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  • Day 162

    Namrun - Samagaun

    November 19, 2019 in Nepal ⋅ ☀️ 2 °C

    Perfektes Wetter, schöne Wege, abwechslungsreiche Strecke, fantastische Aussichten auf den Manaslu. Der so nah aussah, dass es schwer vorstellbar ist, dass 5000 Höhenmeter zwischen meinem Standort und dem Gipfel liegen.. Heute ging es bis auf 3500 Meter hoch, und auch das klappte recht problemlos.

    Ein typischer Tag sieht so aus: ich wache gegen 5 auf, nehme meine Klamotten von der Leine und mit in den Schlafsack, um sie zu wärmen. Aufstehen um halb 7, Rucksack packen, Katzenwäsche, Frühstück (meist Porridge). Gegen halb 8 geht es los, nach ca 2 Stunden gibt es eine Teepause und gegen halb 12 Lunch. Eigentlich immer Dhal Bat, da das überall frisch ist, ausreichend Energie liefert und es einen Nachschlag gratis gibt. Nach dem Essen geht es noch etwa 3 h weiter. Am Ziel auspacken, waschen oder duschen, durchgeschwitzte Sachen aufhängen, aufs Abendessen warten. Die Zeit bis zum schlafen vertreibe ich mir mit Schreiben, Lesen und Gesprächen mit anderen Trekkern.
    Die Guides bleiben meist unter sich, sie essen auch immer separat und nach den Gästen, was für uns Europäer ziemlich gewöhnungsbedürftig ist.

    In Samagaun ist die Unterkunft noch ein bisschen schlichter, die 'gute Stube' besteht aus Betonboden, Betondecke (von der eine einzelne Glühbirne baumelt), ein paar Holztischen und -bänken und einem Ofen in der Mitte des Raumes, um den sich dann abends alle drängen.
    Richtig kalt ist es inzwischen nachts. In den Schlafsack geht's mit Mütze und Handschuhen (und Elektronik, um die Batterien warm zu halten;)).

    Ansonsten merkt man immer deutlicher die Nähe zu Tibet, die Gegend ist stärker buddhistisch geprägt, die Menschen sehen anders aus und Yaks kreuzen die Wege. Den getrockneten Yak-Dung sammeln die Menschen und verwenden ihn zum Heizen... Ein bisschen fühlt es sich an, wie ich mir Europa im Mittelalter vorstelle.
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