Irland by bike

June - July 2018
Südirland Trip mit Sack und Pack per Rad
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  • Day 2

    Angekommen

    June 27, 2018 in Ireland ⋅ 🌙 15 °C

    Mit dem Flieger ging’s von Stuttgart nach Dublin. Dieses Mal kam alles unbeschadet und vollständig an. Fahrrad zusammengebastelt und los ging‘s Richtung Dublin City. Dublin scheint sehr fahrradfreundlich, überall gibt‘s Radwege. Nach meiner ersten Verwunderung, warum die großen Straßen alle Einbahnstraßen sind und ich vom Radweg auf den Bürgersteig wechseln musstr, kam es mir irgendwann, dass die einfach nur links fuhren und ich die Autos rechts davon schlicht nicht bemerkt hatte. Nach einigen hochkonzentriertem Fahren kam ich schließlich am Zielort an: Studentenquartiere, City nah und Ideal für eine Nacht. Kurz nich ein Müsli gegessen und jetzt schlafen. Es ist Mitternacht hier und zudem eine Stunde Zeitverschiebung.Read more

  • Day 2

    Heckenhölle und Erschöpfung total

    June 27, 2018 in Ireland ⋅ ⛅ 25 °C

    Um 6:00 wurde ich heute Morgen wach. Leider war kein entspanntes Weiterschlafen drin. Also war 6:35 Aufstehen angesagt. Ich schaffte es dann noch bis 8:15 mit Frühstücken (wieder Müsli), Duschen und Rasieren rumzutrödeln, was auch gut war, denn erst ab 8:30 öffnet überhaupt ein Laden in Dublin, während der Großteil eher um 10:00 aufmacht.
    Arrangiert werden mussten eine Gaskartusche, ein Fahrradkarton für den Rückflug und ein Supermarkt, um mal was anderes außer Müsli essen, Um 11:00 war alles erledigt und ich begab mich auf die Reise gen Südwestzipfel Irlands.
    Die Sonne schien heute durchgehend und ich bemerkte wie unvorteilhaft der Mangel an Bergen und Wäldern zusammen mit der nördlichen Lage mit langen Tagen ist. Ich bekam fast einen Sonnenstich bei dieser geballten Sonnenkraft.
    Der erste Teil der Reise war extrem langweilig, da man praktisch nur entlang von Hecken und Mauern fuhr. Die Iren scheinen ein Abgrenzungsfaible zu haben. Zudem scheint jegliches Land in Privatbesitz zu sein. Ich musste eine glatte Stunde fahren, um schließlich überhaupt ein Eckchen zu finden, um mal kurz meine Blase zu entlasten.
    Danach wurden die Hecken zwar weniger, die Landschaft aber nicht wesentlich interessanter.
    Irgendwann entschloss ich mich heute noch die 120km trotz Verspätung runter zu reißen und das wurde zur ersten Belastungsprobe.
    Knieschmerzen, Fußschmerzen, Hitze, Hautreizungen wegen zu viel Sonne und Erschöpfung. Nun ist alles wieder gut. Kilkenny ist erreicht. Die Stadt habe ich mangels Kraft nicht angesehen. Nudel, Bier, Bett und gut is.
    Gute Nacht!
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  • Day 3

    Einfach nur kaputt

    June 28, 2018 in Ireland ⋅ ⛅ 18 °C

    Es fehlt mir die Lust und Kraft zu schreiben. Cork war das Ziel heute. Gedacht waren 130km. Leider wurden es 160km. Warum auch immer, denn verfahren habe ich mich nicht.
    Die letzten 40km ging es nur noch auf und ab.
    Zwei Drittel meiner Gänge verabschiedeten sich bei meiner Rohloff, aber sofern das letzte Drittel hält komm ich noch durch.
    Ein angedachter verfrühter Stopp nach 125km scheiterte. Der Campingplatz war zu.
    Als ich dann erschöpft in Cork am Campingplatz neben einer Mülldeponie ankam, war der nur für Wohnwagen ausgelegt und proppenvoll mit allerlei merkwürdigen Gestalten.
    Also habe im Internet nach Alternativen gesucht und den nächsten Campingplatz angesteuert. Der hatte ebenfalls geschlossen. Beim nächsten Campingplatz klärte ich die Lage vorab per Telefon, da die meisten Plätze um 21:00 schließen und mir nur noch 10min verblieben.
    Zum Glück waren sie bis 21:00 offen und der Platz lag 6km entfernt. Leider waren es 6km den Berg hinauf, aber mir war schon alles egal.
    Kein Supermarkt in der Nähe. Jetzt gibt‘s das mitgebrachte Aufgussessen. Wasser drauf und fertig ist das Gulasch mit Fleisch und Nudeln.
    Es sollte jetzt fertig sein...
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  • Day 5

    Im Touristikzentrum angekommen

    June 30, 2018 in Ireland ⋅ ☁️ 16 °C

    Nachdem ich gestern, platt, nach dem Essen nur noch schlafen wollte, nun ein Zwei-Tage Resümee.
    Nach der Tunnelfahrt durch hecken- und sträuchergesäumte Straßen kam ich gestern am Ring of Kerry an. Endlich gab es mal Sicht auf die Landschaft jenseits der Straße. Leider konnte ich gestern Nachmittag das Ganze nicht mehr so ganz genießen, da neben meiner Erschöpfung auch die Wege zunehmend auf und ab gingen, da ich nach dem Flachland nun in die Berge bzw. Hügel kam.
    Heute Morgen nach Aufbruch dann das erste Urlaubsgefühl bei noch halbwegs moderaten Temperaturen und wunderschöner Berg- und Meerkulisse.
    Der Tag war mit 130km und 9 Stunden Fahrt mit Pausen dennoch zu lang. Leider gibt es wenige Campingplätze so dass man keine Wahl hat weniger zu fahren.
    Mittlerweile gewöhne ich mich an den Linksverkehr. Rechts Abbiegen war bisher mein größtes Problem, aber mittlerweile geht auch das. Gefährlich ist aber immer noch der Blick, ob die Straße frei ist. Immer noch geht mein erster Blick nach links auf die rechte Spur obwohl man dort kein Auto kommen sehen kann. Ein paar mal wäre ich schon fast losgefahren, konnte aber gerade noch rechtzeitig stoppen.
    Was kann man sonst noch berichten? Ich bin kein Städteliebhaber, aber auffällig sind schon die vielen kleinen Läden, die sich in Farbe und Aufmachung extrem unterscheiden. Es scheint eine Regel zu geben, dass zwei benachbarte Geschäfte niemals die gleiche oder ein ähnliche Farbe haben dürfen. Einkaufszentren habe bisher überhaupt nicht entdecken können.
    Leider hat sich gerade heute das Wetter etwas verschlechtert. Nachdem bei der Fahrt im Inland Höllentemperaturen herrschten, weht an der Küste ein stärkerer Wind. Heute Abend blies es schon bedenklich kalt.
    Die Kälte ist aber vermutlich weniger das Problem, sondern eher das Fahren mit den dicken Gepäcktaschen am Fahrrad. Na ja, mal sehen was die Tage noch bringen.
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  • Day 6

    Connell Pass bis Tarbert

    July 1, 2018 in Ireland ⋅ ⛅ 15 °C

    So heute sollten es dann weniger Kilometer werden. Statt Campingplatz war eine Jugendherberge angesagt. Tatsächlich waren es sogar nur 90km aber auf Dingle erwischte mich noch ein Pass. Als ich Pass las, dachte ich: „Wissen die Iren wirklich, was ein Pass ist?“ Ja, sie wissen ist! Es waren zwar nur etwa 450 Höhenmeter zu überwinden, aber die Steigung war ordentlich für mein 30kg Rad.
    Daneben war heute der Tag feucht, extrem wolkig und vor allem windig.
    Auf 450Hm war damit die Sicht gleich null und den ganzen Tag über blies mir der Wind mal stärker, mal schwächer vor den Bauch.
    Damit war ich heute nach 100km und 8 Stunden Fahrt trotzdem nicht sonderlich fitter, als gestern.
    Dennoch war das Fahren bei Wolken und Kühle wesentlich angenehmer als alle Tage vorher zusammen.
    Morgen muss ich mit der Fähre übersetzen und dann geht‘s zu den Cliffs of Moher.
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  • Day 7

    Cliffs of Moher und ein netter Küstenweg

    July 2, 2018 in Ireland ⋅ ⛅ 18 °C

    Cliffs of Moher.. abgehakt. Ja, sie waren schon sehenswert, aber eben auch der überlaufene Touristikhype schlechthin. Also Foto machen, und weiter.
    Danach kam eine sehr schöne Route am Meer entlang, die sich jedoch hinzog. Bis nach Galway reichte es nicht mehr. Das Problem war gegen Ende einen Schlafplatz zu finden. Letztlich wurde es ein BnB zu einem Wucherpreis. Mann, was bin ich ein Weichei. Zelt dabei und dann drinnen nächtigen, aber ich kann mich einfach nicht überwinden, auf irgendeine freie, private Kuhweide zu gehen und dort illegal mein Zelt aufzuschlagen.
    Aber morgen sieht es bzgl. Unterkunft nicht besser aus in Connemara. Dort darf man immerhin im Naturschutzgebiet frei campen. Mal sehen, ob ich mich da, ohne Dusche drauf einlassen kann.
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  • Day 8

    Connemara Und Cahahahahampingplatz

    July 3, 2018 in Ireland ⋅ ☀️ 20 °C

    Gestern gab‘s mein erstes irisches Guiness in einer Bar. Einmal musste es sein, wenn schon mal in Irland. Obwohl, allein das Bestellen kostete einige Überwindung.
    Und es war...o.k. Ein wenig wie Eiskaffee, ich brauch‘s nicht, kann aber, wenn‘s sein muss, geht‘s.
    Dennoch was im Internet gelernt: Guinness wird neben Kohlensäure mit Stickstoff gezapft, damit der Schaum schön fluffig bleib und für verschiedene Länder wird es nach unterschiedlichen Rezepten gebraut.
    Die Nacht war wenig erholsam. Es fehlte Wasser ((komplett abgestellt im ganzen Ort) und ich musste dringend auf‘s Klo. Irgendwann war mir dann aber alles egal und ging. Danach dämmerte ich noch gefühlt eine Stunde bis ich dann aufstand.
    Frühstück für BnB ok, wenn auch nicht übermäßig viel, aber ich kann natürlich auch gerade einiges weg futtern.
    Immerhin ging es früh raus und mein Akku war voll.
    Heute kam Connemara an die Reihe, aber erstmal musste ich dorthin kommen.
    Nach 80km fing es an und ich war gespannt, wie ein Flitzebogen.
    Und es war tatsächlich das beste, was ich bisher in Irland gesehen habe. Gut, ein Teil liegt vielleicht daran, dass es relativ eben und daher gut zum Radeln ist, aber dann ist die Landschaft ebenfalls phänomenal. Eine absolute Bilderbuchlandschaft und ich hätte schwören können, dass hier Filmaufnahmen zum „Herr der Ringe“ gemacht wurden. Ich habe Frodo regelrecht vor den Orks auf den mit allerlei Steinen gespickten Wiesen flüchten gesehen.
    Pferde, Wiesen, Berge, dunkelblaue Seen. Eigentlich möchte man vom Rad steigen und wie ein Kind in dieser Idylle herumtollen
    Ach ja, nachdem ich nachts nicht schlafen konnte, trieb ich zumindest noch einen Campingplatz auf. Wegplaner sagte 140km. Nach meinem vorgeplanten Weg wurden‘s dann 160km, aber wie gesagt, war‘s halbwegs eben.
    Also alles super. Ich muss jetzt schlafen gehen.
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  • Day 9

    Und raus aus Connemara

    July 4, 2018 in Ireland ⋅ ☀️ 16 °C

    Nun ja, nach gestern war‘s schwer, das noch zu toppen. Der Anfang war noch das gute alte putzige Connemara von gestern. Dann wurde es weniger verspielt. Große Berge rückten ins Sichtfeld und man kam sich ein bisschen wie in den Alpen mit abgeschmiergelten und leicht begrünten Bergen vor.
    Es zog ein unangenehmer Wind auf, der mir natürlich wieder entgegen blasen musste.
    Irgendwann wollte ich nur noch raus, aber der Weg nach Westport zog sich.
    Es waren heute nur 100km aber dank Anstiegen und Wind sind‘s doch fast wieder 9 Stunden geworden.
    Leider ist der Campingplatz ein Alptraum.
    Teuer (27 statt wie sonst 9 Euro) und voller lärmender kleiner Kinder dank Vergnügungspark nebenan und das erste, was ich von einem Gast hörte, war vorsichtig zu sein, da sein Zelt gerade geklaut worden war. Prost Mahlzeit, wenn mir das jetzt passierte!
    Essen im integrierten Restaurant, da keine Küche vorhanden und kein Bock auf nochmal Nudeln.
    Immerhin Live Musik beim Bier.
    Es klinge der Abend aus..
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  • Day 10

    Im Norden Südirlands

    July 5, 2018 in Ireland ⋅ ⛅ 13 °C

    Diese Nacht gab es das erste Mal Regen. Ein Anlass mal länger im Zelt zu bleiben. Dann ergab sich ein Gespräch mit einer älteren Niederländerin, die ebenfalls mit Rad und Zelt unterwegs war, so dass ich erst gegen 11:30 auf die Straße kam. Der Weg war relativ unspektakulär bzgl Neuem: mal Berge, mal Landstraße und mit 130km wieder lang. So kam ich nach einem zwischenzeitlichen weiteren Schwätzchen mit einem ebenfalls niederländischem älteren radelndem Ehepaar erst um 20:00 am Campingplatz in Sligo an.
    Sligo als Stadt scheint zwar ultrahässlich zu sein, aber der Campingplatz ist nett außerhalb gelegen und es gibt hier ein paar eindrucksvolle Bergformationen.
    Leider konnte ich bisher noch keine Fotos davon machen.
    Jetzt ist der Magen mit Fertignudeln voll und es geht ab ins Bettchen oder eher (Schlaf-)säckchen.
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