließend wohlverdientes Essen mit einer traumhaften Aussicht auf Athen.

    Ansonsten mache ich einen Ausflug an den Strand, genieße die Aussicht auf Athen bei Nacht bei tiefgründigen Gesprächen, schaue mir den Einlauf des Athens Marathon im Olympischen Stadion an, schlendere mit Sommergefühlen durch weihnachtlich dekorierte Straßen und esse jede Menge Falafel, Gyros und Griechischen Salat.

    Insgesamt wechsle ich dreimal das Hostel, was den Aufenthalt in Athen unglaublich lange scheinen lässt. Im letzten Hostel bin ich in einem Zimmer mit einem 45-jährigen Deutschen, der sich auf Kosten des deutschen Staates in Athen aufhält um sich zu „erholen“. Als Nebenverdienst pumpt er jeden Hostel-Neuling nach Geld oder Zigaretten an und bedient sich am Kühlschrank. Gerne teilt er auch seine rassistischen Ansichten gegenüber Flüchtlingen, die doch gefälligst in ihrem Land bleiben sollen und kämpfen. Arbeiten kann er nicht, er ist nämlich krank; in Bars herumhängen, in denen er total unverständlicherweise Hausverbot bekommt, schon.

    Herausforderungen: Keine Rosen von bettelnden Kindern aus Rumänien annehmen; die „Work-Komponente“ in meine „Work&Travel-Reise“ integrieren; den Moment genießen, ohne Vergangenes zu vermissen oder sich von der Ungewissheit der Zukunft stressen zu lassen.
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