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  • Day 23

    Day #20 jungle express

    September 25, 2017 in Indonesia ⋅ ☁️ 22 °C

    Weiter geht die Reise via Zug nach Bandung, besser bekannt als das Paris Javas. In dieser Textilindustriehochburg wird ein Grossteil der Kleider zusammengenäht, welche wir bei uns in den Läden kaufen können.
    Am Mittag verliessen wir unser modernes Hostel Richtung Bahnhof. Dieser war verhältnissmässig gross und modern und erinnerte stark an einen Flughafen, da es security checks gab und man nur mit gültiger Fahrkarte überhaupt zu den Gleisen gelangen konnte. Auf der Plattform wurde man von Zugbegleiterinnen im adretten Uniformen empfangen und zum richtigen Wagon navigiert.

    Wir leisteten uns "Executive Class" was mehr Platz und Ruhe bedeutete. Die Aussicht während der vierstündigen Zugfahrt änderte sich ständig.
    Mit dem grösser werden der Entfernung zur Stadt, wurden die Häuser immer kleiner, bis schliesslich nur noch ein Wirrwar aus Wellblech-, Beton- und Holzdächern auszumachen war. In diesen Hütten lebt vermutlich der Grossteil von Jakartas Einwohnern.

    Die Fahrt ging weiter und die Gegend wurde ländlicher. Plötzlich waren wir komplett von Urwald umgeben. In der Ferne waren grün überwachsene Hügel und tiefe Schluchten zu entdecken.
    Zugfahren in Indonesien verlangt übrigens eine gewisse Agilität von den Passagieren. Vom Bahnsteig zur Wagontüre muss man eine Höhendifferenz von minimum einem Meter überwinden und die Lücke zwischen Wagon und Bahnsteig ist auch nicht viel kleiner.
    Wenn man Glück hat, werden Rampen aufgestellt, damit man besser einsteigen kann. Bisher hatten wir Glück. :)

    In Bandung war das Klima nicht mehr so schwül, vermutlich beeinflusst, durch die sporadischen Regenschauer.

    Auf dem gut 20 minütigen Marsch zu unserem Hotel, konnten wir die Stadt ein wenig unter die Lupe nehmen. Bandung spielt Einwohnermässig auch bei den ganz grossen mit, macht aber einen entspannteren und weniger erdrückenden Eindruck als Jakarta.

    Auf unserem Weg überquerten wir eine, von Rost halb aufgefressene, Eisenbrücke (nicht mehr lange und jemand bricht durch den Boden durch) und bahnten uns einen Weg zwischen Schlaglöcher, Essensstände und bodenlose Regenpfüzen. Dazwischen sass die grösste Ratte, die ich jemals gesehen habe!

    Für unser Abendessen fuhren wir zum Paskal Food Market, einem weitum bekannten freilicht Essstände Park. Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen. Der Food Markt bestand aus einem grossen Platz mit Tischen und Stühlen und vielen Lampion Varianten, welche für gemütliche Stimmung sorgten. Das Ganze war umringt von unzähligen, winzigen Ständen, welche allerlei an Essbarem anboten.

    Das ganze hatte sogar ein System. Man bestellte sich an einem Stand etwas zu Essen und bekam dafür eine Quittung und eine Tischnummer ausgehändigt. Mit der Quittung ging man zu einer der Kassen, wo man bezahlte und die Quittung abgestempelt wurde. Die abgestempelte Quittung brachte man dann wieder dem Verkäufer zurück. Dann setzte man sich hin und wartete, bis einem das Essen serviert wird. So genossen wir einen gemütlichen Abend.
    Das Beste war eine Art gegrilltes Toast, mit Erdnussbutter-Schoko-Käse Füllung (ich weiss wirklich nicht, wie die Indonesier auf diese Süss/Käse Kombination kamen)!

    Bandung ist definitiv eine Studentenstadt, der Markt war voller junger Menschen und es wurde überall aufgeregt disskutiert und ausgelassen gelacht.

    Als der Markt um 10 Uhr Abends schloss, machten wir uns sehr satt und zufrieden auf den Heimweg.
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