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  • Day 12

    La Reunion

    January 9, 2019 in Réunion ⋅ ☁️ 30 °C

    Nach 3 sonnigen und entspannten Tagen auf Mauritius packen wir unsere Koffer und verabschieden uns von der Insel. Mein Koffer scheint immer schwerer zu werden, wird immer schwerer! An dem klitzekleinen Schmuck aus Indien kann es wohl kaum liegen. Scheinbar packe ich auch Luft ein, und die wiegt! Überhaupt bin ich auf dieser Reise eindeutig überpackt. Für jeden erdenklichen Anlass habe ich das passende Kleid und die passenden Schuhe. Und seit 10 Tagen trage ich fast immer die gleichen Kleidungsstücke. Alles Ulis Schuld;-) "Wir sollten in Indien nicht allzu leger aussehen, lieber wohlhabende Touristen auf Reisen sein." OK, also packe ich! Aber wie hätte ich auch nur im weit entfernten Indien nicht touristisch aussehen können? Egal ob schwarz, grün, blau, rot, gelb oder bunt gekleidet - alle Finger zeigen ununterbrochen auf mich. Ein bisschen weniger auffällig wäre mir nach einigen Tagen Indien wirklich lieber gewesen. OK, nun schleppe ich halt den schweren Koffer, oder eben Uli;-). Beim nächsten Mal wieder nur Handgepäck, das hat sich bewährt.
    Mit ausreichend Zeit und schwerem Gepäck erreichen wir den Flughafen, um dort rechtzeitig unseren Mietwagen zurückzugeben. Ich warte geduldig im Auto, als Uli mich panisch winkend aus dem Auto jagt, in der urplötzlichen Annahme, das Flugzeug wurde doch schon eine Stunde früher starten. Schnellen Fußes, mit schwerem Koffer, rasen wir durch die Abflughalle. In solchen Situationen sagt man lieber: Nichts! Schlaues ;-) (Kannst du das Ticket etwa nicht richtig lesen???) Am Check-in dann doch Entwarnung, 15.30 bleibt 15.30 Uhr. Nach einem sehr kurzen Flug landen wir in Reunion. Tropisch, üppig, wunderschön - und sehr französisch. Und fast ein Gefühl von Heimat, europäischer Heimat. Telefon funktioniert ohne Probleme und shoppen klappt auch super mit unserem vertrauten Euro. Ulis Koffer hat ja noch Kapazitäten;-). Sehr angenehm ist so eine französische Kolonie, zumindest jetzt im 21. Jahrhundert. Wir erreichen unsere Unterkunft in Mitten des Dschungels, ein Dschungelcamp - wunderschön. Noch schöner in unmittelbarer Nähe ist ein tosender, beeindruckender Wasserfall. Der unmittelbare Genuss dieser grandiosen Umgebung wird jedoch getrübt durch einen blutigen Angriff auf Ulis Bein. Nichts Böses ahnend und mit völlig unschuldiger Nichtgeste wird er von einer blutrünstigen Kreatur ins Bein gebissen. Ein hübscher, eleganter - scheinheiliger und bösartiger Waimeraner beißt ihn ohne Ankündigung ins linke Bein. Kein Bellen, kein Knurren, einfach ein scheinheiliges Nichts und ein zorniger Biss. Der Scheck sitzt uns in den Gliedern und ich augenblicklich im Auto. Gottseidank hat der nicht mich gebissen! Uli rüstet hoch. Mit Loch in der Hose, blutendem Bein und Gaspistole (!) wartet er auf einen erneuten Angriff. Komm nur, du Mistvieh, du blödes!
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