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  • Day 85

    Irún - Ulia

    September 3, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Endlich wieder zu Fuß unterwegs, endlich wieder ein Ziel vor Augen. Dazu perfektes Wetter, tolle Ausblicke und Gesellschaft - heute fühlte sich alles richtig an und ich mich unglaublich fit.
    Von Irún aus ging es über die Hügel des Jaizkibel, immer über den Grat, mit fantastischer Sicht auf die Küste. Schnell habe ich auch die ersten anderen (deutschen) Pilger getroffen, und es ging ins Fischerdorf Pasaia/Pasajes. [Im Baskenland sind Orte, Schilder, Speisekarten (eigentlich alles) zweisprachig, wobei das Baskische eine uralte Sprache ist, die mit keiner der bekannten Sprachfamilien verwandt ist. Entsprechend ist es unmöglich, irgendwelche Bedeutungen abzuleiten. ;)] Eigentlich wollte ich den ersten Tag ruhig angehen lassen, aber da die Herberge in Pasaia sofort nach Öffnung voll war, sind wir noch weitergegangen - wieder ordentlich hoch, in der Hoffnung, dass zumindest auf dem nächsten Hügel (Berg mag ich nicht sagen, die sind nur 300-500 Meter hoch) noch ein Platz frei ist. Gefunden haben wir eine Oase - eine wunderschöne, kostenlose Herberge im Nirgendwo, mit gutem Essen und tollem Garten. Betrieben allerdings von den 'Zwölf Stämmen', einer sehr umstrittenen, sektenartigen Vereinigung. Da sie zumindest bei mir nicht missionarisch tätig, sondern ausgesprochen freundlich waren, kann ich jedoch nichts Negatives sagen. Im Gegensatz zu einigen anderen habe ich auch einen angemessenen Beitrag in die Spendenbox gesteckt. Für mich völlig unverständlich, dass da manche einfach nichts gegeben haben! [Auf den Jakobswegen gibt es öffentliche, subventionierte Herbergen, die um die 5€ für die Übernachtung nehmen. Außerdem Herbergen auf Spendenbasis, wo jeder selbst entscheidet, was er gibt. Und zuletzt natürlich diverse Hostels, Pensionen und Hotels.]Read more