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  • Day 4

    Nazaré

    July 20, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Wir verlassen Porto, unsere erste Station auf unserer Reise Richtung Süden. Die Autos sind beladen und nach Ulis obligatorischen Anweisung, doch mit etwas mehr Geschick hinter ihm zu bleiben, fahren wir los. Vincent als Navigator bemüht sich redlich um genaue Anweisungen "immer gerade aus Mum". Und alle paar km vergewissere ich mich, ob es tatsächlich noch immer gerade aus geht. Das Leben eines Navigators ist hart. Das Schlafen im Auto unter Höchststrafe verboten ;-) Ich folge Uli, ich verfolge Uli. Der fährt konstant 30 km zu schnell und aus Sorge um meinen Schleudersitz Führerschein versuche ich mich etwas mehr der Höchstgeschwindigkeit anzupassen. Somit gestaltet sich die Verfolgung immer schwerer. Doch plötzlich, aus unerfindlichen, rücksichtsvollen Gründen erscheint Ulis Auto direkt vor mir, hält vorbildlich die Höchstgeschwindigkeit und genießt offensichtlich die portugiesische Landschaft. Ich staune über so viel Rücksicht! Nach ca 20 min stelle ich diese Rücksicht mehr und mehr in Frage - Uli 50 km langsam auf der Autobahn, aus dem Rückfenster winkt kein freudiges Kind? 🙄 Ich frage den Navigator, ob der sich diesen Umstand erklären kann! "Hä,mum - weder die Farbe noch die Automarke stimmen mit Ulis Auto überein, wem zur Hölle folgst du da? "
    Oje, verloren auf portugiesischer Autobahn!
    Allen Bemühungen zum Trotz, wir werden unser Ziel, den Leuchtturm von Nazaré selbst finden müssen! Der Navigator muss sich beweisen! Hätte ja auch ein bisschen früher dieses falsche Auto vor meiner Nase erkennen können! 😂
    Der Navigator Vincent und seine Google Assistentin lotsen uns geschickt nach Nazare, durch Nazare, am Strand entlang, über einen felsigen Weg, durch erstaunte Menschen direkt vor den Leuchtturm! Trotz Schleichtempo auf der Autobahn sind wir die ersten! Unser Navigationsteam findet den verbotenen Weg zum Leuchtturm. Uli muss sein Auto auf dem offiziellen Parkplatz abstellen und ca 800 m zum Leuchtturm laufen, wir sind Sieger der Leuchtturm Challenge;-) Der kleine Fiat transportiert nach unserem kurzen Besuch alle 7 Menschen zum Parkplatz und anschließen wagen die 5 jüngsten unserer Reisegruppe den ersten Sprung in den Atlantik - Premiere! Nach einem großen grandiosen Burger Tag fahren wir gegen 17 Uhr in Sintra ein, unser zuhause für die nächsten 7 Tage. Ein wunderschönes, fast englisches Cottage auf den fast tropischen Hügeln Sintras, vor uns in sichtbarer Ferne der Atlantik. Tropisch trifft es auf den Punkt, denn das Wetter ist tropisch hier. Üppiges Grün, Temperaturen mittelprächtig und wolkenverhangen;-( wir hoffen auf Besserung!
    Die Übelkeit von vor 2 Tagen findet heute Nacht ihre Fortsetzung. Kleine Füße tappen zur nächtlichen Stunde in unsrer Zimmer. Meine ahnende Frage "Wer?" wurde mit einem leidenden "Carl..." beantwortet. Für Lotta fehlt Zeit und Luft. In großem Bogen und deutlichem K.... Geräusch tritt ein krankes Kind in unser Zimmer. Die nächste Kotzeritis! Lag die Lebensmittelvergiftung bei Vincent noch sehr nah, befürchte ich jetzt eine Kotzeritis Epidemie. Nachdem auch das letzte Salatblatt erfolgreich seinen schnellen Weg nach draußen gefunden hat, findet Carlotta endlich in ihren Schlaf. Vor ihr die obligatorische Schüssel und Topf mit Rührlöffel - als Signalgeber für weitere Übelleien und Kübelleien.
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