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  • Day 159

    ein Bauchgefühl: von Bohol nach Cebu

    March 15, 2020 on the Philippines ⋅ ☀️ 29 °C

    Neue Insel, neue Möglichkeiten.. wirklich sehr schöne Unterkuft Coco Farm.

    So richtig fit fühle ich mich nicht...irgendwie müde und lustlos..trotzdem machen Monse und ich uns auf zu einem Tagestrip. Die für Bohol typischen Sehenswürdigkeiten besichtigen wir heute.
    Der weltkleinste Primat, der Tarsier. Die Chocolate Hills, den Lomboc River und noch ein paar kleine Stationen.

    Aber so richtig bei der Sache ist niemand mehr, denn das Corona Virus ist nun auch hier angekommen. Oder besser gesagt, die verschärften Maßnahmen dagegen. Die ersten Informationen trudeln ein, dass Flüge gestrichen, Inseln geschlossen und Städte abgeriegelt werden.

    Zuerst nehmen wir das Alles noch ganz locker und denken, dass es schon nicht so schlimm wird. Doch dann geht es Schlag auf Schlag. Die News überschlagen sich und alles geht ganz schnell.

    Ich muss mich nun entscheiden, ob ich auf der Insel bleibe und das dort aussitze, bis alles wieder normal ist oder doch noch versuche das Land zu verlassen. Die Angst ist groß in Cebu, einer Stadt unter Quarantäne zu kommen und dort fest zu sitzen. Die Aussicht, das an einem schönen Strand auszusitzen mit Tauchen, Schnorcheln und Co. klang viel verlockender. Doch wer weiß schon WANN das alles wieder 'normal' ist. ?

    Ein dauerhaftes hin und her quält mich. Nachdem ich beim Flughafen auf Bohol war und erfolglos versucht habe, die Sache mit den Flügen zu klären, hatte ich mich erst entscheiden zu bleiben...

    GLÜCKLICHERWEISE sagte mir irgendein Gefühl..mach dich auf!.. Also im letzten Moment bevor drei andere Reisende zum Hafen starteten, änderte ich wieder meine Meinung, packte meine Sachen und nahm eine der letzten Fähren von der Insel Bohol nach Cebu, bevor die Insel dicht gemacht wurde.

    Mein Gesundheitszustand verschlechterte sich währenddessen drastisch. Eigentlich hatte ich vor auf Bohol einen Arzt aufzusuchen. Doch das ganze 'fliehen' von der Insel kam dazwischen.

    Später stellte sich heraus, dass auf der Insel Bohol Strände, Tauchschule und Restaurants geschlossen wurden...ich war so froh, die Entscheidung getroffen zu haben, die Insel zu verlassen!

    Angekommen im Hostel suchte ich nach einem Arzt. Was für ein Zufall. Nur drei Minuten Fußweg, eine gute Klinik. Die ärztliche Versorgung ist natürlich hundertmal besser in der großen Stadt Cebu als auf den kleinen Inseln.

    Eigentlich wollte ich bloß einen kurzen Check machen.. daraus folgte eine dramatische Diagnose. DIABETES. Ab nun war es nicht mehr wichtig, den nächsten Flug zu bekommen, wie es viele andere versuchten, sondern mit meinem Gesundheitszustand überhaupt wieder in einen reisefähigen Zustand zu gelangen.

    Viele andere Reisende investierten in dieser Zeit hunderte oder gar tausende von Euros für die Buchung von gar Verzweifungsflügen in die Heimat, die dann doch wieder storniert wurden. Die Flugpreise schnellten in die Höhe. Hoffnung und Enttäuschung waren sehr dicht beieinander.
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